Inhalt der Printausgabe
März 2001
Briefe an die Leser (Seite 2 von 7) |
Ihr wiederum, Hamburger "Jesusskins", habt uns eine Rezensionsschallplatte mit der Begründung geschickt, die Journaille berichte "sehr undifferenziert über Skinheads" resp. erwecke den Eindruck, "daß es sich bei Skinheads ausschließlich um fremdenfeindliche Hohlköpfe handelt". Dieser Wahrnehmung möchtet Ihr gerne entgegenwirken und habt die Texte Eurer, ähem: Songs auf dem Cover abgedruckt: "Thor war ein Verbrecher und Odin war ein Tor / und wer an so 'ne Scheiße glaubt, den knöpfen wir uns vor. / Wir sind Skins und Christen, wir preisen Gott den Herrn/ und prügeln Heiden windelweich, denn sowas tun wir gern." Aha. Sehr schön. "Buddha ist ein Fettsack und Allah ist ein Clown / doch nur die blöden Nazis, die werden wir verhaun." Spitze! Am allerbesten aber gefällt uns der Refrain: "Oi oi amen singen wir im Chor / wir sind Jesusskins, uns macht keiner etwas vor / (…) Wir sind Jesusskins und machen, was wir wollen / wir sind Jesusskins, beten, saufen, prollen." Bzw.: "Die besten Freunde eines Mannes / Matthäus, Markus und Johannes / die geben meinem Leben Sinn / und seitdem bin ich Jesusskin." Immerhin: fremdenfeindliche Hohlköpfe scheint Ihr, Jesusskins, tatsächlich nicht recht zu sein. Trotzdem werden sich auch weiterhin auf unserem "Dual"-Redaktionsplattenspieler nur die Scheiben von Judas Priest, Black Sabbath und Christian Death drehen: Wir sind gottverfickte Heiden / und können Gott, bei Gott! nicht leiden! Oi: Titanic
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