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Vermischte Meldungen

Nasse, zusammengeklumpte Wäsche, die über Monate hinweg in der Ecke eines ungelüfteten Zimmers zum Verrotten liegengelassen wird, entwickelt mit der Zeit einen unangenehmen Geruch. Das haben jetzt Forscher der Universität Kiel so festgestellt. Erstaunlich: Nach acht Monaten ist die Wäsche von ihrem eigenen Zustand so genervt, daß sie sich von selbst in die Waschtrommel begibt und einmal bei 90°C gut durchwäscht (wie dieser Vorgang exakt vor sich geht, konnte allerdings noch nicht beobachtet werden). Dr. Hilmarius Heilmer: "Wir wissen nicht, ob es sich lohnt, so lange mit dem Wäschewaschen zu warten. Wir raten daher allen Bürgern vorerst zu weitestgehend konservativen Waschzyklen. Und wenn Sie schon dabei sind: Hätten Sie vielleicht noch Platz für einige meiner Unterleibchen?"

Einen Mann aus Trier erreichte vor wenigen Tagen eine unangenehme Forderung in der empfindlichen Höhe von 820 Euro: Er hatte bei einem Besuch in der Lüneburger Heide im August des vergangenen Jahres eine der drei letzten ortsansässigen Bienen totgetreten und war daraufhin in polizeilichen Gewahrsam genommen worden. Für die zwei anderen Bienen bedeutet dies einen wesentlichen Einschnitt in ihrem sozialen Leben, ist doch die wöchentliche Skat-Runde in der gewohnten Form nun nicht mehr möglich.

Zu einem schweren Arbeitsunfall ist es am Freitag in Klein-Wehring beim Hinaufladen eines Datenpakets auf eine Plattform gekommen: Das zahlreiche Gigabyte schwere Paket löste sich aus der Verankerung und krachte gegen die Begrenzungspfosten des Servers, wodurch diese aus ihrer virtuellen Fundamentierung gerissen wurden und in einen dunkeln Schacht des Darkwebs hinabstürzten, aus welchem eine Bergung vorerst nicht mehr möglich schien (und sie ist nach Maßgabe der technischen Möglichkeiten tatsächlich nicht möglich; Anm.). Die Bevölkerung wurde vorsorglich in Alarm- bzw. Panikbereitschaft versetzt (Ausgabe von Panikmasken heute noch von 9-17 Uhr am Gemeindeamt).

Die Literaturkommission der fränkischen Schweiz hat ihrem Kodex verbotener Metaphern einen neuartigen Passus hinzugefügt, wonach "metaphorische Vergleiche von Frauen jeden Alters mit Eisenbahnen jeglicher Bauart ab sofort unzulässig" seien. Diese gewichtige Einschränkung betrifft also nicht nur die vormals so beliebten wortspielerischen Gleichsetzungen von Frauen mit Dampflokomotiven - was für Lyriker des Verkehrswesens eine schwer zu verdauende Erschwernis ihrer Erwerbstätigkeit darstellen dürfte -, sondern auch Gegenüberstellungen weiblicher Wesen mit Modelleisenbahnen jeglicher farblichen Ausgestaltung. Die Bücher "Ich will Deine Diesellok sein" und "Du straftest mich ab wie eine Einheits-Schnellzuglokomotive 01 1088 unter Volllast" werden vorerst dennoch nicht auf den Index verbotener lyrischer Werke gesetzt. Auswirkungen auf irgendeine Praxis im Verkehr zwischen Mann und Frau sind derzeit andererseits wohl auch nicht vorstellbar.

Kategorie: Allgemein



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ciao, Luisa Neubauer!

»Massendemonstrationen sind kein Pizza-Lieferant«, lasen wir in Ihrem Gastartikel auf Zeit online. »Man wird nicht einmal laut und bekommt alles, was man will.«

Was bei uns massenhaft Fragen aufwirft. Etwa die, wie Sie eigentlich Pizza bestellen. Oder was Sie von einem Pizzalieferanten noch »alles« wollen außer – nun ja – Pizza. Ganz zu schweigen von der Frage, wer in Ihrem Bild denn nun eigentlich etwas bestellt und wer etwas liefert bzw. eben gerade nicht. Sicher, in der Masse kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber kann es sein, dass Ihre Aussage einfach mindestens vierfacher Käse ist?

Fragt hungrig: Titanic

 Nicht zu fassen, »Spiegel TV«!

Als uns der Youtube-Algorithmus Dein Enthüllungsvideo »Rechtsextreme in der Wikingerszene« vorschlug, wären wir fast rückwärts vom Bärenfell gefallen: In der Wikingerszene gibt es wirklich Rechte? Diese mit Runen tätowierten Outdoorenthusiast/innen, die sich am Wochenende einfach mal unter sich auf ihren Mittelaltermärkten treffen, um einer im Nationalsozialismus erdichteten Geschichtsfantasie zu frönen, und die ihre Hakenkreuzketten und -tattoos gar nicht nazimäßig meinen, sondern halt irgendwie so, wie die Nazis gesagt haben, dass Hakenkreuze vor dem Nationalsozialismus benutzt wurden, die sollen wirklich anschlussfähig für Rechte sein? Als Nächstes erzählst Du uns noch, dass Spielplätze von Kindern unterwandert werden, dass auf Wacken ein paar Metalfans gesichtet wurden oder dass in Flugzeugcockpits häufig Pilot/innen anzutreffen sind!

Nur wenn Du versuchst, uns einzureden, dass die Spiegel-Büros von Redakteur/innen unterwandert sind, glauben Dir kein Wort mehr:

Deine Blauzähne von Titanic

 Gude, Fregatte »Hessen«!

Du verteidigst Deutschlands Demokratie zur Zeit im Roten Meer, indem Du Handelsrouten vor der Huthi-Miliz schützt. Und hast schon ganz heldenhaft zwei Huthi-Drohnen besiegt.

Allerdings hast Du auch aus Versehen auf eine US-Drohne geschossen, und nur einem technischen Fehler ist es zu verdanken, dass Du nicht getroffen hast. Vielleicht ein guter Grund für die USA, doch nicht auf der Erfüllung des Zwei-Prozent-Ziels zu beharren!

Doppelwumms von Titanic

 Erwischt, Bischofskonferenz!

In Spanien haben sich Kriminelle als hochrangige Geistliche ausgegeben und mithilfe künstlicher Intelligenz die Stimmen bekannter Bischöfe, Generalvikare und Priester nachgeahmt. Einige Ordensfrauen fielen auf den Trick herein und überwiesen auf Bitten der Betrüger/innen hohe Geldbeträge.

In einer Mitteilung an alle kirchlichen Institutionen warntest Du nun vor dieser Variante des Enkeltricks: »Äußerste Vorsicht ist geboten. Die Diözesen verlangen kein Geld – oder zumindest tun sie es nicht auf diese Weise.« Bon, Bischofskonferenz, aber weißt Du, wie der Enkeltrick weitergeht? Genau: Betrüger/innen geben sich als Bischofskonferenz aus, raten zur Vorsicht und fordern kurz darauf selbst zur Geldüberweisung auf!

Hat Dich sofort durchschaut: Titanic

 Ach, Taube,

Ach, Taube,

die Du in Indien wegen chinesischer Schriftzeichen auf Deinen Flügeln acht Monate in Polizeigewahrsam verbracht hast: Deine Geschichte ging um die Welt und führte uns vor Augen, wozu die indische Fashion-Polizei fähig ist. Aufgrund Deiner doch sehr klischeehaften Modetattoos (chinesische Schriftzeichen, Flügel) fragen wir uns aber, ob Du das nicht alles inszeniert hast, damit Du nun ganz authentisch eine Träne unter dem Auge oder ein Spinnennetz auf Deinem Ellenbogen (?) tragen kannst!

Hat Dein Motiv durchschaut: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Man spürt das

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in New York. Was soll ich sagen: Da war sofort dieses Gefühl, als ich zum ersten Mal die 5th Avenue hinunterflanierte! Entweder man spürt das in New York oder man spürt es eben nicht. Bei mir war sie gleich da, die Gewissheit, dass diese Stadt einfach null Charme hat. Da kann ich genauso gut zu Hause in Frankfurt-Höchst bleiben.

Leo Riegel

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg