Inhalt der Printausgabe
März 2003
Vom Fachmann für Kenner (Seite 12 von 16) |
Badeunfall Heute morgen habe ich nach dem Duschen zum Handtuch gegriffen, das an einem Haken an der Tür hing. Dabei rutschte ich in einer Wasserlache auf dem Grund der Wanne aus, verlor selbstredend das Gleichgewicht und hing nun etwa eine Sekunde lang an dem Handtuch, bis es sich mitsamt des Hakens ächzend von der Tür löste. Während zwar nicht mein Leben, aber der Duschvorhang an meinem Auge vorbeisauste, passierte etwas Seltsames: Ohne mein Zutun ließ meine Hand das Handtuch los, öffnete sich mit präzisem Timing, nahm den Badezimmerboden mit dem Daumenballen volley und warf, ja federte meinen Körper mit unvorstellbarer Wucht zurück in die Wanne, in der ich mit verknicktem Zeh, lautem Rumms und leisem Schrei aus Schreck und antizipiertem Schmerz zu liegen kam. Und während ich noch auf das Eintreffen des Schmerzes wartete, dachte ich: Andere machen diese Erfahrung erst in hohem Alter. Gut, daß ich das jetzt schon mal hinter mir habe. Mark-Stefan Tietze
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