Newsticker

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TITANIC Jahresrückblick (VI)

November

Gib Gummi: Kondom erstmals beliebter als Pille
Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Köln ist das Kondom neuerdings das beliebteste Verhütungsmittel. Während bislang die Pille Spitzenreiter war, sind nun die Kondomliebhaber noch tiefer in die Beliebtheitscharts eingedrungen und feiern ihr erstes Mal auf Platz 1. Demnach verhüten mittlerweile 53% der Deutschen lieber mit Kondom anstatt zu schlucken. Dass der Überzieher endlich zum Höhepunkt seiner Popularität kommt, entspricht ganz der Geschmacksrichtung seiner leidenschaftlichen Anhänger, bei denen die Meldung für prickelndes Vergnügen sorgt: „Für mich als Lümmeltütenlover einfach geil!“ freut sich etwa der ultradünne Pariser Kondom-Fan Billy Boy gefühlsecht.

S.AI my name!
In letzter Zeit geistern immer öfter die Namen der Tech-Genies aus dem Silicon Valley (dt.: Silikon-Tal) durch die hiesigen Medien. Der Bürger fragt sich zu Recht: Ging es in dem Artikel gerade um den Typ mit der Kryptobörse oder den ChatGPT-Erfinder? TITANIC ordnet das Chaos mit der folgenden (KI-generierten) Übersicht:
Sam Altman ist der Gründer der Kryptobörse "FTX"
Sam Bankman-Fried ist (wieder) Chef der ChatGPT-Firma "OpenAI"
Sam Fried-Altman macht aktuell mit "AI_FTX", einer "Börse für artifizielles Denkvermögen", von sich reden
Sam Bankman ist CEO von "ChatCoin", das junge Start-up arbeitet an einer Kryptowährung, die auch philosophische Texte über sich selbst schreiben kann
Alt Samfried steht mit seiner Firma "FTY.GPT" kurz vor der Marktzulassung einer Börsen-Börse, welche unter Zuhilfenahme von künstlicher Intelligenz neue Börsen erfinden soll
Sambank Manman möchte mithilfe der KI-gestützen Chat-Software "OpenSperm" und einer gemeinSAMEN App den nordamerikanischen Samenbanken unter den (Wichs-)Arm greifen
Friedrich-Wilhelm Adolf "Adi" von Altmannshausen ist ein deutscher Business-Angel, welcher mit gezielten Investitionen eine voll funktionsfähige Hilter-KI bis 2033 zur Marktreife führen möchte

Dezember

Ultrahochenergetisches komisches Teilchen traf die Erde
Bereits im Mai 2021 traf ein ultrahochenergetisches komisches Teilchen die Erde. Registriert wurde es von einer riesigen Detektoranlage im US-Bundesstaat Utah. Nun äußerten sich im Magazin Science erstmals die Wissenschaftler*innen, welche damals die Untersuchungen leiteten. Die Dokumentation der Vorfälle rüttelt auf: "Wir wissen nicht, wo das Ding herkam. Aber im direkten zeitlichen Zusammenhang kam es in der Belegschaft zu Lachanfällen. An Arbeit war kaum zu denken, es war komplett albern." sagte Einrichtungsleiter Bob Sinclair Ph. D. der Fachzeitschrift. "Im Nachhinein bleibt nicht nur mir das Lachen im Halse stecken. Einige unserer besten Leute wurden mit Zwerchfellreizungen ins Spital nach Salt Lake City gebracht. Unsere Kollegin Carry hat sich dort dann totgelacht. Man hätte den Krankenhausclown nicht zu ihr lassen dürfen!" Gemäß einer Pressemitteilung des Mobilfunkanbieters AT&T stieg im 30-Meilen-Umkreis die Verwendung des Lachtränen-Emojis sprunghaft an. Science ließ es sich überdies nicht nehmen, eine Humorforscherin zur Causa zu befragen. Die komische Energie, die das Teilchen freisetzte, sei wohl nur mit der des "Oh my God!"-Teilchens aus dem Jahre 1991 vergleichbar, konstatierte Professorin Jennifer Ulking: "Seinerzeit kam es zu einer humoristischen Hochphase. Filme wie 'Der Superstau', 'Die nackte Kanone 2 1/2' oder 'Das Schweigen der Lämmer' setzten neue Maßstäbe. Wir stehen jetzt vielleicht vor einer ganz neuen Komik!"

Scheißaktion von Friedrich Merz
Was für ein Griff ins Klo: Friedrich Merz hat versucht, den Bundeskanzler als "Klempner der Macht" zu verscheißern. Olaf Scholz wertete die Aussage jedoch kackendreist als Kompliment, auch die SPD verstopfte die Social-Media-Kanäle mit entsprechenden Rohrposts. Was genau Merz mit diesem geistigen Dünnschiss ventilieren wollte, ist bislang nicht nach außen durchgesickert. Womöglich ein geheimer Kot Code? Auch in der CDU fand so mancher die Aktion ziemlich beschissen: "Da hat der Chef uns mal wieder ein ganz schönes Ei gelegt. Braucht er sich nicht wundern, wenn bald Markus Söder an seinem Stuhl sägt!", meint etwa der Kreisverband Darmstadt. Die Klempnerbranche hingegen freut sich über die kostenlose Werbung für ihr Handwerk und wittert bereits das große Geschäft.

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TITANIC Jahresrückblick (V)

September

Promistimmen zu Söders Entscheidung in der Causa Aiwanger

"Söders Argumentation, dass der alte Käse nach 35 Jahren niemanden mehr interessiert, kann ich gut nachvollziehen. Der Zweite Weltkrieg ist 78 Jahre her und juckt mich ehrlich gesagt noch weniger. Sie verstehen schon: Bsss, bsss!"
(Alexander Gauland, Zeitzeuge)

"An einem Rauswurf wäre die Koalition in Bayern wahrscheinlich zerbrochen, Söder hätte zurücktreten müssen und seine Kanzlerambitionen wären erledigt gewesen. Entschuldigen Sie mich bitte, ich muss in der Besenkammer mal eben in ein Handtuch brüllen."
(Armin Laschet, Paybacker in Warteschleife)

"Dass die ˈScheiße-schon-als-Kindˈ-These plötzlich falsch sein soll, wird Kevin Kühnert sicher freuen.""
(Wolfgang Kubicki, böser Onkel)

"Wenn mir nach dreißig Jahren, in denen ich brünftiges Rotwild filmen musste, beim Tanzen mal eben die Hand abrutscht, werde ich sofort in die Wüste geschickt, während Herr Aiwanger sich als Silberrücken der Freien Wähler scheinbar alles erlauben darf. Manchmal glaube ich, ich bin nur von Tieren umgeben."
(Andreas Kieling, schaut gerne zu)

"Aiwanger durfte seinen Job behalten, da er Reue und Demut gezeigt hat. Wo war die staatliche Gnade, als ich meine Büroeinrichtung total reumütig von Velours-Vollnarbenleder auf Nubuk downgegradet und mir einen günstigen Porsche-Jahreswagen gekauft habe?"
(Patricia Schlesinger, Armutszeugnis)

"Niemand ist heute noch so, wie er mit 16 war. Leider. Ich hatte mit 16 noch volles Haar."
(Olaf Scholz, erinnert sich doch noch an was)

Gini in a bottle
Laut Global Wealth Report bleibt das weltweite Vermögen ungleich verteilt.

In weiteren Meldungen: Atmosphärenphysiker: Regen ist nass +++ Pubertierende Tochter findet Vater uncool +++ Trotz Diebstahl: Fuchs will Gans nicht wieder hergeben +++ Model gibt zu: "Ja, ich bin nur wegen des Geldes mit dem alten Knacker zusammen" +++ Merz hält Brandmauer zur AfD aufrecht, weil er den Sozialismus in deren Nationalsozialismus nicht leiden kann +++ Hund bellt, beißt aber nicht

Oktober

Fachkräftemangel in Russlands Chefetagen verschärft sich
Die mysteriöse Todesserie in den Chefetagen russischer Unternehmen reißt nicht ab. Seitdem der Ölriese Lukoil nur ein Jahr nach dem angeblichen Selbstmord seines CEOs auch dessen Nachfolger an ein "plötzliches Herzproblem" verloren hat, sind Bewerbungen für Leitungsposten dramatisch zurückgegangen. Mit diesen Rundum-sorglos-Paketen will der Konzern neue Führungskräfte ins Haus locken:

  • Top-Verpflegung mit täglich frischer Vollwertkost aus der Kremlgiftküche

  • Mit Fliegengittern gegen versehentliches Herausfallen gesicherte Leichtglas-Fenster

  • Routinemäßige Autobombenkontrolle im Rahmen der Wagenwäsche

  • Chefarztbehandlung nach Flugzeugabstürzen

  • Verwanzte Büros, 24/7 Videoüberwachung, Fußfessel und Drohnen-Eskorte für das Extra an individueller Sicherheit

  • Monatliche Check-ups bei Putins Leibärzten (Diagnosemöglichkeiten: A = Herzschwäche oder B = schwere Depression)

Urlaub vom Anschlag
Alice Weidel sagte einen Wahlkampfauftritt ab, weil angeblich eine Gefahrenlage für sie bestanden habe. Nun kam heraus, dass Weidel nicht in einem Safe Haus der Polizei, sondern auf Mallorca verweilte. Doch auch dort lauerten laut Weidel überall Gefahren:

  • Verbrennungsgefahr: der Weißwein war nicht gekühlt

  • Möglicher Giftanschlag: der Fisch zum Wein war verdorben, weil er von einem Ausländer (Spanier) serviert wurde

  • Versuchter Säureanschlag: im Meer schwamm eine Qualle

  • Große Umvolkung: ein Franzose hatte ihre Lieblingsstrandliege besetzt

  • Schnittwunden: der Sand am Strand bestand u.a. aus winzigen Glasteilen

  • Absturzgefahr: auf dem Hinflug hatte sie keinen eigenen Fallschirm

  • Scharfschützen: der Strohhalm aus einem Sangria-Eimer stach ihr fast ins Auge

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TITANIC Jahresrückblick (IV)

Juli

Früh übt sich, wer ein Führer werden will
Der kürzlich im thüringischen Sonneberg gewählte AfD-Landrat Sesselmann hat an einer Grundschule indirekt Werbung für seine Partei gemacht. Mit der Verkürzung des Stundenplanes auf diese neuen Schulfächer will er punkten:

  • Deutschtum
  • Mathe (nur mit den Zahlen 1 und 8 )
  • Runenschönschreiben
  • Rassenlehre
  • Musik (Wagner-Opern)
  • Politische Unbildung
  • Geschichtsrevisionismus
  • Wehrsport

So wird der Osten wieder grün
In den Umfragen stehen die Grünen ein Jahr vor den Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen so schlecht da wie nie. Mit dem 6 Punkte umfassenden Sofortprogramm der Spin Doctors von TITANIC könnte die Ökopartei endlich auch im Osten punkten:

  1. Die Sonnenblume aus dem Logo gegen eine Spreewaldgurke eintauschen
  2. Die kulturellen und wirtschaftlichen Zentren Brandenburgs (Bäcker, Metzger, Hausarzt) mit einer pfeilschnellen Senioren- Magnetschwebebahn verbinden
  3. An mehreren Standorten Fabriken für vegane Tofu-Broiler mit jeweils 10 000 Arbeitsplätzen aufbauen
  4. Boris Palmer nach seinem Comeback zum Landesvorsitzenden in Thüringen machen
  5. Tesla enteignen und in Grünheide drollige Elektro-Trabbis mit süß klingenden Hupen vom Band rollen lassen
  6. Auf potenzielle Wähler sexy und verwegen wirken, indem man sich freiwillig vom Verfassungsschutz beobachten lässt

August

Neues aus der Flimmerkiste
Am 14. August jährte sich zur besten Sendezeit der Todestag des bis heute unvergessenen Dingens, äh, Entertainers Hans-Joachim Kulenkampff zum 25. Mal. TITANIC präsentiert die allerletzten Geheimnisse des ausgestorbenen TV-Dinos:

  • "Kuli" begann seine TV-Karriere als Stift von Unterhaltungsmeister Peter Frankenfeld
  • Seine Erfolgsshow "Einer wird gewinnen" zwischen 1964 und 1987 wurde wegen der Kandidaten aus verschiedenen Ländern Europas EWG abgekürzt – genauso wie die damalige Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, der Vorgängerin von EG ("Einer gewinnt") und EU ("Etliche Unterlegene")
  • Zur Bundestagswahl 1969 überzog Dampfplauderer Kulenkampff seine Unterstützung für Willy Brandt und die SPD um 75 Minuten nach Schließung der Wahllokale und verlor dadurch seine Stimme
  • Kulenkampff wurde von den Fernsehanstalten so schlecht bezahlt, dass er wochenends im Nebenerwerb als Straßenfeger tätig sein musste
  • Im Rentenalter führte er zum damaligen ARD-Sendeschluss um 20:15 Uhr durch seine "Nachtgedanken" und monologisierte minutenlang aus bekannten Werken wie der "Apotheken Umschau" und der mehrbändigen Reihe "Schwedenrätsel in großer Schrift"
  • Nach Bekanntwerden der SS-Vergangenheit seines EWG-Sidekicks Martin Jente in der Rolle des Butlers Herr Martin starb mit dem Tod des Moderators ebenso die Idee eines Erinnerungsbandes von Freunden und Weggefährten ("Mein Kulenkampff")
  • Auch in der heutigen Medienwelt hätte Kulenkampff ("Ich kann nicht singen, nicht tanzen, kein Instrument spielen und bin doch ein Showmann geworden – das ist doch fantastisch!") neben Guido Cantz, Daniel Hartwich und Barbara Schöneberger mühelos seinen Platz gefunden

Untertitelt
Prinz Harry darf sich seit einiger Zeit nicht mehr "Königliche Hoheit" nennen. Nun wurde der Titel auch auf der Website der Royals gestrichen. So darf man ihn aber weiterhin anreden:
"Reserve"
"Der kleine Prinz"
"König von Mallorca"
"Talibanschachmeister"
"Dirty Harry"
"Eure Tiefheit"
"Burger King"
"Prinz Andrews Neffe"
"Königliche Hoheit der Herzen"

 

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TITANIC Jahresrückblick (III)

Mai

Und täglich grüßt der Wolpertinger
Nach einem dramatischen Saison-Finale ist der FC Bayern München zum 11. Mal in Folge und 33. Mal insgesamt deutscher Fußballmeister geworden.

In weiteren Meldungen: Buchmacher nach langer Reihe aus Laien und Pfuschern sicher: Auch nächster Bundesverkehrsminister vermutlich ein Depp +++ Totgelaufen? Nach 35 Jahren Starlight Express sinkt bundesdeutscher Rollschuhverkauf auf Allzeit-Tief +++ Musikwelt hält den Atem an: 62. Album der Rolling Stones mit Spannung erwartet +++ Umfrage bestätigt: Silvester-Klassiker "Dinner for one" mittlerweile nur noch besoffen zu ertragen +++ Landtagswahl elektrisiert weltweit Beobachter: Wird die CSU jetzt sogar stärkste Partei in Bayern? +++ "Bundesregierung muss handeln": NDR verlangt harte Sanktionen gegen ESC-Seriensieger Schweden (7) und Irland (7) +++ Voting erschöpfter Mitglieder nach 2000 Jahren Christentum eindeutig: "Jüngster Tag" HEUTE!!!

101 Fragen an Robert Habeck
Die FDP droht mit einer Blockade des Heizungsgesetzes. Sie wolle die Verhandlungen erst aufnehmen, wenn Robert Habeck einen Fragenkatalog mit 101 Fragen beantwortet hat. TITANIC liegt dieser Katalog vor. Ein exklusiver Auszug:
1. Stimmt es, dass Sie Mitglied bei den Grünen sind?
2. Haben Sie neben der Wärmepumpe noch andere Pumpenvorlieben? (Fahrrad, Penis,…?)
3. Wie heizen Sie privat? (Mehrfachnennung möglich)

3.1 Ich mache mir warme Gedanken
3.2 Durch Reibung mit dem Koalitionspartner
3.3 Ich heize nur auf der Autobahn
(…)
24. In welcher Beziehung stehen Sie zu Ihrem Trauzeugen?
25. Auf welche Eigenschaften achten Sie bei der Partnerwahl?
27. Ist Ihnen klar, dass wir das mit diesem Fragenkatalog hier nur machen, damit das Gesetz auf keinen Fall vor der Sommerpause verabschiedet werden kann?
(…)
46. Wie heißt nochmal dieser Netflix-Film mit dem Kometen, der auf die Erde zurast?
47. Glauben Sie eigentlich WIRKLICH an den Klimawandel?
(…)
69. Mit welchen Haarpflegeprodukten kriegen Sie diesen coolen Look hin?
70. Ist sonst bei Ihnen alles Chico?
71. Ihr Lieblingsessen?
72. Lieblingsfarbe?
73. Lieblingstier?
74. Finden Sie es nicht irgendwie undemokratisch, dass die Grünen mehrere Minister stellen, obwohl mehr als 80 Prozent der Wählerinnen und Wähler die Grünen gar nicht gewählt haben?
(…)
100. Krass! Hundert Fragen! Haben Sie überhaupt noch Lust?
101. Wann treten Sie zurück?

Juni

Post an Wagner
Bild-Kolumnist Franz Josef Wagner hat freudetrunken auf die Ankündigung des Springer-Verlags reagiert, in den kommenden Jahren digitaler zu werden. Er begrüße es, sich demnächst in seiner Online-Rubrik "Posting von Wagner" nur noch bis zu 240 Zeichen zusammendelirieren zu müssen, schrieb der 79jährige mit lockerer Zunge an seine Chefredakteurin Marion Horn ("Liebe Horny Marion ..."). Seinem anfänglichem Stimmungshoch folgte jedoch schnell die ernüchternde Bekanntgabe des Konzerns via Rundmail, sich von denjenigen Angestellten trennen zu wollen, deren Aufgaben in der digitalen Welt durch KI ersetzt werden können. Springer-Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner beschwichtigte allerdings, dass deren Zahl im niedrigen, sprich: Promillebereich läge. Zudem sei bei allen bisherigen Testdurchläufen ChatGPT immer so klar im Kopf gewesen, sich dem Gaga-Geschreibsel von Wagners Zweiwortsätzen komplett zu verweigern. Gelänge es den hauseigenen Software-Entwicklern in der nächsten Zeit nicht, die Künstliche Abstinenz umzuprogrammieren, würden die Leser auch weiterhin Tag für Tag mit den Ideen des Originals zugeschüttet werden.

Cool bleiben: Die nationale Hitzestrategie kommt!
Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sollen Schutzangebote gegen die negativen Auswirkungen von Hitzewellen noch in diesem Sommer zur Verfügung stehen. Folgende Maßnahmen stehen zur Debatte:

  • Freigabe von ungenutzten Kühlfach-Kapazitäten in den örtlichen Krankenhaus-Pathologien
  • Übergang zu kohlenhydratlastiger Ernährung, um langfristig mehr Schatten für seine Mitmenschen spenden zu können
  • Tolle Idee: Staatlicher Zerstäuber-Service bei linken Demos und Kundgebungen mit eigens dafür vorgesehenen Fahrzeugen
  • Einrichtung von FKK-Sonderzügen und Bussen im Netz des ÖPNV (Öffentlicher Personen-Nacktverkehr)
  • Nachschulungen von Callcenter-Mitarbeiter:innen in den Bereichen Kaltakquise und Schneeballsystem
  • Doppelt so lange Einblendungen von Alice Weidels Gesichtausdrücken bei Live-Übertragungen aus dem Deutschen Bundestag (Frostschäden möglich!)
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TITANIC Jahresrückblick (II)

März

Die besten Momente vom Großen Zapfenstreich für Christine Lambrecht

  • Der Moment, als Lambrecht während Ihrer Ansprache zum x-ten Mal vom "Witzig, witzig…" singenden Shanty-Chor aus "Inas Nacht" unterbrochen wurde
  • Der Moment, als vier Bundeswehr-Hubschrauber auf dem Bendlerblock landeten, aus denen jeweils ihr Sohn, ihr Neffe, ihre beste Freundin und ihr Frisör ausstiegen
  • Der Moment, in dem der Kanzler Lambrecht zum Dank für ihr Engagement ein Paar Stilettos in Camouflage-Farben überreichte und sie damit zu Tränen rührte
  • Der Moment, als sie die anwesenden Gäste entsetzte, indem sie zum Salut für sich selbst unkontrolliert mit einem riesigen Maschinengewehr in die Luft ballerte
  • Der Moment, als kurz danach die Reste eines chinesischen Spionageballons vom Himmel fielen
  • Der Moment, als im Verlauf von Lambrechts nicht enden wollender Rede die erste Fackel ausging
  • Der Moment, in dem während des Abspielens ihres Musikwunsches "Niemals geht man so ganz" plötzlich Unruhe unter Offizieren und Rekruten aufkam
  • Der Moment, als die nicht eingeladene Fraktion der CDU jenseits der Absperrung anfing, lautstark "Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen!" zu grölen.

Königlicher Spaß
Charles III. ist mit seiner Frau Camilla zum Staatsbesuch in Deutschland eingetroffen. Dem britischen Monarchen wurde gemäß Protokoll ein standesgemäßer Empfang bereitet. Bereits bei seiner Ankunft am BER ballerte sich Ihro Hoheit traditionell 21 Berliner Weiße mit Schuss ins gekrönte Haupt („Salute!“). Das offizielle Begrüßungszeremoniell erfolgte daraufhin am Brandenburger Tor mit den obligatorischen militärischen Ehren, wobei auf die zunächst geplante Erschießung von 25 Taliban-Kämpfern aus urheberrechtlichen Gründen letztendlich verzichtet wurde. Missbilligende Zwischenrufe aus der Menschenmenge („God save the Queen!“) waren mit Ausnahme von angebrachten Majestätsbeleidigungen unerwünscht. Feierlich ging es schließlich am Abend beim Staatsbankett im Schloss Bellevue zu. 130 geladene Gäste in den Trikots der englischen Mannschaften aus der Königsklasse und mit gebundenen Windsorknoten durften es sich am All-you-can-eat-Buffet bei Hamburger Royal TS, Prinzregententorte und König Pilsener gut gehen lassen. Höhepunkt des Dinners war die Gesangsdarbietung des „The King“-Imitators Campino. Wie untertänigst erwartet, hatten am Ende der Veranstaltung alle Anwesenden schön einen in der Krone, entblößten wie bei englischen Gelagen üblich ihre Adelsgeschlechter und traten sich gegenseitig in die Kronjuwelen. Am heutigen Donnerstag steht für Charles dann ein Ausflug zum Berliner Naturkundemuseum zur T-Rex-Ausstellung auf dem Programm.

April

Bahn zahlt Kunden Rekordsumme
Medienberichten zufolge musste die Deutsche Bahn Reisenden 2022 wegen der Auswirkungen von Verspätungen und Zugausfällen über 92 Millionen Euro an Entschädigungen überweisen. Darauf entfielen die höchsten Geldbeträge:

→ Geburt, erste Schritte und Einschulung des eigenen Kindes verpasst
Vom mittlerweile neu verheirateten Partner enteignet und für tot erklärt worden
Beim Transport im brandenburgischen Schienenersatzverkehr von der Pferdekutsche gefallen und 80 Kilometer zu Fuß vor Wölfen geflüchtet
Aus lauter Verzweiflung in den Zug nach Hogwarts eingestiegen
Im Rahmen der Bauarbeiten zu Stuttgart 21 versehentlich eingemauert worden
Während des Wartens auf freier Strecke ("Liebe Fahrgäste, es geht gleich weiter!") vergreist oder verstorben

Fast richtige Schlagzeile (20.04.)
German Sehnsucht: Helmut Kohl wäre heute 93 Jahre und 17 Tage alt geworden

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TITANIC Jahresrückblick (I)

Januar

Politische Felerkultur
Voller Sorge blicken Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer auf die kommenden Wahlen in mehreren Bundesländern. Bereits letztes Jahr wurde in den sozialen Netzwerken gefeixt („Tüpisch!!!!1!“), nachdem sich die Spitzenkandidatin der Grünen für die Landtagswahl in Niedersachsen, Julia Willie Hamburg, ausnahmsweise mal nicht aufgrund ihres Namens, sondern wegen eines Rechtschreibfehlers auf einem ihrer Wahlplakate dem Spott der politischen Konkurrenz ausgesetzt sah. Dort hatte es in einer Unterzeile geheißen: „Für Niedersachen“ – ohne s! Sachsen gibt’s … Der Fauxpas ist leider kein Einzelfall in der deutschen Parteienlandschaft. Schon 2021 wäre die Kanzlerwahl von Olaf Scholz (SPD) fast daran gescheitert, dass er mit seinem Konterfei für einen gewissen „Schulz“ geworben hatte. Auch die Slogans der Freien Demokraten fallen regelmäßig durch ihre liberale Plakatgestaltung aus Liebe zur orthografischen Freiheit auf. Zur Bundestagswahl 2017 wurde eine moderne Bestattungskultur fälschlicherweise mit den Worten „Digital first. Bedenken second“ statt „Digital first. Gedenken second“ beworben. Auf gar mehrere fehlerhafte Buchstaben hintereinander – von der Öffentlichkeit jedoch weitestgehend unbemerkt – bringt es die von parteiinternen Richtungsstreitigkeiten gebeutelte Linke, die ihre politischen Positionen nach wie vor plakativ als „Die Rechte“ dem Stimmvolk präsentiert. Selbst die konservativen Sprachbewahrer:innen der CDU sind vor peinlichen Patzern nicht gefeit, wie der Klassiker „Denn eins ist sicher: Die Rente“ aus dem Jahr 1986 zeigt. An diesem Satz ist auch heute noch 27 Jahre nach dem Inkrafttreten der Rechtschreibreform schlicht und ergreifend alles falsch!

Fast richtige Schlagzeile (-1000)
Bei Geschäften mit Bahnhöfen, Luxusimmobilien und kritischer Energie-Infrastruktur völlig verzockt: Angezählter Monopoly-Hersteller Hasbro kündigt massive Stellenstreichungen an

Februar

Spionageballonzauber
Ein mutmaßlich chinesischer Spionageballon schwebt über den Vereinigten Staaten. Was die USA dagegen tun können:

  • den Ballon zum illegalen mexikanischen Einwanderer erklären und warten, bis ein Republikaner ihn abschießt

  • den Ballon zum NATO-Beitrittskandidaten erklären und warten, bis Putin ihn abschießt

  • den Ballon zu einer Schule erklären und warten, bis ein Amokläufer ihn abschießt

  • den Ballon zur Person of Color erklären und warten, bis ein Cop ihn abschießt

  • den Ballon zum deutschen Panzer erklären und warten, bis Scholz ihn an die Ukraine liefert (kann dauern)

Fakt vs. Frage
Fakt: Die durchschnittliche Penislänge ist laut einer Studie der Stanford University in den letzten 30 Jahren um 24 Prozent gestiegen.
Frage: Bedroht diese Entwicklung das Geschäftsmodell von Porsche?

 

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Kurz hattet Ihr uns, liebe Lobos,

Kurz hattet Ihr uns, liebe Lobos,

als Ihr eine Folge Eures Pärchenpodcasts »Feel the News« mit »Das Geld reicht nicht!« betiteltet. Da fragten wir uns, was Ihr wohl noch haben wollt: mehr Talkshowauftritte? Eine Homestory in der InTouch? Doch dann hörten wir die ersten zwei Minuten und erfuhren, dass es ausnahmsweise nicht um Euch ging. Ganz im Sinne Eures Formats wolltet Ihr erfühlen, wie es ist, Geldsorgen zu haben, und über diese Gefühle dann diskutieren. Im Disclaimer hieß es dann noch, dass Ihr ganz bewusst über ein Thema sprechen wolltet, das Euch nicht selbst betrifft, um dem eine Bühne zu bieten.

Ihr als Besserverdienerpärchen mit Loft in Prenzlauer Berg könnt ja auch viel neutraler und besser beurteilen, ob diese Armutsängste der jammernden Low Performer wirklich angebracht sind. Leider haben wir dann nicht mehr mitbekommen, ob unser Gefühl, Geldnöte zu haben, berechtigt ist, da wir gleichzeitig Regungen der Wohlstandsverwahrlosung und Realitätsflucht wahrnahmen, die wir nur durch das Abschalten Eures Podcasts loswerden konnten.

Beweint deshalb munter weiter den eigenen Kontostand: Titanic

 Wieso so eilig, Achim Frenz?

Wieso so eilig, Achim Frenz?

Kaum hast Du das Zepter im Kampf um die Weltherrschaft der Komischen Kunst auf Erden in jüngere Hände gelegt, da schwingst Du Dich nach so kurzer Zeit schon wieder auf, um in den höchsten Sphären für Deine Caricatura zu streiten.

Mögest Du Dir auch im Jenseits Dein beharrliches Herausgeber-Grummeln bewahren, wünscht Dir zum Abschied Deine Titanic

 Ciao, Luisa Neubauer!

»Massendemonstrationen sind kein Pizza-Lieferant«, lasen wir in Ihrem Gastartikel auf Zeit online. »Man wird nicht einmal laut und bekommt alles, was man will.«

Was bei uns massenhaft Fragen aufwirft. Etwa die, wie Sie eigentlich Pizza bestellen. Oder was Sie von einem Pizzalieferanten noch »alles« wollen außer – nun ja – Pizza. Ganz zu schweigen von der Frage, wer in Ihrem Bild denn nun eigentlich etwas bestellt und wer etwas liefert bzw. eben gerade nicht. Sicher, in der Masse kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber kann es sein, dass Ihre Aussage einfach mindestens vierfacher Käse ist?

Fragt hungrig: Titanic

 Wow, Instagram-Kanal der »ZDF«-Mediathek!

In Deinem gepfefferten Beitrag »5 spicy Fakten über Kim Kardashian« erfahren wir zum Beispiel: »Die 43-Jährige verdient Schätzungen zufolge: Pro Tag über 190 300 US-Dollar« oder »Die 40-Jährige trinkt kaum Alkohol und nimmt keine Drogen«.

Weitergelesen haben wir dann nicht mehr, da wir uns die restlichen Beiträge selbst ausmalen wollten: »Die 35-Jährige wohnt nicht zur Miete, sondern besitzt ein Eigenheim«, »Die 20-Jährige verzichtet bewusst auf Gluten, Laktose und Pfälzer Saumagen« und »Die 3-Jährige nimmt Schätzungen zufolge gerne das Hollandrad, um von der Gartenterrasse zum Poolhaus zu gelangen«.

Stimmt so?

Fragen Dich Deine Low-Society-Reporter/innen von Titanic

 Hey, »Zeit«,

Deine Überschrift »Mit 50 kann man noch genauso fit sein wie mit 20«, die stimmt vor allem, wenn man mit 20 bemerkenswert unfit ist, oder?

Schaut jetzt gelassener in die Zukunft:

Deine Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Kehrwoche kompakt

Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.

Michael Höfler

 Teigiger Selfcaretipp

Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

Sebastian Maschuw

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt
08.04.2024 Oldenburg, Theater Laboratorium Bernd Eilert mit Klaus Modick