Inhalt der Printausgabe
Januar 2002
Vom Fachmann für Kenner (Seite 5 von 15) |
Urlaubsvorbereitungen Halb so schlimm, wenn man sich schon auf den Urlaub freuen kann: Samstag nachmittags auf der Frankfurter Zeil einkaufen gehen. Öl gegen die karibische Sonne, Reiseapotheke und Badelatschen kaufen (macht die Frau), Geld wechseln und Reisebücher besorgen (mache ich). Ganz wichtig, so die Frau: Sonnenbrandprophylaxe. Mit vollen Einkaufstüten gehen wir ins Sonnenstudio, samstags ist "Happy Hour", und zwar, wie ein handgemaltes Schild besagt, "den ganzen Tag": zwölf Minuten sanfte Höhensonnenstrahlung statt zehn oder gar nur acht Minuten für immerhin zehn Mark. Spitze! Auf dem Heimweg fühle ich noch, wieviel Licht und Wärme ich getankt habe, wie meine Haut trotz Dezemberfeuchtigkeit und -kälte knistert und strahlt, ja: glüht; noch vor dem Fernseher frage ich mich, warum ich nicht schon viel eher mal schön ins Sonnenstudio gegangen bin. Kurz vor dem Zubettgehen wird mir dann klar, weshalb nicht: Ein ausgewachsener Sonnenbrand erstreckt sich vom Hals bis zu den Schenkeln, und insbesondere mein Hintern wird langsam feuerrot und schmerzt zunehmend. Die Haut saugt Öl und "Après"-Milch literweise weg. Die Bettdecke wiegt Tonnen. - Eine Woche später bin ich der Einzige in der Reisegruppe, der den Ferienflieger nach Kuba bereits mit Verbrennungen dritten Grades in Düsseldorf (-2ºC) besteigt und die ersten drei Tage bei Bombenwetter (+28ºC) im Hotel verbringen muß. Oliver Nagel
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