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Die Teetasse von der sonnenüberfluteten Terrasse hereintragen. Auf halbem Weg zur Spüle einen beherzten letzten Schluck vom eigentlich längst abgeschriebenen Teerest nehmen. Mit der Zunge sogleich ein überraschend großes und festes freischwimmendes Teeblatt erspüren und zwischen Zungenspitze und vorderem Gaumenbereich einklemmen. Plötzlich feststellen, daß das Blatt zittert und brummt, als wäre es auf Vibrationsalarm geschaltet und jemand (Mutter?) ruft an. Schließlich und viel zu spät begreifen, daß das Teeblatt ein Insekt ist und dieses beherzt auf den Teppichboden spucken, wo es als verdutzte Fliege nervös summend liegenbleibt und sich schließlich, ratlos, putzt: Das kann die Fliege natürlich umgekehrt alles nicht.
Benjamin Schiffner
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