Inhalt der Printausgabe
August 2000
Das echte UNESCO Welterbe in Deutschland (Seite 7 von 9) |
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6. Ein Naturwunder der Superlative Der Münchner Föhn Berlin hat den "langen Lulatsch", Frankfurt den "fettigen Michel" und München den "dicken Markwort". So nennt der Volksmund von Hubert Burda seinen dicken Markwort, den Chefredakteur des Satiremagazins Focus. Der auffällige Zentralbau mit seinen barocken Fettauskragungen gilt als schwerstes Kauwerk jenseits der Alpen. 1936 erstmals urkundlich erwähnt, gilt vor allem seine gewaltige Fönfrisurkuppel als beeindruckendes Meisterwerk moderner Haarfestigerkunst. Wie Hansi Müller-Wohlfarth und Jürgen Drews entstammt auch Markwort der berühmten Münchner Toupetmanufaktur von Star-Coiffeur Gerhard Meir und seinem berüchtigten "Münchner Föhn". Alle schmückenden Details, das grinsende Portal, die Ohrenanbauten und der fleischige Gesichtserker dienen dem optischen Gesamteindruck, der selbst noch aus großer Entfernung verheerend ist. Ein Gang durch den bewohnten Monolithen kann bildend, unterhaltend und spannend sein - meistens ist er aber keins von drein. |
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