Inhalt der Printausgabe
Mai 2003
Sieben Tage im März (Seite 3 von 8) |
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Freitag, 21. März Bilder vom Krieg werden immer grausamer: Angela Merkel, G. Westerwelle, Mehmet Scholl-Latour. Beim Bäcker Zeuge einer feingestrickten Grundsatzanalyse geworden: Bush gehöre "zusammengeschossen", der Ami mache doch, was er wolle, es treffe eh immer nur die Kleinen. "Kurze" Sorge um Gerhard Schröder (1,52 m), vorsichtshalber keinen Amerikaner gekauft. Vor dem Schlafengehen Scholl-Latour gelesen: "Allah ist mit den Standhaften. Viagra zwischen Euphrat und Tigris". Erste Zweifel, ob Anne Will wirklich besser aussieht als Marietta Slomka oder Peter Struck. | |
Keine Chance gegen die Gewaltherrschaft: Werde zu einer Bodenwischoffensive in der Küche gezwungen. Vormarsch gerät schon im Flur ins Stocken: Präzisions-Putzlumpen kann gegen Staubsturm nichts ausrichten. Rückzug in die Etappe (Bett), angestrengte Überlegung, ob die weibliche Form für "Küchenbulle" wirklich "Küchenkuh" ist, Liebste gefragt, Präzisionsschlag erhalten (Backe).
Frühstücksfernsehen eingeschaltet. Irakis haben entgegen meinem ausdrücklichen Wunsch Ölfelder angezündet. Anonymer Drohanruf bei iranischer Botschaft: "Verzeihung, verwählt! Ihr Gunnar Homann." Memo von Chef auf Schreibtisch gefunden: Provision gestrichen, Operation Neuwagen fällt wohl aus.
Riesendemo vor dem Rathaus von Münster (Friedenssaal!). Alle sind da: SPD, Grüne, PDS, Saskia, Ira und Vanessa. Diskutiere lange: Ist Gewalt nicht Zeichen von Schwäche? Ist Liebe nicht der einzige Weg zum Frieden? Verabrede mich mit Vanessa für den nächsten Tag zum Salatessen (ohne Öl).
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