Inhalt der Printausgabe
Januar 2002
Der Koran Der Mercedes unter den Benimmbüchern (Seite 5 von 11) |
Diese riesige Schriftrolle, vier mal drei Meter groß, schmückt nun Wochen vor den Auftritten die Portale des immer pompöser werdenden Veranstaltungswigwams, aber siehe, es hilft nicht: Immer mehr mutieren die Events zu einem Fest des Ungeists. Mohammed mag den Zeigefinger schwingen, er mag drohend poltern wie er will, wer zu seinen Abenden kommt, das sind die gröberen Naturen, das sind haarscharf die Radaubrüder! Doppeltes Unglück: Nichts liebt der Autor mehr, als sich nach seinem Etepetete-Vortrag schnurstracks saufend unter sie zu mischen; ein strategischer Seiltanz, den er mit zweitweiligem Autoritätsverlust bezahlt: So topmodern er seine Publikumsbeschimpfung auch zelebriert, das Volk wiehert sich doch zunehmend ins Fäustchen! Der Sünder, getränkt soll er werden mit Eiterfluß. Er soll ihn hinunterschlucken und kaum unter die Gurgel bringen, und kommen soll der Tod zu ihm von allen Seiten, ohne daß er sterben könnte, und vor ihm ist harte Strafe: Hahaha! Hört, hört! Ihr sollt übermocht und zu Dschehannam versammelt werden, und schlimm ist der Pfuhl!: Schamloses Feixen von rechts. Aber für die Sünder sind Kleider aus Feuer geschnitten, gegossen wird siedendes Wasser über ihre Häupter, das ihre Eingeweide und ihre Haut schmilzt. Eiserne Keulen sind ihnen: Ein stadtbekannter Bordellchef bricht gröhlend zusammen.
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"Wie bitte, du glaubst nicht an Allah?" Auch mit Tieren ging der Benimmguru keineswegs zimperlich um
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