Inhalt der Printausgabe
Mai 2002
Der Aasgeier des Satans Wie Rupert Murdoch zum Programmverantwortlichen (fast) der ganzen Welt wurde (Seite 1 von 7) |
Er gilt als eiskalter Menschenschinder, reaktionärer Kriegstreiber und fiese Pottsau, aber nur bei seinen Freunden. Seine Gegner hingegen bezeichnen ihn hinter seinem Rücken als "augenloses, allesverschlingendes Ungeheuer aus der Tiefsee, durch dessen Adern Säure fließt". Doch wer ist der Mann wirklich, vor dem nicht nur Deutschlands Politiker zittern?
Im Alter von 21 Jahren besaß er nichts außer einem mittelmäßigen Oxford-Abschluß in Volkswirtschaft, einer goldenen Rolex und zwei ererbten Tageszeitungen. Fünfzig Jahre später bekommt er Vorzugsabos von mehr als 200 Zeitungen und Magazinen, die alle ihm selbst gehören. Sein Medienimperium verbreitet in aller Welt ungezählte Bücher und Filme, drei Viertel aller Menschen können seine Fernsehprogramme empfangen, und die meisten von ihnen träumen von einem mittelmäßigen Oxford-Abschluß in Volkswirtschaft und einer goldenen Rolex. Wirklich nur Zufall? "Nicht einmal die Pest hatte in ihren besten Zeiten soviel Einfluß wie Rupert Murdoch heute", sagt ein Branchenkenner neidisch. "Aber die Pest hat auch bei weitem nicht so viel Spaß gemacht wie Murdochs Pay-TV - gerade gestern erst habe ich vier weitere Kanäle abonniert!" |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |