Inhalt der Printausgabe
April 2003
Briefe an die Leser (Seite 11 von 14) |
Als Generalsekretär, Olaf Scholz, leiten Sie seit einer Weile die Außendarstellung der einflußärmsten Vereinigung im ganzen deutschen Verbands- und Parteienwesen, der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, und geben insofern eine eher traurige Figur, wenn nicht gar eine entschiedene Witzfigur ab. Als kürzlich Superminister Clement im Alleingang eine Lockerung des Kündigungsschutzes anregte, mußten Sie wieder einmal an die Öffentlichkeit gehen, um das Wahl- und Parteivolk zu beruhigen, und taten's mit den Worten: "Arbeitnehmer werden auch künftig nicht über schlechte Witze ihrer Chefs lachen müssen." Und jetzt wissen wir gar nicht, was wir lustiger finden sollen: Die Vorstellung, wie Sie grimmig und mit zusammengepreßten Lippen die Order des Parteivorsitzenden Schröder entgegennahmen ("Scholz, beruhigense mal die Leute: Haltense einfach Ihre langweilige Fresse in die Kamera!"). Oder die Vorstellung, wie Sie hinterher kochend vor Selbsthaß in Ihrem Büro saßen, weil Sie dann doch so ergeben über den Chefwitz gelacht hatten - ehe Ihnen plötzlich die rettende, rächende Idee kam! Selten so (nicht) mitgelacht: Titanic
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