Stimmen aus der Bevölkerung: Deutsche Post verkauft Daten an Parteien
Die Deutsche Post gibt gegen ein geringes Entgelt bereits seit 2005 wahlkampfrelevante Daten an Parteien weiter. 2017 haben CDU und FDP jeweils einen fünfstelligen Betrag für Analysen von Straßenabschnitten bezahlt, die darauf schließen lassen, welche Haushalte welche Partei wählen, indem sie Auskunft über Kaufkraft, Familienstruktur, Pkw-Besitz sowie Alter, Bildung und Geschlecht geben. Das sagt das Netz:
"Ehrlich gesagt: Ich glaube nicht, daß man mit diesen Daten irgendetwas anfangen kann. Ich zum Beispiel bestelle mir sehr gerne Peitschen, Knebel und Fesseln – wie soll man daraus schließen, wen ich wähle?"
Olivius Wittenbrink, SPD-Wähler
"Mir ist ganz egal, was die Deutsche Post macht, solange es die DEUTSCHE Post bleibt!"
Anja Hermann, AfD-Wählerin
"Ich halte diese Datenweitergabe für bedenklich. Beispielsweise korrespondiere ich häufig mit Firmen im Ausland, erhalte und sende viele, äh, Postkarten aus beziehungsweise nach Panama, Trinidad und Tobago und so weiter. Es geht die Leute nichts an, wo ich meine Briefkästen habe."
Christoph Löffler, FDP-Wähler
"Auskunft über Kaufkraft und Pkw-Besitz? Na, dann wissen die immerhin über mich so gut wie nichts!"
Danny Schmadtke, wählt Die Linke
"Was die Post über mich weiß und weitergibt, ist zweitrangig. Viel wichtiger wäre, sie würde Pakete nicht länger mit diesen Spritfressern ausliefern, sondern endlich den öffentlichen Nahverkehr benutzen wie alle anderen auch!"
Tamara Hackner, in Ermangelung einer echten grünen Partei Nichtwählerin
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