Inhalt der Printausgabe
April 2003
Briefe an die Leser (Seite 4 von 14) |
Guten Tag, Sir Peter Ustinov! Sie gaben kürzlich Ihre wichtigste Erfahrung als Weltkrieg-Zwo-Soldat zu Protokoll: "Ich habe vor allen Dingen erfahren, wieviel Beschränktheit es im Militär auch geben kann. Wenn man mit Bajonetten in Sandsäcke stoßen muß und dann von seinen Vorgesetzten zu hören bekommt, daß nur ein toter Deutscher ein guter Deutscher sei, dann kommt man schon ins Nachdenken. Weder Tony Blair noch George W. Bush waren jemals beim Militär, deshalb scheint es ihnen derzeit leichtzufallen, zum Krieg aufzurufen. Wer jemals die Stupidität mancher Militärs erfahren hat, der kann nicht ernsthaft glauben, daß Kriege oder militärische Einrichtungen der Zivilisation der Menschheit dienen." Sehr hübsch unanfechtbar humane Unverbindlichkeiten, nebenbei wird's Ihnen als Offiziersbursche von David Niven und beim Propagandafilm auch nicht allzu übel ergangen sein, aaaber: Warum streuen Sie Ihre Pazifismen ausgerechnet per "Exklusiv-Interview" in Gerhard Freys National-Zeitung? Ach so: "Manche Engländer sind verblüfft, wenn ich Ihnen erkläre, daß auch Deutsche einen sehr speziellen Sinn für Humor haben." Von halbdeutschen Engländern, die völkischen "Pazifisten" stupide auf den Leim gehen, mal zu schweigen. Verblüfft: Titanic
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