Inhalt der Printausgabe
Januar 2002
Vom Fachmann für Kenner (Seite 13 von 15) |
A la bonne heure Es ist durchaus nicht so, daß ich nicht wüßte, daß zwei mal zwei weniger als sieben und der Weihnachtsmann seit Nietzsche tot ist, daß der Kapitalismus eine schlimme Formkrise, der deutsche Fußball dagegen viel von seiner früheren Klasse eingebüßt hat, daß kleineren Kindern eine "ordentliche Tracht Prügel in die Fresse" (W. Jerofejew, Rußland) zwar mehr schadet als Fernsehverbot, aber dafür auch viel weniger Spaß macht - man könnte und kann also gern zu der Überzeugung finden, hier sei einer, der wisse Bescheid und habe die volle Kontrolle und Übersicht. Aber daß eine, die so nutz- und ahnungs- und weißgott würdelos ist wie Sabine Christiansen (Lufthansa), daß eine, die jedem Gedanken ein Leben lang mit äußerster Entschiedenheit aus dem Weg gegangen ist und in vormedialen Zeiten allenfalls als Zahnarztgattin reüssiert hätte, daß also so eine einerseits pro Sonntagssendung Politquatschmist (ARD) inskünftig 30 000 Mark Stundenlohn erhält, ohne, wie ich von einem NDR-Kollegen gesichert erfuhr, dafür viel mehr zu tun, als in den Sender zu fahren und sich schminken zu lassen, daß so ein Fall von einwandfreiem Medienkretinismus sofort zur "anerkanntesten Journalistin der Haupstadt wegen Fairneß und Quoten" (Bunte) wird und neuerdings auch noch von Altficker Udo Jürgens ("Aber bitte mit Hammersahne") für "eine in höchstem Maße begehrenswerte Frau" (cf. Bild) gehalten wird, meine Güte, alles was recht ist, das haut schon hin und geht in Ordnung, und zwar schwerst. Danke, Gott! Stefan Gärtner
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