TITANIC-Parteienanalyse: AfD (Teil 2)
Gesundheit
AfD-Politiker wie Petra Federau befürchten, daß man sich über Asylbewerber und anderes Geschmeiß "alle Krankheiten der Welt ins Land" holt. Um den deutschen Volkskörper zu gesunden, soll sich dieser in Zukunft von fremden Einflüssen fernhalten, auch in der Fortpflanzung. Für das Jahr 2025 peilt die AfD unter Neugeborenen einen typisch germanischen Hasenschartenanteil von mindestens 47 Prozent an.
Kultur
In Sachen Kunst und Kultur folgt die AfD in der Hauptsache Adolf Hitler (†1945, Führer). Gut und wertvoll: Unheilig, der Tatort, Helene Hegemann, Ina Müller, die Toten Hosen, Joko und Klaas, Christina Stürmer, alles mit Christoph Waltz. Schädlich und entartet: Helene Fischer (Russin!), Michael Ziegelwagner und alles mit Morgan Freeman.
Soziales
Hartz-4-Bashing, Polemiken gegen Sozialhilfeempfänger, Lynchmobs in der Suppenküche – Exzesse aus den wilden Zeiten der Parteigründung, die AfD hat gelernt. Arbeitslose sollen selbstverständlich staatliche Hilfsgelder erhalten, die ein menschenwürdiges Leben ermöglichen, "aber nur, wenn die faulen Schweine arbeiten gehen! Wo sind wir denn? Absurdistan?" (Frauke Petry, Parteivorsitzende)
Wirtschaft und Währung
Eines steht fest: Die Alternative für Deutschland will zurück zur D-Mark. Interne Dokumente sprechen eine andere Sprache: Parteichef Lucke nennt das Vorhaben darin "realitätsfremd", "ökonomisch ziemlich bescheuert" und "Schwachsinn pur", es handele sich dabei lediglich um eine Finte, "um die rechten Deppen genau da abzuholen, wo sie stehen."
Zuwanderung
Das mag manchen überraschen: Die AfD begrüßt Zuwanderung nicht nur, sie fordert sie zwingend: Gut ausgebildete und hochqualifizierte deutsche Auswanderer sollen per Gesetz dazu gezwungen werden, heim ins Reich zu kehren und am deutschen Traum mitzuarbeiten. Neger, Muselmänner und Bangladeschis müssen freilich weiterhin einwandern, wo der Pfeffer wächst (Italien).
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