Inhalt der Printausgabe

Das große Uni-ABC

 

AStA: die Studierendenvertretung an den Hochschulen; produziert hauptamtlich »freche« Protestsprüche wie »Spaghetti BolognAse – nicht mit uns!« und »AStA spumante – jetzt erst recht«

 

Bafög: wird gerade gesteigert: Wer vorher wenig bekam, bekommt jetzt weniger; wer vielbekam, bekommt viel weniger

 

Campus, Natascha: wurde entführt und acht Jahre lang wie eine Sklavin gehalten, dabei aber hervorragend ausgebildet; Modellbeispiel eines integrierten Master/Slave-Studiums

 

c.t./s.t.: cum/sine tempore. Das akadem. Viertel- bzw. Schäferstündchen, das zwischen zwei Veranstaltungen eingelegt wird. Lecker, aber teuer: Mensa cum Tempura.

 

Diplom: früher: Monoplom, brummt jetzt doppelt so schnell herum

 

Forschungseinrichtung: veraltet für: Exzellenzcluster

 

Immatrikulation: Bitte wählen Sie aus Sicherheitsgründen eine Matrikelnummer, die Groß-/Kleinschreibung, Sonderzeichen und/oder Ziffern enthält

 

Mensa: lat. für »Tisch«; die studentische Kantine. Gemein: Die Mitgliedschaft setzt einen IQ von mind. 130 voraus!

 

Modularisierung: Studium wird in winzige Zeitabschnitte (Stunden, Minuten, Sekunden) zerlegt

 

Semesterticket: erlaubt Reisen mit dem öff. Nahverkehr. Bietet immerhin die Möglichkeit, sich bis Betriebsschluß aufzuwärmen, dann mal gucken

 

UB: Abk. für Univ.biblioth.; hier stehen Printdatenträger herum, die über optische Abtastung aufs Brainframe runtergeladen werden können

 

Universität: Location, wo die unter A-Z gelisteten Facts gefeaturet werden

 

Vorlesungsfreie Zeit: Zeit, die nicht in Vorlesungen verbracht wird; wird für Seminare, Übungen, Lektüre etc. genutzt

 

Wirtschaft, Interessen der: sollten natürlich berücksichtigt werden

 

Zweitstudium: auch das noch!

 

ausgewähltes Heft

Aktuelle Cartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Grunz, Pigcasso,

malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?

Grüße auch an Francis Bacon: Titanic

 Wussten wir’s doch, »Heute-Journal«!

Deinen Bericht über die Ausstellung »Kunst und Fälschung« im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg beendetest Du so: »Es gibt keine perfekte Fälschung. Die hängen weiterhin als Originale in den Museen.«

Haben Originale auch schon immer für die besseren Fälschungen gehalten:

Deine Kunsthistoriker/innen von der Titanic

 Also wirklich, »Spiegel«!

Bei kleinen Rechtschreibfehlern drücken wir ja ein Auge zu, aber wenn Du schreibst: »Der selbst ernannte Anarchokapitalist Javier Milei übt eine seltsame Faszination auf deutsche Liberale aus. Dabei macht der Rechtspopulist keinen Hehl daraus, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, obwohl es korrekt heißen müsste: »Weil der Rechtspopulist keinen Hehl daraus macht, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, müssen wir es doch anmerken.

Fasziniert von so viel Naivität gegenüber deutschen Liberalen zeigt sich

Deine Titanic

 Sie, Victoria Beckham,

Sie, Victoria Beckham,

behaupteten in der Netflix-Doku »Beckham«, Sie seien »working class« aufgewachsen. Auf die Frage Ihres Ehemanns, mit welchem Auto Sie zur Schule gefahren worden seien, gaben Sie nach einigem Herumdrucksen zu, es habe sich um einen Rolls-Royce gehandelt. Nun verkaufen Sie T-Shirts mit dem Aufdruck »My Dad had a Rolls-Royce« für um die 130 Euro und werden für Ihre Selbstironie gelobt. Wir persönlich fänden es sogar noch mutiger und erfrischender, wenn Sie augenzwinkernd Shirts mit der Aufschrift »My Husband was the Ambassador for the World Cup in Qatar« anbieten würden, um den Kritiker/innen so richtig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

In der Selbstkritik ausschließlich ironisch: Titanic

 Wie bitte, Extremismusforscher Matthias Quent?

Im Interview mit der Tagesschau vertraten Sie die Meinung, Deutschland habe »viel gelernt im Umgang mit Hanau«. Anlass war der Jahrestag des rassistischen Anschlags dort. Das wüssten wir jetzt aber doch gern genauer: Vertuschung von schrecklichem Polizeiverhalten und institutionellem Rassismus konnte Deutschland doch vorher auch schon ganz gut, oder?

Hat aus Ihren Aussagen leider wenig gelernt: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

 Teigiger Selfcaretipp

Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

Sebastian Maschuw

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

 Kehrwoche kompakt

Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.

Michael Höfler

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg