Inhalt der Printausgabe
Mai 2003
Sieben Tage im März (Seite 4 von 8) |
Samstag, 22. März Die Türken behaupten, auf irakisches Gebiet vorgedrungen zu sein. Gleich prima Glosse angedacht: "Dönerwetter!" Sofort Hunger bekommen, Selbstmordattentat im "Ankara-Eck'chen" (4 Döner, 5 Börek, 12 Lahmacun). Am Nachmittag ein sehr ernster Peter Kloeppel im TV: Leverkusen im Abstiegskampf, außerdem leichter Auffahrunfall in Bad Bramstedt. Meldung, daß der Oberbürgermeister von Villingen-Schwenningen bei Kriegsbeginn für seine Gemeinde Trauerbeflaggung angeordnet hat. Typisch Schweiz!
Wochenendausflug aufs Land, Schwiegermutter feiert 60. Herzinfarkt, quatsch: Geburtstag. Großtante Hedwig hat sich aus Solidarität mit dem irakischen Volk einen prächtigen Schnäuzer wachsen lassen, bei Onkel Willi hängt eh alles auf Halbmast. Frage mich beim Schweinsbraten, ob Halbmast nicht Tierquälerei ist. Zu vorgerückter Stunde unintelligente Arschbombe von Vetter Rüdiger (in die Bowle), Shock and Awe bei der Verwandtschaft. Entwickle Verständnis für Krieg gegen den Terror.
Unterhosen-Schublade geöffnet und nur noch die blöde mit dem chirurgischen Eingriff vorgefunden. Schlechtes Omen für meine Schiesser-Aktien? Schon drei Tage Krieg. Auto stottert, in Werkstatt gebracht, Meister stellt mir hohe Reparationszahlungen in Aussicht. Positiv: Kursgewinne bei Staatsanleihen, negativ: Ich habe keine.
Die ersten Ölquellen brennen! Und werden gleich wieder gelöscht. Langweilig! Abends im "Le Midi" gibt es aus Protest gegen den Vormarsch der Amis keine Coca-Cola mehr auf der Karte und keine Marlboros mehr zum Nachtisch, von Vanessa gibt es aus Protest gegen meinen "Vormarsch" eine Salve Salat ins Gesicht.
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