Inhalt der Printausgabe
Februar 2001
Vom Fachmann für Kenner (Seite 4 von 14) |
Peinlich, peinlich Skifahren an sich ist ja schon peinlich. Richtig peinlich wird's aber, wenn man während eines von der Katholischen Arbeiterwohlfahrt organisierten Kärntenurlaubs als einziges deutsches Depperl mit einem guten Dutzend österreichischer Buben um die Wette fährt, dabei subjektiv sehr gut abschneidet, abends bei der improvisierten Preisverleihung den eigenen Namen als ersten aufgerufen hört, sich für den Sieger hält und ohne nachzudenken sofort auf das dafür bereitgestellte Podest springt - natürlich nur, um anschließend mit rotem Kopf wieder seinen Platz einzunehmen, weil man nicht richtig zugehört hat und gar nicht erster, sondern ganz im Gegenteil letzter geworden ist. Eine unerfreuliche Situation, die leicht einen veritablen Alkoholrausch nach sich ziehen kann. Es war mein erster, ich war ja erst vierzehn, und wenn die These des Kollegen Christian Y. Schmidt stimmt, daß die Umstände des ersten Vollrausches Rückschlüsse auf die charakterliche Disposition seines Inhabers zulassen, dann kennen Sie mich jetzt schon ganz gut. Oliver Nagel
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