MAD wird 50 - na und?
(Seite 11 von 12)

Ewige Ruhe fand MAD in Deutschland allerdings nicht. Als RTL 1998 die schlecht synchronisierte Comedy-Serie "MAD TV" ausstrahlte, startete der Dino-Verlag einen Wiederbelebungsversuch. Bei einem Unternehmen, das auch heute noch die serienbegleitenden Magazine zu "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" und ähnlichem Schund herausbringt, waren Zweifel an diesem Experiment durchaus berechtigt. In der ersten Ausgabe "n.R." (nach Recht) behaupteten Humorgranaten wie Werner Schulze-Erdel und Hugo Egon Balder, "begeisterte MAD-Leser" gewesen zu sein und sich über die Wiedereinführung zu "freuen". Alexandra Neldel ("GZSZ") log nicht ganz so arg: "Ich hab früher oft das MAD-Spiel gespielt."
Das neue MAD war schon auf den ersten Blick ein Flop: Es erschien komplett in Farbe. Sogar der traditionell schwarzweiße Strip "Spion & Spion" war beige eingefärbt und mit einem goldenen Rahmen versehen, das Ganze vor einem grünblaugestreiften Hintergrund. Die Filmparodien von Mort Drucker wurden von offenbar völlig bekifften Graphikdesignern mit grünen Säulen unterteilt.

 

    1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12