Was kann die neue Rekordprimzahl?
Weltweiten Jubel hat die Entdeckung der "größten bislang bekannten Primzahl" durch den vormittags unbeaufsichtigten Computer eines Ingenieurs in Tennessee ausgelöst. Die Zahl hat über 23,2 Millionen Stellen (Arbeitslosigkeit im Westen beseitigt) und fängt ein bißchen unentschlossen mit einer 4 an, bevor sie überraschend an Tempo zulegt: Einer unscheinbaren 6 und einer zunächst harmlos wirkenden 7 folgen "mehr als 23 Millionen weitere Ziffern" ("Spon"), was so kein Mensch voraussehen konnte. Das heißt allerdings auch, daß nur das vordere (schmalere) Ende der Zahl in eine handelsübliche Reihenhausgarage paßt. Aufgrund diverser mathematischer Voraussetzungen (die hier zu erklären Ihren, liebe Leser, Grundkurshorizont sprengen würde) handelt es sich um eine Mersenne-(deutsch: Mir-san-mir)-Primzahl, die in diesen düsteren Zeiten unser aller Selbstbewußtsein stärkt und uns Hoffnung auf eine Zukunft gibt, in der alles besser wird und wir z.B. eine noch größere Primzahl finden können, die uns dann noch mehr Hoffnung gibt. Zum Beispiel auf eine abermals größere Primzahl. Was die Jubiläums-Megerziffer (50) sonst noch kann:
- Anders als ihr Pendant aus 23,2 Millionen Siebenen (oder das aus halb so vielen Vierzehnen) läßt sie sich nicht durch sieben teilen.
- Wenn alle Bankkunden sie als Banking-Paßwort verwenden, kann nie wieder ein Konto von Hackern leergeräumt werden. Auch Geldwäsche wird unmöglich (zu teuer).
- In römischen Ziffern geschrieben, würde sie alles Leben auf dem Planeten vernichten.
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