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TITANIC-Interview mit Christian Lindner (FDP)

Der Kommunismus ist tot, der Nationalsozialismus ist uncool geworden und die Soziale Marktwirtschaft nervt hart. Deutschland mangelt es an Utopien. Diese Lücke möchte die geupgradete FDP jetzt schließen. Parteichef Christian Lindner erklärt das neue Konzept der Beta-Republik und wie seine Partei das Feld von hinten aufrollen will.

TITANIC: Herr Lindner, was wollen Sie und die FDP anders machen?

Lindner: Das neue Schlagwort lautet Digitalisierung. Glauben Sie mir, das Internet wird das nächste große Ding!

TITANIC: Was meinen Sie damit, ist Digitalisierung nicht ein alter Hut?

Lindner: Haha, nein, mit Verlaub: Mit Hüten hat das nichts zu tun. Unter Digitalisierung versteht man gemeinhin den fortschreitenden Einsatz moderner Medien in der Gesellschaft.

TITANIC: Wie sieht sie denn aus, die Beta-Republik?

Lindner: Wir müssen Deutschland und das Konzept Liberalität neu denken. Dazu müssen wir auf die neuen Medien setzen. Kündigungen per SMS, Lohnkürzungen via Paypal, Unternehmenskommunikation per Snapchat. Rund um die Uhr. Das alles darf keine rosige Zukunftsmusik bleiben. All dies kann jetzt und hier durchgesetzt werden.

TITANIC: Kritiker und Stimmen aus anderen Parteien werfen Ihnen vor, Ihr Konzept sei...

Lindner: ...für den Arsch? Das stimmt, aber Kritik ist notwendig, um daraus zu lernen.

TITANIC: Was meinen Sie damit?

Lindner: Nehmen wir das Gesundheitssystem. Die Idee des mündigen, selbstbestimmten Bürgers. Nur ein Beispiel aus unserem Katalog: Darmspiegelung mit dem Smartphone. Ganz einfach von zu Hause aus. Das bedeutet Einsparungen im Millionenbereich. Na? Na? Ist das nicht..? Moment, ich zeige es ihnen!

TITANIC: Herr Lindner, was machen Sie da? Herr Lindner!!!

Lindner: Uargh, ooohh, huch... so! Die Aufnahmen gehen dann direkt via Whatsapp an die Uniklinik.

TITANIC: Wieso gleich die Uniklinik?

Lindner: Nun, bei den Smartphones gibt es derzeit leider diesen Trend zu übertrieben großen Formaten.

TITANIC: Gut, gut. Was ist mit der Rente? Was sind Ihre Pläne für das Alter?

Lindner: Da mache ich mir keine Sorgen. Ich habe rechtzeitig vorgesorgt als das hierzulande noch möglich war. Hui, Moment, huch! Oooh... das ist mein Büro. Sind wir fertig hier? Sie entschuldigen mich.

TITANIC: Herr Lindner, irgendwelche letzten Worte?

Lindner: Ja! Wählt FDP, besucht mich auf Twitter und nutzt auf keinen Fall diese Silikon-Cases!

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Persönlich, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck,

nehmen Sie inzwischen offenbar alles. Über den russischen Präsidenten sagten Sie im Spiegel: »Putin war in den Achtzigerjahren die Stütze meiner Unterdrücker.« Meinen Sie, dass der Ex-KGBler Putin und die DDR es wirklich allein auf Sie abgesehen hatten, exklusiv? In dem Gespräch betonten Sie weiter, dass Sie »diesen Typus« Putin »lesen« könnten: »Ich kann deren Herrschaftstechnik nachts auswendig aufsagen«.

Allerdings hielten Sie sich bei dessen Antrittsbesuch im Schloss Bellevue dann »natürlich« doch an die »diplomatischen Gepflogenheiten«, hätten ihm aber »schon zu verstehen gegeben, was ich von ihm halte«. Das hat Putin wahrscheinlich sehr erschreckt. So richtig Wirkung entfaltet hat es aber nicht, wenn wir das richtig lesen können. Wie wär’s also, Gauck, wenn Sie es jetzt noch mal versuchen würden? Lassen Sie andere Rentner/innen mit dem Spiegel reden, schauen Sie persönlich in Moskau vorbei und quatschen Sie Putin total undiplomatisch unter seinen langen Tisch.

Würden als Dank auf die Gepflogenheit verzichten, Ihr Gerede zu kommentieren:

die Diplomat/innen von der Titanic

 Hey, »Zeit«,

Deine Überschrift »Mit 50 kann man noch genauso fit sein wie mit 20«, die stimmt vor allem, wenn man mit 20 bemerkenswert unfit ist, oder?

Schaut jetzt gelassener in die Zukunft:

Deine Titanic

 Eine Frage, Miriam Meckel …

Im Spiegel-Interview sprechen Sie über mögliche Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt. Auf die Frage, ob die Leute in Zukunft noch ihr Leben lang im gleichen Beruf arbeiten werden, antworten Sie: »Das ist ja heute schon eher die Ausnahme. Ich zum Beispiel habe als Journalistin angefangen. Jetzt bin ich Professorin und Unternehmerin. Ich finde das toll, ich liebe die Abwechslung.« Ja, manchmal braucht es einfach einen beruflichen Tapetenwechsel, zum Beispiel vom Journalismus in den Fachbereich Professorin! Aber gibt es auch Berufe, die trotz KI Bestand haben werden? »Klempner zum Beispiel. Es gibt bislang keinen Roboter mit noch so ausgefeilter KI auf der Welt, der Klos reparieren kann.«

Das mag sein, Meckel. Aber was, wenn die Klempner/innen irgendwann keine Lust mehr auf den Handwerkeralltag haben und flugs eine Umschulung zum Professor machen? Wer repariert dann die Klos? Sie?

Bittet jetzt schon mal um einen Termin: Titanic

 Mmmmh, Thomas de Maizière,

Mmmmh, Thomas de Maizière,

über den Beschluss der CDU vom Dezember 2018, nicht mit der Linkspartei oder der AfD zusammenzuarbeiten, an dem Sie selbst mitgewirkt hatten, sagten Sie bei Caren Miosga: »Mit einem Abgrenzungsbeschluss gegen zwei Parteien ist keine Gleichsetzung verbunden! Wenn ich Eisbein nicht mag und Kohlroulade nicht mag, dann sind doch nicht Eisbein und Kohlroulade dasselbe!«

Danke für diese Veranschaulichung, de Maizière, ohne die wir die vorausgegangene Aussage sicher nicht verstanden hätten! Aber wenn Sie schon Parteien mit Essen vergleichen, welches der beiden deutschen Traditionsgerichte ist dann die AfD und welches die Linke? Sollte Letztere nicht eher – zumindest in den urbanen Zentren – ein Sellerieschnitzel oder eine »Beyond Kohlroulade«-Kohlroulade sein? Und wenn das die Alternative zu einem deftigen Eisbein ist – was speist man bei Ihnen in der vermeintlichen Mitte dann wohl lieber?

Guten Appo!

Wünscht Titanic

 Gude, Fregatte »Hessen«!

Du verteidigst Deutschlands Demokratie zur Zeit im Roten Meer, indem Du Handelsrouten vor der Huthi-Miliz schützt. Und hast schon ganz heldenhaft zwei Huthi-Drohnen besiegt.

Allerdings hast Du auch aus Versehen auf eine US-Drohne geschossen, und nur einem technischen Fehler ist es zu verdanken, dass Du nicht getroffen hast. Vielleicht ein guter Grund für die USA, doch nicht auf der Erfüllung des Zwei-Prozent-Ziels zu beharren!

Doppelwumms von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Tiefenpsychologischer Trick

Wenn man bei einem psychologischen Test ein Bild voller Tintenkleckse gezeigt bekommt, und dann die Frage »Was sehen Sie hier?« gestellt wird und man antwortet »einen Rorschachtest«, dann, und nur dann darf man Psychoanalytiker werden.

Jürgen Miedl

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

 Teigiger Selfcaretipp

Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

Sebastian Maschuw

 Kehrwoche kompakt

Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.

Michael Höfler

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg