Inhalt der Printausgabe
März 2003
Briefe an die Leser (Seite 8 von 13) |
Bonjour, Café Philo! Dich hübsches Diskurslokal gibt's jetzt "endlich auch in Braunschweig", und auch da willst Du, wie Deine Selbstanzeige fortfährt, etwas "in Gang setzen" - und unser erster Gedanke war, wir müßten da jetzt ständig der weisen Stimme eines hochdekorierten Philosophie-Vertreters lauschen. Aber nein: "›In Gang setzen‹ heißt … nicht, der weisen Stimme eines hochdekorierten Philosophie-Vertreters zu lauschen", sondern: "›In Gang setzen‹ heißt schlicht - in Gang setzen." Puha, so einfach ist das! Als "Beispielthemen", die nur "Anregung, nicht Ausrichtung" sein sollen und den "allgemeinen Verhaltensregeln des Zuhörens und Sprechens in Argumentationszusammenhängen" zu folgen haben, ohne aber "elfenbeintürmisch" ausfallen zu wollen, nennst Du, Café Philo, uns neben allerlei dialektischen Klassikern ("Soll ich Menschen, die ich beim Stehlen erwischt habe, anzeigen?") auch Hochbrisantes, ja Kontroverses: "Ist unsere Gesellschaft eine Gesellschaft sozialer Kälte?" Bzw.: "Welche praktischen Möglichkeiten bestehen, das Klima sozialer Kälte in der Bundesrepublik zu verändern, zu verbessern?" Hm. Vielleicht in der Bundesrepublik mal ordentlich die Heizung aufdrehen? Ist doch schon mal'n "Standpunkt", oder? Die "Argumente" liefern wir später nach, im Frühling oder so. Solidarische Grüße! Deine Voltaire-geschulten Philologiker von der Titanic
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