Inhalt der Printausgabe
Februar 2001
Briefe an die Leser (Seite 6 von 11) |
Letztes Wochenende, Dieter Bohlen, waren Sie mal wieder bei Ihrer Exfrau bzw. Exfamilie, was Ihnen so gut gefallen hat, daß es Ihnen gar nicht schwerfiel, im Auftrag des Stern einen weihnachtlich inspirierten glücksphilosophischen Essay zu schreiben: "Letztes Wochenende war ich bei meiner Exfrau, mit der ich die drei Kinder habe. Wir waren den ganzen Tag zusammen, ich habe mit meinen Kindern gespielt, und abends haben wir zusammen Abendbrot gegessen. Sie hatte da megamäßig aufgefahren. Ich hatte das Gefühl, ich hätte das ganze Alster-Einkaufszentrum bei mir auf dem Tisch stehen. Die Kinder hatten die Kerzen angemacht und so. Auf so was fahre ich total ab. Das berührt mich. Das finde ich toll. Das ist dann so ein Augenblick, wo man sich denkt, Mensch, jetzt müßte die Zeit stillstehen. Glück ist ja ein bißchen auch das, was man normalerweise nicht hat. Wenn ich die ganze Zeit und jeden Tag mit meinen Kindern dasitzen würde, jeden Tag toll essen würde mit denen, dann wäre das für mich normal. Aber so habe ich das leider ja nicht. Und die waren auch auf einmal alle so lieb, und keiner war laut, und draußen war alles ruhig und dunkel, und die Kerzen flimmerten da so, und die guckten auch so süß - das war hammermäßig." Aber nicht nur leise Kinder, liebe Kerzen und das Alster-Einkaufszentrum finden Sie verschärft hammermäßig, sondern auch Ihre Oma: "Meine Oma fand ich immer toll. Alles, was ich weiß und fühle und was überhaupt in mir drin ist, ist meine Oma. Sie lebt quasi in mir weiter.… Meine Oma war wirklich eine hochintelligente Frau." Und daß aber Ihre Intelligenzoma in ausgerechnet Ihnen, Bohlen, irgendwie drinstecken und weiterwesen tut, das glauben wir Ihnen dann doch aufs Wort; und zwar auf jedes einzelne. If we had a hammer! Titanic
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