TITANIC Strafrecht: Kann denn Liebe Mord sein?
Diese Frage beschäftigt momentan die Staatsanwaltschaft München nach einem blutigen Vorfall in einer Studenten-WG in der Gemeinde Haar, östlich von München. Die studierte Waldorff-Pädagogin Gaby P. (Handarbeit 2-) soll ihren Freund beim Liebesspiel ans Bett gefesselt und schließlich mit einer Handkreissäge enthauptet haben. Nun muß sie sich wegen Mordes vor Gericht verantworten. Die Verteidigung von Gaby P. setzt auf Schuldminderung, unter anderem da die Angeklagte, ganz nach steinerschem Ansatz, vor der Tat vorbildlich mit Sexspielzeug aus Holz – und später dann mit einer Handkreissäge gearbeitet habe, statt mit professionellen Großgeräten zu hantieren. Außerdem habe das Opfer Japanologie studiert. Für die Medien war der Fall unterdessen schnell ein willkommenes Fressen und man versuchte mit reißerischen Schlagworten wie "Mord mit Kreissäge", "Sex-Spiel", "Fesselsex", "Kreissägen-Mord", "Sex-Mord", "Kettensägen-Sex-Mord", "Frau" – um nur einige zu nennen – auf billigste Art und Weise Klicks zu generieren. Gaby P. leugnet die Tat, ihre Anwältin verweigert derweil jede klare Äußerung zum Prozeß: "Vielleicht sagt die Art, wie wir eine junge Frau vorverurteilen, weil sie es im Schlafzimmer dann und wann etwas temperamentvoller mag als normale Menschen, weniger über jene Studentin aus, als viel mehr über uns… Vielleicht ist sie aber auch eine gemeingefährliche Killerin und gehört schleunigst in eine Zelle, das muß sich noch zeigen."
◀ | TITANIC live: Merkel beim NSA-Untersuchungsausschuß | Berliner Denkmal "Einheitswippe": Das waren die Alternativvorschläge | ▶ |
Newstickereintrag versenden…