Inhalt der Printausgabe
Februar 2001
Briefe an die Leser (Seite 4 von 11) |
Reinhard Mohr! Wenn wir kurz die Höhepunkte Ihres tiefschürfenden Spiegel-Essays über die Trennung von Boris und Barbara Becker zitieren dürften: "Es war ein Schock für Deutschland … Ist denn nichts mehr heilig? … Eine neue Schamlosigkeit breitet sich aus, die mit neuer Freiheit wenig zu tun hat … Herbert Marcuse … Exhibitionismus, Narzißmus, Voyeurismus - sie bilden das Dreigestirn der Mediengesellschaft … Keine Mega-Party ohne das Dream-Couple … Konkrete Utopie auf Hochglanz … Tua res agitur, sagt der Lateiner … doch wo die Gefahr ist, da wächst Rettendes auch - Dialektik sei Dank … ein Fegefeuer der Eitelkeiten, Angebot und Nachfrage, das Karussell der individualisierten Gesellschaft mit eingebautem Turbospeed." Ihre Sehnsucht nach den guten alten Zeiten, als die Ehen noch hielten und das Gesellschaftskarussell nur mit Handbetrieb lief, ist uns zutiefst suspekt. Doch wir räumen ein, daß diese Zeiten etwas für sich hatten: Damals wurde Quasselstrippen wie Ihnen mindestens einmal wöchentlich der Mund mit Seife ausgewaschen. Keine Mohr-Party ohne Titanic
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