Inhalt der Printausgabe
Oktober 2002
Vom Wasser haben wir's gelernt (Seite 4 von 7) |
Die FDP will unbedingt mitmachen dürfen Deregulierung ist ein Essential liberaler Politik. Das gilt für Geld- und sonstige Flüsse sowieso. Kein Wunder, daß die FDP die reflexartigen Versuche, kapitalen Strömungen den Eintritt in ufernahe Unternehmen zu verweigern, als "Rückfall in den DDR-Staatsmonopolismus" (Conny Pieper) wertet. Nächtelang war die fröhliche Blondine im Krisengebiet unterwegs, immer ein Liedchen auf den Lippen, lockerte hier einen Sandsack, zog da einen Stöpsel aus dem Rückhaltebecken, "um den Druck vom Markt zu nehmen". Parteichef Westerwelle kritisiert derweil als "schamlos", daß im Falle einer Katastrophe nur der jeweilige Kanzler den Menschen kompletten Unfug versprechen dürfe. Vor dem Bundesverfassungsgericht will er sein Recht auf eine eigene Katastrophe einklagen: "Es kann nicht sein, daß SPD und CDU das unter sich auskaspern. Ich als freier Demokrat könnte doch einen schweren Unfall mit dem Guidomobil haben, einen Pferdewagen mit afghanischen Ferienkindern überfahren oder so was. Mindestens 18 Prozent des entstanden Schadens müßten sofort von ARD und RTL ausgestrahlt werden." Möllemanns Vorschlag, symbolisch einen mit Michel Friedman vollbeladenen Öltanker zu versenken, findet Westerwelle zwar prima, kann das aber selbstverständlich nicht laut sagen. |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |