Inhalt der Printausgabe
Februar 2003
|
Who the fuck is Bökel? (Seite 4 von 13) |
|
Bökel-Team 1 Oliver Nagel und Mark-Stefan Tietze |
|
|
Herr Lang: "Ja, sicher kenne ich Sie!" Es ist kalt geworden in Deutschland. Kein Wunder, schließlich erstreckt sich eine ausgewachsene Hochdruckbrücke von Großbritannien bis nach Polen und sorgt im ganzen Land für reichlich Schnee und minus sieben Grad. Ein Trend, dem wir entgegenwirken möchten, Kollege Tietze und ich, als Gerhard Bökel und Gerhard Bökel, die singuläre Doppelspitze der hessischen Sozialdemokratie, die gute Laune, sieben SPD-Streichholzschachteln und einen Strauß Nelken in die tristen Mehrfamilienhäuser Frankfurt-Bornheims bringen möchte. Falls das noch nicht ausreicht, haben wir uns zwei Verse paratgelegt, die die Herzen der potentiellen SPD-Wähler öffnen sollen: "Sei nicht dumm, wähl' nicht das Ekel (gemeint: R. Koch), wähle lieber Gerhard Bökel" bzw. "Wähl' nicht den Killer, diesen Schmökel, wähle lieber Gerhard Bökel!" | |
|
Eine Taktik, die natürlich nicht funktionieren kann, wenn man uns gar nicht erst anhört. Mit Ausreden wie "Ich kann nicht aufmachen, ich bin nicht angezogen" und "Ist ganz schlecht jetzt, das Kind schläft, und ich wähle sowieso CDU" blitze ich zweimal ab, bevor ein gewisser Herr Lang sich mein Sprüchlein anhört: "Guten Tag, mein Name ist Gerhard Bökel, ich bin Ihr Spitzenkandidat der SPD bei der hessischen Landtagswahl! Kennen Sie mich?" "Ich freue mich, Herr Bökel!" freut sich Herr Lang. "Ja, sicher kenne ich Sie! Ich wähle doch immer SPD!" Das war ja einfach! Zu dumm, daß ich damit schon mein ganzes Pulver verschossen habe: "Das ist schön. - Und sonst…? Äh, sind Sie zufrieden, hier im Haus, keine Probleme?" höre ich mich sagen. Glücklicherweise hält Herr Lang mein Gestammel für typisch sozialdemokratische Philantropie, erklärt, daß es keinerlei Probleme im Haus gebe, und wundert sich auch nicht, daß wir ihm eilig Nelke, Streichhölzer und Autogrammkarte schenken, bevor wir ein Stockwerk höher verschwinden.
|
|
 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
11 | 12 | 13 
|
Du, »Brigitte«,
