TITANIC-Jahresrückblick (1): Frischer Wind für Leichtmatrosen?
Ein verspäteter Kommentar von Andreas "Störtebeker" Maier
Auf ihrem Parteitag in Neumarkt vom 10. bis zum 12. Mai ist es der Piratenpartei endlich gelungen, den glücklosen Johannes Ponader über Bord zu werfen. Um sich auf den sieben Weltmeeren der Politik über Wasser zu halten, genügt es freilich nicht, den Steuermann an die Haie zu verfüttern. Die kleine Meerjungfrau Katharina Nocun, die nun das Ruder übernimmt, ist zweifelsohne eine clevere Freibeuterin. Doch wenn es ihr wirklich gelingen soll, ihre Seeräubertruppe wieder auf Kurs zu bringen, muß sie jetzt handeln wie ein veritabler Francis Drake. Um die Flaute, in der sich die Piraten befinden, zu überwinden, gilt es, die Augenklappe aufzusetzen, den Jolly Roger der innerparteilichen Demokratie zu hissen und Kap Shitstorm mutig zu umsegeln. Die größte Herausforderung für die wilden Politkorsaren bleibt dabei allerdings, daß nahezu kein Artikel über sie ohne eine aberwitzige Anhäufung von schiefen maritimen Metaphern auskommt. Können die Piraten dieses auch selbstverschuldete sprachliche Bermuda-Dreieck in Zukunft nicht umschiffen, droht ihnen der Untergang. Ahoi!
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