TITANIC nachgefragt: Was macht eigentlich Martin Chulz?
TITANIC: Herr Chulz, es ist sehr still um Sie geworden. Was machen Sie eigentlich?
Chulz: Ich habe mich auf meine Datscha in Würselen zurückgezogen und beschäftige mich nur noch damit, was mir Spaß macht. Das bedeutet: Mit der SPD habe ich nichts mehr zu tun. Auch die Bundestagswahl interessiert mich nicht mehr. Als alter Buchhändler bin ich froh, wieder mehr Zeit zum Lesen zu haben. Mich interessieren vor allem die Facebook-Statusmeldungen von Wutbürgern wie Sigmar Gabriel, ich lese aber auch viel Literatur, z.B. "Spiegel online"-Überschriften und Donald Trumps Tweets.
TITANIC: Damals, Anfang 2017 – die Älteren erinnern sich vielleicht noch – wurden Sie SPD-Kanzlerkandidat. Die SPD kam plötzlich auf 30 Prozent und mehr in Umfragen und alle sprachen vom Chulz-Effekt. Was ist dann passiert?
Chulz: Etwas wirklich Widerwärtiges: die Saarland-Wahl. Darüber will ich nicht mehr sprechen.
TITANIC: Sie wurden auch SPD-Vorsitzender. Bei Ihrer Wahl gab es 100 Prozent auf dem Parteitag. Wie haben Sie das damals geschafft?
Chulz: Tja, wir haben einfach keine OSZE-Wahlbeobachter reingelassen...
TITANIC: Aber standen denn nicht alle in der SPD hinter Ihnen?
Chulz: Doch, nachdem wir die beiden Zweifler in den Keller gesperrt haben, schon. Denn selbstverständlich haben sogar einige SPD-Leute irgendwann gemerkt, daß mit mir als Kandidaten nur das Personal ausgetauscht wurde, nicht aber die SPD-Politik. Aber Sie haben recht: Die große Mehrheit war tatsächlich so doof wie Andrea Nahles’ Handtasche.
TITANIC: Aha. Und haben Sie jetzt eigentlich das Abitur oder nicht?
Chulz: Klar. Aber ich dachte, wenn ich den Wählern jetzt auch noch mit Abitur komme, dann denken die doch: Schon wieder einer aus dem Establishment!
TITANIC: Aber Fan des 1. FC Köln sind Sie, oder war das etwa auch gelogen?
Chulz: Machen Sie Witze? Sehe ich so aus, als ob ich mich für diesen Deppenverein interessiere?
TITANIC: Soso... Damals, kurz nach Ihrer Nominierung zum Kanzlerkandidaten, ist jeder in die SPD eingetreten.
Chulz: Ja, aber auch wirklich! Sogar die Merkel! Und auch der Papst, Donald Trump und Leo Fischer.
TITANIC: Und was ist mit Ihnen?
Chulz: Nein, ich natürlich nicht. Ich war noch nie SPD-Mitglied! Ich bin doch nicht bescheuert! Würde ich im Übrigen auch niemandem empfehlen.
TITANIC: Herr Chulz, vielen Dank für das Gespräch.
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