Inhalt der Printausgabe

Der Streit um den Bundestrojaner hat es gezeigt: Datenschützer und Sicherheitspolitiker sprechen einfach nicht dieselbe Sprache. Wo die einen von einem „gefährlichen Eingriff in die Grundrechte“ reden, erkennen die anderen „naive Terroristenfreunde, die wohl selbst was zu verbergen haben“.
Zeit zur Klärung der Begriffe!

1984

Jahr der feierlichen Gründung des ersten Überwachungsstaats, auf dem Gebiet des heutigen Ozeaniens. Erster Staatspräsident ist der britische Ingenieur George Orwell. Er erfindet einen Fernseher, der zugleich der Ausspähung von Privatwohnungen dient. Heute heißt die Technologie XXX-Granny-Livestream, das dahinterstehende Prinzip ist aber dasselbe.

Abhören

Antike Technik, mit der Sicherheitspolitiker feststellen können, ob die Bevölkerung mit der Regierung zufrieden ist, wo nachgebessert werden könnte und ob sich die Menschen mehr Privatsphäre wünschen. Findet das A. in einem Unrechtsstaat statt, so spricht man vom »Spionieren«, in einem Rechtsstaat hingegen von »Prävention«.

Anti-Terror-Datei

Datei, die zu den Systemprogrammen Ihres Computers gehört und automatisch aktualisiert wird, wenn Sie Ihre Steuererklärung online abgeben oder die Tagesschau-App herunterladen. Sorgt dafür, daß Sie niemanden zum Haß aufstacheln oder aufgestachelt werden, indem beim Surfen fortlaufend süße Katzenvideos unter die Haßpredigten (Spiegel-Leserforum) gemischt werden.

Biometrie

Methode der Terrorbekämpfung, bei der gewisse unveränderliche Elemente im menschlichen Gesicht analysiert werden. Bekannte biometrische Systeme sind der Schlitzaugenscanner, der Zornfaltenmesser, der Falsches-Lächeln-Nachweis, der Bartdetektor und der Turbansensor.

Bundestrojaner

Programm, das sich als nützliche Datei tarnt, der Bundesregierung aber Zugang zu privaten Rechnern verschafft. Benannt nach dem gleichnamigen riesigen Holzpferd, das sich als nützliches riesiges Holzpferd tarnte, aber voll mit griechischen LKA-Beamten war. Findige Nutzer erkennen den Bundestrojaner daran, daß an einer Mail Fotos oder Texte hängen, die riesige hölzerne Pferde zum Inhalt haben. Der Bundestrojaner darf nur eingesetzt werden, wenn allerhöchste Gefahr droht, zum Beispiel bei Medikamentenschmuggel in Bayern. Der Bundestrojaner ist legal, da er von der legal gewählten Bundesregierung hergestellt wird.

Bundeshellene

Was viele vergessen: Im trojanischen Pferd waren keine Trojaner, sondern vielmehr Hellenen – die auch keine Daten klauen wollten, sondern schöne Frauen, vor allem Helena (vgl. ELENA), die schönste Frau der Welt. Die Trojaner wären in dem Sinnbild eigentlich die privaten User, und die schöne Helena wäre FDP-Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger (vgl. auch Vergleich, hinkender).

Chips, RFID-

Winzige funkgesteuerte Mikrosysteme, die von der Industrie unbemerkt in Kleidung, Schmuck, Personalausweise oder Gummibärchen integriert werden, um dem Verbraucher einen besseren Service zu bieten und die Sicherheit zu erhöhen. Produkte, die RFID-Chips enthalten, sind nicht zur Zubereitung von Babynahrung geeignet, sollten vor Kindern unter drei Jahren ferngehalten und sicherheitshalber von niemandem gekauft werden.

Dionysios (Tyrann)

Erfinder des Abhörens. Sperrte Terroristen in eine malerische Tropfsteinhöhle und konnte dank des Echos ihre Aktivitäten belauschen. Dabei wurde er unter anderem Zeuge von primitivem Filesharing, Musikpiraterie und Identitätsdiebstahl. Da sich diese Aktivitäten aber auf den Privatbereich der Höhle beschränkten, beließ er es bei einer einfachen Exekution mit Verwarnungscharakter.

ELENA

Gescheitertes Projekt, das die zentrale Speicherung von Arbeitnehmerdaten vorsah, wie etwa Fehlzeiten, Abmahnungen, Mundgeruch und Wehrkraftzersetzung. Das System wurde nicht eingeführt, weil die Ausstattung der Bevölkerung mit digitalen Signaturen, Bundestrojanern und XXX-Granny-Livestreams 2010 leider noch nicht flächendeckend war. So wurde das Projekt rechtzeitig beendet, bevor noch höhere Kosten als die schon ausgegebenen 13 Trillionen Euro entstehen konnten.

Friedrich, Hans-Peter

Nachfolger von (u.a.) Wolfgang Schäuble im Amt des Innenministers und weltweit erster Möter (halb Minister, halb Köter), der auf einer Regierungsbank sein Geschäft verrichten darf. Friedrich kommt aus einem kleinen Dorf in Oberfranken (vgl. TITANIC 10/2011), wo alle alles über einander wissen. Diese Nähe und Geborgenheit möchte Friedrich nun auf ganz Deutschland ausweiten.

Gen-Datenbank

Was viele nicht wissen: Unser Körper ist der größte bekannte Vorratsdatenspeicher des Universums. Ob wir auf Blonde oder Brünette stehen, ob wir Coke Zero oder Coke Light bevorzugen – all dies ist tief in unseren Genen eingeschrieben und festgelegt. Sollte es verrückten Wissenschaftlern eines Tages gelingen, unsere Gene an das Internet anzuschließen, würde daraus ein Wesen von unvorstellbarer Macht entstehen – ob gut oder böse, ist noch nicht ganz sicher (Mecha-Jesus, Xanos).

Das trojanische Pferd schlägt zurück

Heiligendamm

Bisher größter Triumph moderner Sicherheitstechnologie: Bei der G8-Konferenz 2007 in Heiligendamm wurde eine Staffel moderner Düsenjäger eingesetzt, um eine Gruppe Camper zu überwachen. Dient seither als Maßstab für sicherheitspolitische Effizienz. So entspricht der in Bayern aufgetauchte Trojaner zur Überführung von Medikamentenschmugglern knapp 2 Heiligendamm. Wenn Ebay-Betrüger, die minderwertigen Pofel als »TOP-Zustand« handeln, ab 2013 mit der Amputation von Gliedmaßen nicht unter zwei Armen rechnen müssen, werden ca. 10 Heiligendamm gemessen. Und die 2015 offiziell eingeführte Bundesspatzenkanone wird sogar mit 300 Allerheiligendamm veranschlagt.

Internet

Was viele nicht wissen: Das Internet wurde vor allem erfunden, um den Kampf gegen die grassierende Internetkriminalität zu ermöglichen. Siehe auch Terrorismus.

Ja

Antwortpartikel, die das Leben sehr erleichtert.

Kameraüberwachung

Sorgt dafür, daß das Verbrechen keine Chance mehr hat, sofern es auf gutbesuchten öffentlichen Plätzen bei ausreichenden Lichtverhältnissen stattfindet. Eine K. von dunklen Seitenstraßen, dunklen privaten Wohnungen und dunklen DAX-Unternehmensbüros ist aus Kostengründen leider nicht möglich.

Lauschangriff, Großer

Erfindung von Otto Stasi, der die komplette Überwachung von allem und jedem vorsah. Dies empfand Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) 1995 als derart gravierende Einschränkung liberaler Werte, daß sie von ihrem Amt zurücktrat. Frau Leutheusser-Schnarrenberger arbeitet heute u.a. mit Hans-Peter Friedrich zusammen.

Mobiltelefon

Sollten Sie niemals ausschalten, da dies in einem allfälligen Terrorismus-Prozeß gegen sie verwendet werden kann. Wenn sie es einschalten, allerdings auch. TITANIC empfiehlt allen Terroristen und solchen, die es werden wollen, auf die Anschaffung eines M. besser ganz zu verzichten.

Nachladefunktion

Wird für den Bundestrojaner benötigt, damit der sich »den normalen Updates auf dem Zielcomputer anpassen« kann (Hans-Peter Friedrich). Macht sich durch Pop-Ups wie diese bemerkbar: »Du verwendest zur Zeit Bundestrojaner Free Edition! Upgrade jetzt und profitiere von den vielen Extra-Features, z.B. der neuen Hausdurchsuchung!«

Online-Durchsuchung

Mittlerweile obsolete erkennungsdienstliche Methode. Das Facebook-Profil eines typischen Straftäters verrät doch so viel mehr!

Patient Demokratie: Lebt sie noch, und wenn ja, warum?

Online-Durchsuchung

Mittlerweile obsolete erkennungsdienstliche Methode. Das Facebook-Profil eines typischen Straftäters verrät doch so viel mehr!

Panoptikum

Ein Konzept zum Bau von Gefängnissen, von dem britischen Philosophen Jeremy Bentham erdacht. Erlaubt die permanente Überwachung der Häftlinge, ohne daß diese ihre Wächter sehen können. Spielt heute nur noch beim Bau von Großraumbüros, Glasfassaden, Schulen und Asylantenheimen eine Rolle.

Quellen-TKÜ

Das brauchen Sie nicht zu wissen.

Rasterfahndung

Religiöses Überwachungsritual der Rasterfaris, bei dem Drogen, Reggaemusik und Schwulenhaß zum Einsatz kommen. Ansonsten ist das Aussortieren von Verdächtigen nach Namen, Herkunft und biometrischen Merkmalen natürlich nicht erlaubt, außer vor Diskotheken, bei der Wohnungssuche und Bewerbungsgesprächen.

Satelliten

Ursprünglich zur friedlichen Verbreitung von Gedankenkontrollstrahlen eingesetzt, werden die künstlichen Erdtrabanten heute überwiegend zur Überwachung mißbraucht, gegen die man sich auch mit Aluhüten nicht schützen kann.

Schäuble, Wolfgang

 

Nachfolger von Otto Schily als Innenminister. Sehr sensibel, ertrug die vielen Anfeindungen nicht, denen ein Innenminister traditionell ausgesetzt ist, und wechselte daher ins Finanzministerium. Brachte die Sicherheitsdebatte in Deutschland überhaupt erst ins Rollen.

Schily, Otto

Ehem. Terroristenanwalt und Nachfolger von Otto Stasi im Amt des Innenministers. Sorgte dafür, daß Terroristenanwälte auch immer genug zu tun haben. Stand später in der Kritik, weil er als Berater von Firmen auftrat, die digitale Signaturen, Bundestrojaner und XXX-Granny-Livestreams herstellen. Eine Verbindung zu seiner politischen Tätigkeit konnte ihm aber nicht nachgewiesen werden.

Stasi, Otto

Vorgänger von Otto Schily im Amt des Innenministers, allerdings in der damaligen DDR. Sorgte dafür, daß Kinder nicht mehr spielen durften, und zwang Nonnen dazu, sich Bilder von nackten Männern anzusehen. Benutzte außerdem unmenschliche Überwachungstechnologie wie Mikrofone und Kameras, die in Telefonen verborgen waren. Damit sich ein zweiter Fall Stasi nicht wiederholt, bedarf es heute erhöhter Wachsamkeit gegenüber Extremisten (vgl. Bundestrojaner).

Das Dampfhaus Terrorismus braucht Transparenz

Terrorismus

Verbrechen, das eine Erweiterung der Machtbefugnisse des Staates gestattet. Führt zur Mobilisierung aller Sicherheitskräfte. Normale Verbrechen sind demzufolge etwa Anlagebetrug, Untreue oder Nazitum; Terrorismus hingegen das Anzünden von Autos und Verstöße gegen das Urheberrecht.

Urheberrecht

Was viele nicht wissen wollen: Softwarepiraterie dient der Finanzierung des Terrorismus. Wer Freunden Musik kopiert, sponsert indirekt Al-Qaida; wer sich Filme herunterlädt, subventioniert damit den Bau der iranischen Atombombe. Deswegen ist der Kampf gegen Raubkopierer letztlich ein Kampf gegen den Terror bzw. Hitler. Noch sinnvoller wäre es nur, den Krieg direkt zu den Urhebern selbst, also zu den Künstlern zu tragen – und beispielsweise Juli Zeh wegzusperren.

Vorratsdatenspeicherung

Schöner alter Brauch, bei dem die Großmutter all die Daten, die sommers übriggeblieben waren (Liebesbriefe, Gebetsbücher, Denunziationen), in Einmachgläser packte und im Keller jahrzehntelang vermodern ließ. Besonders bei ländlich geprägten Politikern noch sehr gebräuchlich (vgl. Friedrich, Hans-Peter; Provinzdackel, aufgeblasener).

Windows

Typischer Trojaner: Schadsoftware, die sich als Betriebssystem tarnt. Im Gegensatz zum Bundestrojaner werden die Daten nicht an eine kontrollbesessene Behörde, sondern an einen kontrollbesessenen Konzern weitergeleitet, wofür der Verbraucher jedoch selbst verantwortlich ist. Im Zweifel dürfen die Behörden bei den Konzernen anklopfen und (lieb) um die Daten bitten.

Klassische Nachtwächterstaaten haben feste Öffnungszeiten

Xanos

Außerirdische Dämonengottheit, der laut Bundestagsprotokoll jeder Innenminister zu Amtsantritt seinen Erstgeborenen opfern muß. Hans-Peter Friedrich hatte allerdings nur Zweitgeborene. So opferte er statt dessen seinen Verstand, der aber unbenutzt und daher in tadellosem Zustand war, Xanos zum Wohlgefallen. Heil Xanos!

Ypernwachungsstaat

Gescheitertes Projekt von Interpol zur Beobachtung der gleichnamigen Kleinstadt in Flandern. In Ypern geschehen einfach zu wenige Terroranschläge, um eine permanente Totalüberwachung der Bevölkerung zu rechtfertigen. Vgl. aber Sicherheitsdiskussion, deutsche.

Zeh, Juli

Schriftstellerin, deren Hobby der Kampf gegen den Überwachungsstaat ist. Schreibt dazu in einer brillant konstruierten Geheimsprache, die niemand außer ihr versteht: »Wir müssen unsere Werte, unsere Demokratie von A bis Z noch mal durchkauen, anhand der neuen Bedingungen« (DLF). Da ist selbst das LKA Bayern chancenlos!

Leo Fischer

ausgewähltes Heft

Aktuelle Cartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Du, »Deutsche Welle«,

betiteltest einen Beitrag mit den Worten: »Europäer arbeiten immer weniger – muss das sein?« Nun, wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht, ewig und drei Tage überlegt, langjährige Vertraute um Rat gebeten und nach einem durchgearbeiteten Wochenende schließlich die einzig plausible Antwort gefunden. Sie lautet: ja.

Dass Du jetzt bitte nicht zu enttäuscht bist, hoffen die Workaholics auf

Deiner Titanic

 Nicht zu fassen, »Spiegel TV«!

Als uns der Youtube-Algorithmus Dein Enthüllungsvideo »Rechtsextreme in der Wikingerszene« vorschlug, wären wir fast rückwärts vom Bärenfell gefallen: In der Wikingerszene gibt es wirklich Rechte? Diese mit Runen tätowierten Outdoorenthusiast/i nnen, die sich am Wochenende einfach mal unter sich auf ihren Mittelaltermärkten treffen, um einer im Nationalsozialismus erdichteten Geschichtsfantasie zu frönen, und die ihre Hakenkreuzketten und -tattoos gar nicht nazimäßig meinen, sondern halt irgendwie so, wie die Nazis gesagt haben, dass Hakenkreuze vor dem Nationalsozialismus benutzt wurden, die sollen wirklich anschlussfähig für Rechte sein? Als Nächstes erzählst Du uns noch, dass Spielplätze von Kindern unterwandert werden, dass auf Wacken ein paar Metalfans gesichtet wurden oder dass in Flugzeugcockpits häufig Pilot/innen anzutreffen sind!

Nur wenn Du versuchst, uns einzureden, dass die Spiegel-Büros von Redakteur/innen unterwandert sind, glauben Dir kein Wort mehr:

Deine Blauzähne von Titanic

 Erwischt, Bischofskonferenz!

In Spanien haben sich Kriminelle als hochrangige Geistliche ausgegeben und mithilfe künstlicher Intelligenz die Stimmen bekannter Bischöfe, Generalvikare und Priester nachgeahmt. Einige Ordensfrauen fielen auf den Trick herein und überwiesen auf Bitten der Betrüger/innen hohe Geldbeträge.

In einer Mitteilung an alle kirchlichen Institutionen warntest Du nun vor dieser Variante des Enkeltricks: »Äußerste Vorsicht ist geboten. Die Diözesen verlangen kein Geld – oder zumindest tun sie es nicht auf diese Weise.« Bon, Bischofskonferenz, aber weißt Du, wie der Enkeltrick weitergeht? Genau: Betrüger/innen geben sich als Bischofskonferenz aus, raten zur Vorsicht und fordern kurz darauf selbst zur Geldüberweisung auf!

Hat Dich sofort durchschaut: Titanic

 Kurz hattet Ihr uns, liebe Lobos,

Kurz hattet Ihr uns, liebe Lobos,

als Ihr eine Folge Eures Pärchenpodcasts »Feel the News« mit »Das Geld reicht nicht!« betiteltet. Da fragten wir uns, was Ihr wohl noch haben wollt: mehr Talkshowauftritte? Eine Homestory in der InTouch? Doch dann hörten wir die ersten zwei Minuten und erfuhren, dass es ausnahmsweise nicht um Euch ging. Ganz im Sinne Eures Formats wolltet Ihr erfühlen, wie es ist, Geldsorgen zu haben, und über diese Gefühle dann diskutieren. Im Disclaimer hieß es dann noch, dass Ihr ganz bewusst über ein Thema sprechen wolltet, das Euch nicht selbst betrifft, um dem eine Bühne zu bieten.

Ihr als Besserverdienerpärchen mit Loft in Prenzlauer Berg könnt ja auch viel neutraler und besser beurteilen, ob diese Armutsängste der jammernden Low Performer wirklich angebracht sind. Leider haben wir dann nicht mehr mitbekommen, ob unser Gefühl, Geldnöte zu haben, berechtigt ist, da wir gleichzeitig Regungen der Wohlstandsverwahrlosung und Realitätsflucht wahrnahmen, die wir nur durch das Abschalten Eures Podcasts loswerden konnten.

Beweint deshalb munter weiter den eigenen Kontostand: Titanic

 Und übrigens, Weltgeist …

Adam Driver in der Rolle des Enzo Ferrari – das ist mal wieder großes Kino!

Grazie mille von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

 Man spürt das

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in New York. Was soll ich sagen: Da war sofort dieses Gefühl, als ich zum ersten Mal die 5th Avenue hinunterflanierte! Entweder man spürt das in New York oder man spürt es eben nicht. Bei mir war sie gleich da, die Gewissheit, dass diese Stadt einfach null Charme hat. Da kann ich genauso gut zu Hause in Frankfurt-Höchst bleiben.

Leo Riegel

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt
08.04.2024 Oldenburg, Theater Laboratorium Bernd Eilert mit Klaus Modick