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"Wir sind braun. Und das ist auch gut so!" – Interview mit Handball-Ikone Stefan Kretzschmar

TITANIC: Guten Tag, Herr Kretzschmar, wie geht es Ihnen?

Kretzschmar: Hm, ich bin mir nicht sicher.

TITANIC: Sie sind sich nicht sicher?

Kretzschmar: Ich weiß nicht, ob ich das jetzt überhaupt sagen darf. Ich darf in diesem Land ja nicht mehr die Wahrheit sagen, sonst muss ich direkt in den Knast.

TITANIC: Wie meinen Sie das?

Kretzschmar: Es gibt keine Meinungsfreiheit in Deutschland. Vertritt man die Mainstream-Meinung und sagt "Wir sind bunt" oder "Refugees welcome", dann hat man in diesem Land natürlich keine Probleme. Aber wehe, man sagt mal "Wir sind braun – und das ist auch gut so!" oder "Fuck Refugees!", dann bekommt man in Deutschland ganz schnell Probleme.

TITANIC: Und das macht Sie wütend?

Kretzschmar: Ja, das kotzt mich echt an, Alter! Wer äußert sich denn heute noch politisch? Sobald einer sagt, er wähle die SPD, wird er doch ausgelacht! Das ist doch keine Demokratie mehr!

TITANIC: Nazis raus oder nicht? Was ist Ihre Meinung?

Kretzschmar: Nee Leute, vergesst es. Wenn ich jetzt was gegen Nazis sage, heißt es hinterher, ich hätte was gegen Nazis. Sage ich dagegen etwas pro Nazis, heißt es später, ich sei Nazi. Aber nicht mit mir, darauf falle ich nicht rein!

TITANIC: Äh ...

Kretzschmar: Man darf in diesem Land nichts mehr sagen. Wer zum Beispiel "Der Kretzschmar ist ein Mega-Esel" sagt, kriegt gleich aufs Maul – und zwar von mir! Millionen Deutsche haben ihre Werbeverträge verloren, nur weil Sie die Wahrheit gesagt haben! Und wer in diesem Land sagt, was Sache ist, wird gleich mit dem Kantholz verprügelt – das haben wir ja in Bremen gesehen ... Gut, dass es noch Leute gibt, die sich trauen, ihre Meinung zu sagen. Ich habe zum Beispiel großen Respekt vor Boris Palmer von der AfD.

TITANIC: Erlauben Sie noch eine Frage zur Handball-WM ...

Kretzschmar: Nee, verdammte Scheiße! Zur Handball-WM sag ich nix. Ich würde ja gern, aber ich darf nicht.

TITANIC: Und was würden Sie sagen, wenn Sie dürften?

Kretzschmar: Ich sage mal so: Nicht nur Fußballer sind blöd, sondern auch Handballer – vor allem die ehemaligen! Aber das darf man ja ...

TITANIC: Gut, gut, Herr Kretzschmar, vielen Dank für das Gespräch!

Kretzschmar: Gespräch? "Gespräch" nennen Sie das? Aber ich durfte doch gar nix sagen ...

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Waidmannsheil, »Spiegel«!

»Europas verzweifelte Jagd nach Munition«, titeltest Du, und doch könnte es deutlich schlimmer sein. Jagd auf Munition – das wäre, so ganz ohne diese Munition, deutlich schwieriger!

Nimmt Dich gerne aufs Korn: Titanic

 Dear Weltgeist,

das hast Du hübsch und humorvoll eingerichtet, wie Du an der Uni Jena Deiner dortigen Erfindung gedenkst! Und auch des Verhältnisses von Herr und Knecht, über das Hegel ebenfalls ungefähr zur Zeit Deiner Entstehung sinnierte. Denn was machst Du um die 200 Jahre später, lieber Weltgeist? Richtest an Deiner Alma Mater ein Master-Service-Zentrum ein. Coole Socke!

Meisterhafte Grüße von Deiner Titanic

 Du, »Brigitte«,

füllst Deine Website mit vielen Artikeln zu psychologischen Themen, wie z. B. diesem hier: »So erkennst Du das ›Perfect-Moment -Syndrom‹«. Kaum sind die ersten Zeilen überflogen, ploppen auch schon die nächsten Artikel auf und belagern unsere Aufmerksamkeit mit dem »Fight-or-Flight-Syndrom«, dem »Empty-Nest-Syndrom«, dem »Ritter-Syndrom« und dem »Dead- Vagina-Syndrom«. Nun sind wir keine Mediziner/innen, aber könnte es sein, Brigitte, dass Du am Syndrom-Syndrom leidest und es noch gar nicht bemerkt hast? Die Symptome sprechen jedenfalls eindeutig dafür!

Meinen die Hobby-Diagnostiker/innen der Titanic

 Persönlich, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck,

nehmen Sie inzwischen offenbar alles. Über den russischen Präsidenten sagten Sie im Spiegel: »Putin war in den Achtzigerjahren die Stütze meiner Unterdrücker.« Meinen Sie, dass der Ex-KGBler Putin und die DDR es wirklich allein auf Sie abgesehen hatten, exklusiv? In dem Gespräch betonten Sie weiter, dass Sie »diesen Typus« Putin »lesen« könnten: »Ich kann deren Herrschaftstechnik nachts auswendig aufsagen«.

Allerdings hielten Sie sich bei dessen Antrittsbesuch im Schloss Bellevue dann »natürlich« doch an die »diplomatischen Gepflogenheiten«, hätten ihm aber »schon zu verstehen gegeben, was ich von ihm halte«. Das hat Putin wahrscheinlich sehr erschreckt. So richtig Wirkung entfaltet hat es aber nicht, wenn wir das richtig lesen können. Wie wär’s also, Gauck, wenn Sie es jetzt noch mal versuchen würden? Lassen Sie andere Rentner/innen mit dem Spiegel reden, schauen Sie persönlich in Moskau vorbei und quatschen Sie Putin total undiplomatisch unter seinen langen Tisch.

Würden als Dank auf die Gepflogenheit verzichten, Ihr Gerede zu kommentieren:

die Diplomat/innen von der Titanic

 Wow, Instagram-Kanal der »ZDF«-Mediathek!

In Deinem gepfefferten Beitrag »5 spicy Fakten über Kim Kardashian« erfahren wir zum Beispiel: »Die 43-Jährige verdient Schätzungen zufolge: Pro Tag über 190 300 US-Dollar« oder »Die 40-Jährige trinkt kaum Alkohol und nimmt keine Drogen«.

Weitergelesen haben wir dann nicht mehr, da wir uns die restlichen Beiträge selbst ausmalen wollten: »Die 35-Jährige wohnt nicht zur Miete, sondern besitzt ein Eigenheim«, »Die 20-Jährige verzichtet bewusst auf Gluten, Laktose und Pfälzer Saumagen« und »Die 3-Jährige nimmt Schätzungen zufolge gerne das Hollandrad, um von der Gartenterrasse zum Poolhaus zu gelangen«.

Stimmt so?

Fragen Dich Deine Low-Society-Reporter/innen von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Tiefenpsychologischer Trick

Wenn man bei einem psychologischen Test ein Bild voller Tintenkleckse gezeigt bekommt, und dann die Frage »Was sehen Sie hier?« gestellt wird und man antwortet »einen Rorschachtest«, dann, und nur dann darf man Psychoanalytiker werden.

Jürgen Miedl

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

 Kapitaler Kalauer

Da man mit billigen Wortspielen ja nicht geizen soll, möchte ich hier an ein großes deutsches Geldinstitut erinnern, das exakt von 1830 bis 1848 existierte: die Vormärzbank.

Andreas Maier

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
28.03.2024 Nürnberg, Tafelhalle Max Goldt
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt