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Aus Eugen Egners Püppchenstudio


Durch einen dummen Fehler, den 341,2 eines Nachts beim Träumen machte, geriet Professor Drusian in Schwierigkeiten. Er beschloß, eine Kur zu machen. Wie es der Dienstweg vorschrieb, beantragte er beim Präsidenten zwei Feriensemester. Seine Eingabe wurde jedoch ohne Angabe von Gründen abgelehnt. Ihm blieb nichts übrig, als fristlos zu kündigen. Auf die Kur mochte er aber trotzdem nicht verzichten und meldete sich im Sanatorium des Dr. Hoffmann an. Seine Ersparnisse reichten gerade für einen einjährigen Aufenthalt, und weil er sich nach all dem Ärger endlich einmal etwas gönnen wollte, buchte er das Kafka-Zimmer. Im Anschluß an seine Abschiedsvorlesung schenkte er den Studentinnen und Studenten Geld, damit sie sich etwas kaufen konnten. Einige gaben jedoch viel zuviel aus, sodaß Professor Drusian fürchten mußte, sich das Kafka-Zimmer nicht mehr leisten zu können. Obendrein wurde er von der eifersüchtigen Tochter des Universitätspräsidenten umgebracht.Damit hatte 341,2 seine schöne Einkommensquelle verloren. Ersatzweise versuchte er zu träumen, er arbeite als Konstrukteur synthetischer Tiere bei einem riesigen Konzern und pflege ein Verhältnis mit der Sekretärin des Chefs. Selbstverständlich gelang ihm das nicht. Er fiel lediglich aus dem Bett. Für den Rest des Jahres träumte er mit geschwollener Unterlippe, eine ältere Dame stelle ihn als monströsen Leichnam unbekannter Herkunft auf Jahrmärkten aus. Von den Einnahmen gab sie ihm nichts ab.

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Müters Söhne #2

Zukunftspläne

„Von dem Geld kaufe ich uns eine Ferienwohnung in Dubai“

Henry ist 12 Jahre alt. Seine Mutter Viola Müter schreibt hier im wöchentlichen Wechsel über ihn und ihre anderen zwei Söhne im Alter von 5 und 16 Jahren. Die Mutter nennt sie liebevoll ihre „Mütersöhnchen“.

„Manchmal ist das Leben voller Überraschungen“, denke ich, als Henry mir eröffnet, dass er Krypto-Coach werden möchte. Er reicht mir seinen Business-Plan. 17 Seiten, Ringbuchbindung, grelle Farben auf dem Deckblatt. Einen Sinn für Ästhetik hatte er noch nie. Ich merke schon nach kurzer Lektüre, dass es sich um unseriöse Methoden handelt, mit denen er sich an seinen zukünftigen Kunden bereichern will. „Von dem Geld kaufe ich uns eine Ferienwohnung in Dubai.“

Dieser Satz ließ mich aufhorchen. Mich überraschte nicht, dass Henry sich für Dubai entschied. Die junge Generation interessiert sich für Dubai. Wahrscheinlich wegen des bösen Rappers, der jetzt in der Wüstenmetropole wohnt. Ich glaube, er heißt Smudo. Ich war schon einmal in Dubai. Es gefiel mir nicht. Der Beton und das mit den Menschenrechten. Homosexuelle haben dort nichts zu lachen.

Dass Henry Coach werden wollte, überraschte mich auch nicht. Erst kürzlich hatte er mich gebeten, ein Video von ihm aufzunehmen. Er erklärte mit festem Blick in die Kamera, dass man das richtige Mindset brauche, um bei Tipico erfolgreich zu sein.

Dass Henry sich für Kryptowährungen interessierte, entlockte mir höchstens ein Schulterzucken. Henry schreibt gerne Geschichten. In einer, die ich auf seinem Laptop gefunden habe, geht es darum, dass Andrew Tate sein Vater ist und sie zusammen Memecoins kaufen. In unserer Beziehung zählte bisher eine andere Währung. Aber ich bin nicht naiv. Ich weiß, dass er uns mit Liebe kein Haus in Dubai kaufen kann.

Mich überraschte etwas anderes. Dass Henry Krypto-Coach werden und uns von dem Geld ein Ferienhaus in Dubai kaufen wollte, zeigte mir, wie sehr er uns liebte. Ich habe einen Freund, der mit Krypto-Coaching Millionär geworden ist. Jedem seiner Kinder konnte er eine Eigentumswohnung ermöglichen. Täglich muss er mit dem moralischen Dilemma umgehen, sein Geld mit einem illegalen Schneeballsystem verdient zu haben.

Schneeballsystem – in dem Fall gibt es wohl kein größeres Wort für Liebe. Es rührte mich, wie viel Henry auf sich nehmen wollte, um uns als Familie einen gemeinsamen Ort zu schenken. Mittlerweile habe ich mich sogar mit Dubai abgefunden. Dabei hatte ich mir für einen Zweitwohnsitz im Warmen eher die Seychellen ausgemalt.

Die neue Kolumne von Viola Müter erscheint ab jetzt jeden Donnerstag - nur bei TITANIC.

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"Frei von der Leber gesprochen"

Auf seiner China-Reise übte sich Olaf Scholz weithin in Zurückhaltung, Kritiker werfen ihm vor, wichtigen Fragen aus dem Weg gegangen zu sein, sich gar von der Xi-Regierung einwickeln zu lassen. Dabei zeigte der Kanzler durchaus Willen zur Konfrontation: Bei einem Treffen mit Studierenden der Shanghaier Tongji-Universität soll sich Scholz zahlreiche Anspielungen zum Thema Freiheit erlaubt haben. Verstanden worden sein dürften diese Spitzen kaum, denn er hielt seine betont lockere Rede auf deutsch. TITANIC liegt das ungekürzte Manuskript vor:

"Verehrte Anwesende, liebe Freundinnen und Freunde, ich bin mal so frei und spreche ohne Mikrofon. Die Rauschunterdrückung scheint nicht zu funktionieren. Dabei dachte ich, mit Unterdrückung kennt ihr euch aus. Also, frei von der Leber gesprochen: Ich bedanke mich bei all den jungen Leuten und ihren Geschwistern – kleiner Scherz! –, dass sie sich für dieses Event freigenommen haben. Mir ist bewusst, dass Studieren in China knüppelhart ist, besonders in Hongkong. Puh, ganz schön heiß hier, was? Da will man direkt ins Freibad fahren. Freilich, das dürfte mit dem Auto grad schwierig werden, bei dem Reformstau, aber Sie haben hier ja auch öffentliche Hinrichtungen, äh: Verkehrsmittel. Ich tibete, dass es noch freie Plätze gibt. Oder ich sehe mir ein Freilichtkonzert an! Habe gehört, die freischaffenden Künstler machen Bella Uigura. Kann ich mit Sozialkreditkarte zahlen? Vorher muss ich jedenfalls noch das Buffet annektieren, ich habe – puh! – Bärenhunger. Mmhhh, Freiwildgulasch, French Freis und Hegemohnkuchen, das sieht ja taiwahnsinnig gut aus. Und alkoholfreies Freibier! Eiweiwei, ich habe doch keinen Freibrief zum Schlemmen … Sonst werde ich noch ganz dick *hust* -tator! Außerdem soll ich auf meine freien Radikalen achten. Vielleicht trinke ich besser einen Tee aus Jasminrevolutionsblüten. Oh, fast schon wieder Freitag, ich muss los! Rufen Sie mich jederzeit an, mein Handy hat eine Freisprechanlage, eh-yooooo!"

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Werbeunterbrechung

"Schrei mich bitte nicht so an!" versammelt erstmals die besten Karikaturen und Cartoons der mehrfach ausgezeichneten Künstlerin Miriam Wurster. Ein Buch, so lustig wie ein Besuch im Knallfroschmuseum, so politisch wie Karriere und Konfitüre, so heiter wie Banksy im Urlaub und so verkäuflich wie Eier, Öl und Erdnüsse.

Jetzt im TITANIC-Shop bestellen!

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Amtsschimmelsitz

Ex-Premierministerin Liz Truss hat ein Buch über die angeblich heruntergekommene Downing Street geschrieben. So berichtet sie etwa über Flöhe im Amtssitz. Doch auch mit diesen unliebsamen Dingen hatte Truss in der Number 10 zu kämpfen:

  • Chlamydien von Prinz Andrew
  • Ungewaschene Socken von Boris Johnson
  • Mehrere Corgis der Queen
  • Ein Schlossgespenst namens Lord Shirebottomhangsforthshire
  • Ungewaschene Unterhosen von Boris Johnson
  • Spam, Spam, Spam, Egg and Spam
  • Paddington Bär (bissig!)
  • Haare auf den Möbeln (von den Corgis, Paddington Bär und Boris Johnson)
  • Tonnenweise altes Rindfleisch aus der Zeit des BSE-Skandals
  • Ungewaschene Chlamydien von Boris Johnson
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Vorschlag zur Güte #6

Nach dem iranischen Angriff auf Israel diskutieren deutsche Experten hitzig, ob Israel nun zum Gegenschlag ausholen sollte oder nicht. Die Fraktionen pro und kontra sind heftiger zerstritten als je zuvor. Ein Vermittler wie Gerhard Schröder kann nicht helfen, denn er wird von Sahra Wagenknecht bereits als Vermittler nach Moskau geschickt.

Vorschlag zur Güte: Ein repräsentativer Bürgerrat aus allen 16 Bundesländern erarbeitet in den kommenden Wochen einen deutschen Friedensplan für den Nahen Osten, der dann nach Teheran, Tel Aviv und Washington gefaxt wird.

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"Darum bin ich Innenministerin geworden"

Der massive Anstieg von Straftaten in 2023 war für Nancy Faeser ein schwerer Schlag. Warum sie das Strafmündigkeitsalter lieber anheben statt senken möchte und weshalb eine neue innerdeutsche Grenze sich positiv auf die Sicherheit im Land auswirken würde, verrät sie exklusiv im TITANIC-Interview.

TITANIC: Hallo Frau Faeser! Sie sind ja völlig aus der Puste. Alles okay?

FAESER: Nicht wirklich. Mir wurde heute Nacht mein Dienstwagen geklaut und ich musste zu Fuß in Ihre Redaktion kommen. Dabei habe ich mich verlaufen und wurde im Frankfurter Bahnhofsviertel fast noch ausgeraubt.

TITANIC: Echt jetzt? Wo waren denn Ihre Leibwächter?

FAESER: Haben die erstbeste Gelegenheit genutzt, um dem Carelli-Clan beizutreten. Die verdienen dort das Dreifache. Verbrechen lohnt sich heutzutage scheinbar doch. Mist!

TITANIC: Sie sprechen auf die neue polizeiliche Kriminalstatistik an. Da haben die Gesetzesübertretungen mit 426 000 Ladendiebstählen und 620 000 Körperverletzungen neue Höchststände erreicht. Dass es nur 78 000 Einbrüche gab, lag wohl eher daran, dass die Bundesregierung beim Wohnungsbau bisher kaum aus dem Quark kam. Nicht gerade ein Qualitätszeugnis für Ihr Ministerium, oder?

FAESER: Na, gemessen an Mali, Afghanistan, Haiti und den USA ist Deutschland dank meiner Führung nach wie vor ein vergleichsweise sicheres Land. Wegen der angeblichen Masse an Delikten machen Sie sich mal keine Sorgen. Ich habe ein Sofortprogramm auf den Weg gebracht, das die Zahlen in Rekordzeit zum Purzeln bringen wird.

TITANIC: Hört sich spannend an.

FAESER (begeistert): Ja, oder? Zunächst einmal habe ich eine neue Formel entwickelt, um die Verbrechens-Gesamtzahl möglichst akkurat zu berechnen. Dabei wird die Quersumme von migrantischer und fremdenfeindlich motivierter Kriminalität durch den Rang Deutschlands im Korruptionswahrnehmungsindex geteilt und mit Null multipliziert.

TITANIC: Äh, sorry. Bei der Methode kann unterm Strich doch gar nichts anderes als Null herauskommen.

FAESER: Exakt darum geht es bei der Verbrechensbekämpfung doch. Hören Sie mir überhaupt zu? Natürlich gibt es auch hieb- und stichfeste Maßnahmen, um zweifelnde Nörgler wie Sie zufriedenzustellen. Die Anhebung des Alters für Strafmündigkeit auf 95 zum Beispiel. Damit fällt die große Gruppe der Senioren, die am Rande des Existenzminimums leben und ihre Rente mit Raubüberfällen aufbessern müssen, schon mal komplett aus der Statistik heraus.

TITANIC: Fadenscheinig, aber nicht unclever. Haben Sie noch mehr?

FAESER: Klaro! Eine weitere tragende Säule meines Konzepts ist die schrittweise Erhöhung der Dunkelziffer durch konstant niedrige Aufklärungsquoten und eine bessere Ausbildung der Delinquenten. Sie glauben gar nicht, wie blöd sich manche Leute bei ihren Gaunereien anstellen. Als würden sie es geradezu darauf anlegen, erwischt zu werden. Schrecklich!

TITANIC: Dass in 2023 wesentlich mehr Tatverdächtige mit nichtdeutschem Pass ermittelt wurden, hat in der deutschen Öffentlichkeit zu kontroversen Diskussionen geführt und dürfte im Superwahljahr eher den Populisten in die Hände spielen. Womit wollen die Sozialdemokraten punkten?

FAESER: Zunächst einmal muss man wissen, dass die Polizei für die Berechnung auch Straftaten erfasst hat, für die nur Ausländer infrage kommen. Unerlaubte Einreise oder Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht, zum Beispiel. Damit deutsche Straftäter in der Statistik prozentual aufschließen können, bedarf es natürlich gewisser föderalistischer Anpassungen. Im Moment liebäugele ich mit einer neuen innerdeutschen Grenze rund um den Freistaat Bayern. Um ehrlich zu sein, würde ich mir mit dieser Regelung auch selbst einen lang gehegten Traum erfüllen.

TITANIC: Nämlich?

FAESER: Den bayerischen Ministerpräsidenten bei jeder Einreise nach Preußen wegen angeblicher Drogenvergehen stundenlang festhalten und ihn seine Nobelkarosse komplett auseinanderbauen lassen. Oder kennen Sie den Film "Terminal", in dem Tom Hanks als Viktor Navorski mehrere Jahre auf dem Airport leben muss, weil sein Heimatland von einem Tag auf den anderen nicht mehr diplomatisch anerkannt wird? Die Vorstellung von Markus Söder im Schlafsack auf dem Flughafen Berlin Brandenburg lässt mich seitdem nicht mehr los. Darum bin ich Innenministerin geworden.

TITANIC: Soso. Warum ziehen Sie denn jetzt eine Beretta-9mm-Pistole aus Ihrer Handtasche?

FAESER: Ich bin gerade ziemlich blank und würde mir auf dem Rückweg zum Hotel gerne noch ein Croissant und eine Latte besorgen. Wenn Sie wohl so freundlich wären, mir eben mit ein paar Fünfzigern auszuhelfen? Ein bisschen plötzlich, wenn ich bitten darf!

TITANIC: Da.

FAESER: So ist's fein, hehehe.

TITANIC: Frau Faeser, vielen Dank für das Gespräch.

Patric Hemgesberg 

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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Also wirklich, »Spiegel«!

Bei kleinen Rechtschreibfehlern drücken wir ja ein Auge zu, aber wenn Du schreibst: »Der selbst ernannte Anarchokapitalist Javier Milei übt eine seltsame Faszination auf deutsche Liberale aus. Dabei macht der Rechtspopulist keinen Hehl daraus, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, obwohl es korrekt heißen müsste: »Weil der Rechtspopulist keinen Hehl daraus macht, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, müssen wir es doch anmerken.

Fasziniert von so viel Naivität gegenüber deutschen Liberalen zeigt sich

Deine Titanic

 Genau einen Tag, Husqvarna Group (Stockholm),

nachdem das ungarische Parlament dem Nato-Beitritt Schwedens zugestimmt hatte, mussten wir was auf heise.de lesen? Dass auf Deinen Rasenmähern der »Forest & Garden Division« nach einem Software-Update nun der alte Egoshooter »Doom« gespielt werden kann!

Anders gesagt: Deine Divisionen marodieren ab sofort nicht nur lautstark mit Rasenmähern, Traktoren, Motorsägen, Motorsensen, Trennschleifern, Rasentrimmern, Laubbläsern und Vertikutierern durch unsere Gärten, sondern zusätzlich mit Sturmgewehren, Raketenwerfern und Granaten.

Falls das eine Demonstration der Stärke des neuen Bündnispartners sein soll, na schön. Aber bitte liefere schnell ein weiteres Software-Update mit einer funktionierenden Freund-Feind-Erkennung nach!

Hisst die weiße Fahne: Titanic

 Wieso so eilig, Achim Frenz?

Wieso so eilig, Achim Frenz?

Kaum hast Du das Zepter im Kampf um die Weltherrschaft der Komischen Kunst auf Erden in jüngere Hände gelegt, da schwingst Du Dich nach so kurzer Zeit schon wieder auf, um in den höchsten Sphären für Deine Caricatura zu streiten.

Mögest Du Dir auch im Jenseits Dein beharrliches Herausgeber-Grummeln bewahren, wünscht Dir zum Abschied Deine Titanic

 Persönlich, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck,

nehmen Sie inzwischen offenbar alles. Über den russischen Präsidenten sagten Sie im Spiegel: »Putin war in den Achtzigerjahren die Stütze meiner Unterdrücker.« Meinen Sie, dass der Ex-KGBler Putin und die DDR es wirklich allein auf Sie abgesehen hatten, exklusiv? In dem Gespräch betonten Sie weiter, dass Sie »diesen Typus« Putin »lesen« könnten: »Ich kann deren Herrschaftstechnik nachts auswendig aufsagen«.

Allerdings hielten Sie sich bei dessen Antrittsbesuch im Schloss Bellevue dann »natürlich« doch an die »diplomatischen Gepflogenheiten«, hätten ihm aber »schon zu verstehen gegeben, was ich von ihm halte«. Das hat Putin wahrscheinlich sehr erschreckt. So richtig Wirkung entfaltet hat es aber nicht, wenn wir das richtig lesen können. Wie wär’s also, Gauck, wenn Sie es jetzt noch mal versuchen würden? Lassen Sie andere Rentner/innen mit dem Spiegel reden, schauen Sie persönlich in Moskau vorbei und quatschen Sie Putin total undiplomatisch unter seinen langen Tisch.

Würden als Dank auf die Gepflogenheit verzichten, Ihr Gerede zu kommentieren:

die Diplomat/innen von der Titanic

 Sie, Victoria Beckham,

Sie, Victoria Beckham,

behaupteten in der Netflix-Doku »Beckham«, Sie seien »working class« aufgewachsen. Auf die Frage Ihres Ehemanns, mit welchem Auto Sie zur Schule gefahren worden seien, gaben Sie nach einigem Herumdrucksen zu, es habe sich um einen Rolls-Royce gehandelt. Nun verkaufen Sie T-Shirts mit dem Aufdruck »My Dad had a Rolls-Royce« für um die 130 Euro und werden für Ihre Selbstironie gelobt. Wir persönlich fänden es sogar noch mutiger und erfrischender, wenn Sie augenzwinkernd Shirts mit der Aufschrift »My Husband was the Ambassador for the World Cup in Qatar« anbieten würden, um den Kritiker/innen so richtig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

In der Selbstkritik ausschließlich ironisch: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

 Überraschung

Avocados sind auch nur Ü-Eier für Erwachsene.

Loreen Bauer

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 Teigiger Selfcaretipp

Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

Sebastian Maschuw

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg