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Ich bin jetzt ca. vierzehn Tage in Marokko, und das ist der totale Hammer, was hier abgeht. Das Allerlustigste, was ich in meinem Leben je gesehen habe, waren zwei Beamte, die mich irgendwo in der Prärie anhielten, um mir zu erzählen, daß sie Feuerwehrmänner sind (es waren Polizeiuniformen, stellte sich später heraus); und jetzt kommt's - sie wollten mir einen total häßlichen Kalender verkaufen. Ich saß perplex auf meinem Fahrersitz, schon lag der Kalender hinter der Windschutzscheibe, und der größere forderte mich auf zu bezahlen. Als ich daraufhin in gebrochenem Französisch entgegnete, daß ich gar keine Kalender liebe, blieb der Boß hartnäckig, doch sein Adjutant stieß ihn von hinten gegen die Schulter, mit einem Ausdruck von "der will dir keinen Kalender abkaufen, merkst du das nicht?" im Gesicht. (So was würde einen Kinofilm zum Kassenschlager machen, das steht fest! Uniform, Schnurrbärte, Sonnenbrillen vom Feinsten. Stellt euch vor, Dick und Doof in Russenuniform wollen euch einen Kalender verkaufen, und zwar ERNSTHAFT…)
Während der Boß insistierte, lenkte der Adjutant das Gespräch gekonnt auf Fußball um: "Futbol? Bayern Munich?" Ich erwiderte, Bayern sei scheiße, und zeigte den beiden den Werder-Bremen-Plastikbecher mit Marco Bode drauf. Ah Bremen!!! Matthäus!!! Jaja genau.
Kurze Zeit später durfte ich weiterfahren. Falls also jemand Probleme hat, weil er so schlecht nein sagen kann, soll er nach Marokko fahren: In spätestens drei Tagen lernt man das.
Nicola Müller-Reichau
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