Inhalt der Printausgabe
Mai 2002
www.ich-will-raus.de
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Mit einem skeptischen "Oder" kann sie dem Kongo-Neger allerdings nicht kommen. Der ist und bleibt standhaft ignorant und wird als schwarzer Bruder Leichtfuß daher auch in Zukunft oft Opfer eines Vulkans werden. Aber sogar im sicheren Neuenkirchen und dort besonders gern in Ulrikes Vorgarten toben sich die Naturgewalten aus: "28. Januar 2002: Der Sturm hat heute morgen die Tür zum Hühnergehege aufgedrückt." Und Küken Dona dabei plattgemacht. Doch selbst das war nicht Warnung genug. Als ob nichts geschehen sei, schreibt Ulrike Linnenbrink ungerührt weiter und droht zu Ostern mit dem Allerschlimmsten: mit neuen poetischen Fotos ihrer im Gartenfachmarkt erstandenen hübschen "Kiwilaube". Wenn einem zwischen Hundehütte, Kinderwagen, Anns nacktem Po und Vulkanausbruch in Neuenkirchen so viel Schwachsinn online aufstößt, darf natürlich einer nicht fehlen: Henryk M. Broder. Auch dieser "Feuilleton-Landser" (Roger Willemsen) führt auf seiner Netzseite (www.henryk-broder.de) ein Tagebuch und teilt der Welt allerlei Erbauliches mit über Dinge, die ihm bestens vertraut sind. Also über "die Banalität der Mösen", über den Kameraden Roger Willemsen, der nur deswegen Kolumnist geworden sei, "weil der Job als Reichskulturwart nicht mehr zu haben" war, und über die erschreckenden Risiken des Klonens, die laut Broder darin bestehen, daß Leute wie Arabella Kiesbauer, Bärbel Schäfer, Andreas Türck und Günter Jauch ihre hart erarbeitete Unverwechselbarkeit verlieren könnten. Kiesbauerschäfertürck-Klone werden, so sieht es jedenfalls H.M.B., "das Leben nicht schöner machen, aber eine Gesellschaft, die Iris Berben und Inge Meysel verkraftet hat, wird an solchen Kollateralschäden des Fortschritts nicht zugrunde gehen." Wenn Broder jetzt noch schnell seinen eigenen Namen den Kollateralschäden beifügt, dann ist die Welt wieder in bester Ordnung. Zumindest online Ernst Corinth
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