Inhalt der Printausgabe
Januar 2002
Briefe an die Leser (Seite 5 von 13) |
Kohl! Da saßen wir neulich vorm Pfernseh, guckten Phoenix und sahen was zum Thema Terror, Deutscher Herbst, RAF usw., als im Zusammenhang mit der 75er Entführung von Peter Lorenz plötzlich Sie aus dem Fernsehkasten heraussprachen, und zwar einwandfrei kenntlich als der Kohl der frühen, nämlich eben der siebziger Jahre, und mit schon sehr schön staatstragendem, ja -männischem Augengeflackere einen Satz gebaren, der ging: "Dies ist ein Akt von politischem Vandalismus, wie er in der Geschichte der Bunnsreplik Deutschland seinesgleichen nicht hat"; und wie feucht wurden da wo schon nicht Ihre, so doch immerhin unsere Augen angesichts so frühzeitig kristallin vor sich hinschimmernder wie auch schon fast prekär prezioser und also einsam Kohlscher Qualitäts- und Spitzenrhetorik, wie sie heutzutage, trotz allem, einfach nicht mehr gebaut wird: "Dies ist ein Akt von politischem Vandalismus, wie er…" - hahaha! Nein, Kohl: Der Vandale waren Sie. Und dabei bleibt's! Immer Ihre Titanic
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