TITANIC Literatur – die Vorabveröffentlichung des Jahres
Martin Walser und Jakob Augstein sind Vater und Sohn. Und das, zum beidseitigen Pech, voneinander. Für den Rowohlt-Verlag haben sie ein Gespräch geführt, das in Kürze als Buch veröffentlicht wird. TITANIC zitiert bereits heute wortwörtlich aus "Das Leben wortwörtlich".
Seite 7
Augstein: Gab es in deinem Geburtsort Wasserburg am Bodensee viele Juden?
Walser: Die Juden, die Juden!
Seite 20
Augstein: Und in der Gaststätte?
Walser: Juden, überall Juden!
Seite 25
Augstein: Deine beiden besten Jugendfreunde ...
Walser (unterbricht Augstein hektisch): Zwei Juden!
Seite 29
Augstein: Seit dem Jahr 1943 warst du Flakhelfer. Habt ihr damals noch an den "Endsieg" geglaubt?
Walser: Also ich nicht. Mir war klar, daß unser Gegner eine große, dunkle Macht ist.
Seite 37
Augstein: Wie war deine Gemütsverfassung, als du realisiert hattest, daß der Krieg endgültig verloren ist?
Walser: Im Mai ’45 herrschte in meinem Kopf eine große Leere. Ich konnte kaum etwas anderes denken als "Die Juden, die Juden!"
Seite 44
Augstein: Aber das man darf heutzutage ja nicht mehr sagen.
Walser: Ganz richtig. Wegen der Juden!
Seite 62
Augstein: Die Juden, die Juden?
Walser: In der Tat. Die Juden!
Seite 87
Augstein: Welchen Eindruck machte Reich-Ranicki bei dieser Unterhaltung auf dich?
Walser: Man sollte vielleicht zunächst erwähnen, daß er Jude war.
Seite 92
Augstein: Waren auch dafür die Juden verantwortlich?
Walser: Nein, ganz sicher nicht. Das war die Schuld Israels.
Seite 104
Augstein: Ich würde sagen: die Juden, die Juden.
Walser: Das hätte ich selbst nicht besser formulieren können.
Seite 120
Augstein: Gibt es ein Thema, über das du gerne noch ausführlicher gesprochen hättest?
Walser: Hmm, da muß ich nachdenken. (Denkt angestrengt nach.) Jetzt hab’ ich’s: die Juden, die Juden!
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