Inhalt der Printausgabe
August 2003
Briefe an die Leser (Seite 7 von 13) |
Und Sie, Thomas Anders, träumten in der als Gutmenschen- und Sensibilitätsforum dienenden "Ich habe einen Traum"-Kolumne in der Zeit von einem "einfachen Leben auf der Straße in Richtung Süden. Ich singe für ein paar Geldstücke, um zu überleben. … Ich verdinge mich bei Bauern, um Oliven vom Baum zu pflücken; ich schlafe auf Feldern; ich lese Philosophen, die Einfachheit predigen, und teile mir manch winzigen Reichtum mit anderen, für die das Leben auf der Straße eine Normalität ist." Überdies brauchen Sie natürlich noch "ein Paar blaue Jeans, ein weißes Hemd, einen kleinen Rucksack und… höchstens 200 Euro". Natürlich. Ein schneller Blick auf eine Verehrerseite im Internet unterstreicht Ihren ehrlichen, kitschfernen Hang zur Neuen Einfachheit, wenn zu Ihren Lieblingsgetränken "Champagner" gehört, Ihr Lieblingsort, neben Ihrem Wohnort Koblenz, "Los Angeles" ist und Ihr Fuhrpark aus "Jaguar und Mercedes" besteht. Klug immerhin, daß Sie rechtzeitig für die Zeit nach Modern Talking geplant haben; denn daß Ihre Solo-"Karriere" im Zweifelsfall in einem italienischen Straßengraben endet, wo man Ihnen ein paar Sesterzen zusteckt, damit Sie vom Singen lassen, glaubt niemand so mit heart and soul wie Titanic
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