Inhalt der Printausgabe
Juni 2001
Briefe an die Leser (Seite 6 von 13) |
Neulich, David Beckham, ließen Sie sich mit einem T-Shirt ablichten, auf dessen Vorderseite das Konterfei von immerhin Adolf Eichmann prangte; das Geschenk eines Fans, wie Sie im nachhinein zerknirscht zu Protokoll geben mußten. Natürlich erwartet keiner von Ihnen zu wissen, wer dieser komische Eichmann war oder Göring oder Hitler oder so, aber ein paar klassische Weisheiten wie "Ein Spiel dauert 6 Millionen Minuten" oder "Abseits ist, wenn der Führer pfeift" sollten doch sogar in Ihrem rasierten Schädel Platz gefunden haben! Auf die Bank: Titanic
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Bei Dir, e-plus, gibt's dagegen neuerdings einen schnafte Service: "SMS-to-Speech": Damit kann man "eine SMS ins Festnetz schicken und vorlesen lassen". Früher, e-plus, nahm man das Telefon, sprach was hinein, und am anderen Ende konnte es wer hören. Das war einfach. Und heute? Kann wer am anderen Ende immer noch was hören - aber wir müssen's erst umständlich aufschreiben? Das ist ja toll! Bzw. exquisit behämmert! Riesenerfolg garantiert trotzdem: Titanic
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Einerseits, "Westfälische Rundschau", berichtest Du erst über ökologische Baustoffe: "Gehäckselt, gepreßt, geklebt - Laub als Öko-Werkstoff", andererseits akkurat einen Artikel drunter über einen Badewannenmord bzw. den Umstand, daß die "zerstückelte Leiche erst sieben Monate später hinter einer Gipswand" entdeckt worden sei; und ob aber nun zweites trotz ordnungsgemäßen Häckselns, Pressens und Zuklebens noch öko ist, wie die Energiebilanz aussieht und was das noch mit innovativer Energiepolitik zu tun hat, erfährt dann wieder niemand. Nicht einmal Titanic
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