TITANIC Gold-Artikel

Was macht eigentlich Frank-Walter Steinmeier?

Ein Sommerinterview mit dem mysteriösesten Bundespräsidenten, den Deutschland je hatte – TITANIC traf das Staatsoberhaupt beim Urlauben in Südtirol.

TITANIC: Guten Morgen, Herr Bundespräsident …

Steinmeier: Ich würde gerne in mein Hotelzimmer gehen, dort wartet Arbeit. Können wir per Telefon weitermachen?

TITANIC: Äh, na gut. (wählt, wartet) Das gibt’s doch nicht. (wählt noch mal)

Steinmeier: (nimmt ab) Woher haben Sie die Nummer?

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TITANIC: Herr Bundespräsident 

Steinmeier: Woher wissen Sie, wer ich bin? Haben Sie einen Termin?

TITANIC: Ja! Zum Gespräch. Wir waren doch eben …

Steinmeier: Ach so! (lacht) Nun, was wollen Sie von Ihrem Staatsoberhaupt wissen?

TITANIC: Was bedeutet die sommerliche Hitze für Ihren Job?

Steinmeier: Ach, wissen Sie, manchmal vergesse ich kurz oder für ein paar Wochen, dass ich überhaupt Bundespräsident bin … (am Hörer vorbei) Einmal Frühschwimmer, Fräulein! (wieder ins Telefon) Ja ja, das Wetter: Mein Zimmer ist gut klimatisiert, da brauche ich kein Hitzefrei. Gerade sitze ich wieder vor einem Stapel Akten.

TITANIC: Was sagen Sie den deutschen Bauern, die durch die Dürre jetzt Ernteausfälle erleiden?

Steinmeier: Arme Schweine! Ich hoffe, die Regierung lässt sie nicht im Stich.

TITANIC: Die Flüchtlingsdebatte bewegt das ganze ...

Steinmeier: Was? Die Schose läuft immer noch? Schreiben Sie: Der BP ist besorgt, aber optimistisch.

TITANIC: Mit Verlaub: Kann es sein, dass Sie etwas "out of touch" sind, was gesellschaftliche und politische Geschehnisse betrifft?

Steinmeier: Sie haben recht, und das gebe ich gerne zu. Denn ich habe einen guten Grund: Ich bin bereits voll im WM-Fieber und kann es wie meine Landsleute kaum erwarten, zu sehen, wie Jogis Jungs abschneiden.

TITANIC: Herr Bundespräsident, die WM …

Steinmeier: (jovial) Papperlapapp! Natürlich drücke ich als hoher politischer Repräsentant allen Teams die Daumen. Doch mit dem Herzen bin ich Deutschlandfan – und dazu stehe ich.

TITANIC: Gut. Wie bewerten Sie eigentlich die Regierungsarbeit Ihrer Partei, der SPD?

Steinmeier: Eine Fangfrage! So kriegen Sie mich nicht. (überlegt) Zur Regierungspolitik kann ich Ihnen sagen, dass ich mit der Jamaika-Koalition bisher nicht unzufrieden bin. 

TITANIC: Fahren Sie fort.

Steinmeier: Dies ist jedoch auch ein Verdienst meiner SPD, die hervorragende Oppositionsarbeit leistet.

TITANIC: Das war's?

Steinmeier: Das war's. 

TITANIC: Möchten Sie den deutschen Bürgerinnen und Bürgern noch etwas mit auf den Weg geben?

Steinmeier: Na gut, Sie geben ja sonst doch keine Ruh'! (räuspert sich) Politik ist ein Gestaltungsraum mit vier Wänden, Boden und Decke. Nur wer eine Tür einbaut, kann rein oder raus … Hallo? Die Leitung ist gerade ganz schlecht. Hören Sie?

TITANIC: Wir danken für das Gespräch, Herr Bundespräsident.

Steinmeier: Hehe, wir verstehen uns. Ciao!

Moritz Hürtgen

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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Wie bitte, Extremismusforscher Matthias Quent?

Im Interview mit der Tagesschau vertraten Sie die Meinung, Deutschland habe »viel gelernt im Umgang mit Hanau«. Anlass war der Jahrestag des rassistischen Anschlags dort. Das wüssten wir jetzt aber doch gern genauer: Vertuschung von schrecklichem Polizeiverhalten und institutionellem Rassismus konnte Deutschland doch vorher auch schon ganz gut, oder?

Hat aus Ihren Aussagen leider wenig gelernt: Titanic

 Genau einen Tag, Husqvarna Group (Stockholm),

nachdem das ungarische Parlament dem Nato-Beitritt Schwedens zugestimmt hatte, mussten wir was auf heise.de lesen? Dass auf Deinen Rasenmähern der »Forest & Garden Division« nach einem Software-Update nun der alte Egoshooter »Doom« gespielt werden kann!

Anders gesagt: Deine Divisionen marodieren ab sofort nicht nur lautstark mit Rasenmähern, Traktoren, Motorsägen, Motorsensen, Trennschleifern, Rasentrimmern, Laubbläsern und Vertikutierern durch unsere Gärten, sondern zusätzlich mit Sturmgewehren, Raketenwerfern und Granaten.

Falls das eine Demonstration der Stärke des neuen Bündnispartners sein soll, na schön. Aber bitte liefere schnell ein weiteres Software-Update mit einer funktionierenden Freund-Feind-Erkennung nach!

Hisst die weiße Fahne: Titanic

 Persönlich, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck,

nehmen Sie inzwischen offenbar alles. Über den russischen Präsidenten sagten Sie im Spiegel: »Putin war in den Achtzigerjahren die Stütze meiner Unterdrücker.« Meinen Sie, dass der Ex-KGBler Putin und die DDR es wirklich allein auf Sie abgesehen hatten, exklusiv? In dem Gespräch betonten Sie weiter, dass Sie »diesen Typus« Putin »lesen« könnten: »Ich kann deren Herrschaftstechnik nachts auswendig aufsagen«.

Allerdings hielten Sie sich bei dessen Antrittsbesuch im Schloss Bellevue dann »natürlich« doch an die »diplomatischen Gepflogenheiten«, hätten ihm aber »schon zu verstehen gegeben, was ich von ihm halte«. Das hat Putin wahrscheinlich sehr erschreckt. So richtig Wirkung entfaltet hat es aber nicht, wenn wir das richtig lesen können. Wie wär’s also, Gauck, wenn Sie es jetzt noch mal versuchen würden? Lassen Sie andere Rentner/innen mit dem Spiegel reden, schauen Sie persönlich in Moskau vorbei und quatschen Sie Putin total undiplomatisch unter seinen langen Tisch.

Würden als Dank auf die Gepflogenheit verzichten, Ihr Gerede zu kommentieren:

die Diplomat/innen von der Titanic

 Du, »Brigitte«,

füllst Deine Website mit vielen Artikeln zu psychologischen Themen, wie z. B. diesem hier: »So erkennst Du das ›Perfect-Moment -Syndrom‹«. Kaum sind die ersten Zeilen überflogen, ploppen auch schon die nächsten Artikel auf und belagern unsere Aufmerksamkeit mit dem »Fight-or-Flight-Syndrom«, dem »Empty-Nest-Syndrom«, dem »Ritter-Syndrom« und dem »Dead- Vagina-Syndrom«. Nun sind wir keine Mediziner/innen, aber könnte es sein, Brigitte, dass Du am Syndrom-Syndrom leidest und es noch gar nicht bemerkt hast? Die Symptome sprechen jedenfalls eindeutig dafür!

Meinen die Hobby-Diagnostiker/innen der Titanic

 Aaaaah, Bestsellerautor Maxim Leo!

In Ihrem neuen Roman »Wir werden jung sein« beschäftigen Sie sich mit der These, dass es in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird, das maximale Lebensalter von Menschen mittels neuer Medikamente auf 120, 150 oder sogar 200 Jahre zu verlängern. Grundlage sind die Erkenntnisse aus der sogenannten Longevity-Forschung, mit denen modernen Frankensteins bereits das Kunststück gelang, das Leben von Versuchsmäusen beträchtlich zu verlängern.

So verlockend der Gedanke auch ist, das Finale der Fußballweltmeisterschaft 2086 bei bester Gesundheit von der heimischen Couch aus zu verfolgen und sich danach im Schaukelstuhl gemütlich das 196. Studioalbum der Rolling Stones anzuhören – wer möchte denn bitte in einer Welt leben, in der das Gerangel zwischen Joe Biden und Donald Trump noch ein ganzes Jahrhundert so weitergeht, der Papst bis zum Jüngsten Gericht durchregiert und Wladimir Putin bei seiner Kolonisierung auf andere Planeten zurückgreifen muss? Eines will man angesichts Ihrer Prognose, dass es bis zum medizinischen Durchbruch »im besten Fall noch 10 und im schlimmsten 50 Jahre dauert«, ganz bestimmt nicht: Ihren dystopischen Horrorschinken lesen!

Brennt dann doch lieber an beiden Enden und erlischt mit Stil: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Überraschung

Avocados sind auch nur Ü-Eier für Erwachsene.

Loreen Bauer

 Man spürt das

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in New York. Was soll ich sagen: Da war sofort dieses Gefühl, als ich zum ersten Mal die 5th Avenue hinunterflanierte! Entweder man spürt das in New York oder man spürt es eben nicht. Bei mir war sie gleich da, die Gewissheit, dass diese Stadt einfach null Charme hat. Da kann ich genauso gut zu Hause in Frankfurt-Höchst bleiben.

Leo Riegel

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

 Kapitaler Kalauer

Da man mit billigen Wortspielen ja nicht geizen soll, möchte ich hier an ein großes deutsches Geldinstitut erinnern, das exakt von 1830 bis 1848 existierte: die Vormärzbank.

Andreas Maier

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg