Inhalt der Printausgabe
August 2003
Briefe an die Leser (Seite 8 von 13) |
Wenn, Volker Kriegel, in der Geschichte vom Himmel, in den die Guten einziehen dürfen, auch nur ein Korn Wahres steckt und falls man sich dort oben mit der Einrichtung auch nur ein wenig auf die Guten einstellt, die hineindürfen, dann sind Sie nun an einem schönen Ort angekommen. Professor Adorno persönlich wird Sie empfangen und sofort wieder mit der alten Geschichte loslegen, wie Sie ihm damals, als sein Student am Frankfurter Institut für Sozialforschung, in der Zwischenprüfung seine Schriften über den Jazz im Handumdrehen so schön widerlegten, daß er Ihnen einen Einser regelrecht aufdrängen mußte. Wenn Ihnen nach Sphärenmusik ist, die wirklich reinhaut, kommt Don Sugarcane Harris auf seiner Wolke angerauscht, klemmt sich seine mit weißen Krümelchen bestäubte blaue Geige unters Kinn und fiedelt nach Ihrem Takt, was immer Sie hören möchten. Edward Gorey hat garantiert schon einen Zeichentisch und Bücherregale, feinste Handarbeit aus Boston, für Sie besorgt, Federn von Mr. Poole und weißes Papier zurechtgelegt, und Gevatter Flaubert, da sind wir uns ganz sicher, stellt erst mal ein paar mehr als einwandfreie Fläschchen Roten für Sie bereit, die auf den Punkt zu dem passen, was Alphonse Daudet und Samuel Pepys in ihren Picknickkörben herbeischleppen. So und nicht anders soll's sein. Gell? Auf Ihr ewiges Wohl, Ihre Titanic
|
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 |