Inhalt der Printausgabe
Oktober 2003
Wurde auch Zeit: SPD gibt auf (in Bayern)! (Seite 4 von 5) |
|||||||
Dabei ist natürlich auch der liberale Mittelstand (FDP) in Form zweier verheirateter Ruheständler, die das Weibergeschwätz bei der SPD nicht mehr länger mitmachen wollen: "Wenn die Renate Schmidt spricht, dann hör ich zu: Ich versteh die nicht! Die mag ja rhetorisch gut sein, aber ich weiß nicht, was die redet! Wenn Stoiber spricht: wie Strauß, ganz klar! Was Stoiber sagt, ist oft nicht richtig oder vernünftig - aber man versteht ihn." Womit wenigstens geklärt wäre, was Edmund Stoiber von Alexander Kluge unterscheidet. "Würden Sie SPD wählen, wenn Stoiber in die SPD wechselt?" - "Nein, dann würde ich die nicht wählen, weil die den genommen haben!" Klarer Fall von Dialektik... | |||||||
| |||||||
"Gehen Sie mal ins Grenzgebiet zu Tschechien!" grunzt ebenfalls gut hegelisch ein kleiner, rotbejackter Elektriker mit Herrenhandtäschchen und Hose zu. "Da hat Stoiber 99 Prozent, das ist wie früher bei Honecker! Die SPD ist für mich nicht mehr sozial, die ist nicht mehr wählbar für den ganz kleinen Mann!" Sondern erst im Grenzgebiet zu 1,65 m (Schröder). Zumal im Osten sinnlos Geld ausgegeben werde: "Da werden Fahrradwege gebaut - Sachen, die total für die Katz sind!" | |||||||
Kaum ist die Rede auf Geldverschwendung gekommen, kommen auch schon die ersten Genossen aus ihren Sozialwohnungen, wie zum Beispiel die Mutter der jüngsten Aschaffenburger Stadträtin, Frau Reichau. Sie sagt allerhand, aber nichts Interessantes, also typisch SPD. Gut, daß gleich die nächsten zwei SPDler heranwackkeln; offenbar hat man als sozialer Demokrat genügend Zeit, am hellichten Tage durch Fußgängerzonen zu segeln, anstatt ein bißchen am Bruttosozialprodukt mitzustricken! | |||||||
| |||||||
Herr und Frau Jakob sind verheiratet, er war Betriebsleiter, sie ist angebl. 2. SPD-Ortsvorsitzende, und die Sozen haben erst dann wieder eine Chance, "wenn die Kinder älter werden, so in zehn bis zwanzig Jahren, wenn der Filz raus ist". Die SPD müßte ihrer engagiert vorgetragenen Meinung nach "mehr aufklären, mehr mit den Leuten reden", denn "die Leute müssen sich ändern, vor allem die Heidi und der Heinz, die lassen sich zu wenig im Ortsverein blicken, die kommen höchstens mal zum Plakatekleben". | |||||||
| |||||||
| 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | |