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Sachsen ächzt unter Provo-Flüchtlingen – Ein Ortsbesuch in Clausnitz

Es ist kalt in Deutschland. Doch nicht nur in den Herzen der Menschen friert es, auch an der frischen Luft kann man sich derzeit leicht den Tod holen. Nirgends weiß man dies besser als in Sachsen. In Orten wie Clausnitz oder Bautzen, wo engagierte Bürger sonnenverwöhnte Südländer eindringlich vor der frostigen Stimmung im Land warnen. Weil sie die Kälte nicht mehr aushielten, zündeten beherzte Bautzener am Wochenende gar ein leerstehendes Hotel an, um sich ein paar Stunden gemeinsam für neue Wege bei der Verteilung temperamentvoller Reisegruppen zu erwärmen. In Clausnitz opferten zahlreiche Menschenfreunde ihre Freizeit, um die Polizei bei der gefährlichen Arbeit mit widerspenstigen Asylkindern zu unterstützen. "Wir haben es hier wirklich nicht leicht", seufzt Streifenbeamter Julius Stramm* und schiebt die SA-Mütze ins Genick. "Auf der einen Seite möchten wir den Menschen hier zuhören, auf der anderen können wir sie wegen der weinenden Flüchtlingsbrut kaum verstehen. Und die hören einfach nicht auf, da kannste reinschlagen wie du willst!" Hier vor der Asylunterkunft in Clausnitz haben sich die Szenen abgespielt, über die sich ganz Deutschland empört hat; hier haben Flüchtlinge aus dem Bus heraus den friedlich pöbelnden Mob durch vulgäre Gesten aufgestachelt, und damit die Polizei zum Einsatz von roher Gewalt zur Verhinderung von roher Gewalt genötigt. Heimleiter Thomas Hetze** versteht die Aufregung nicht: "Mein Bruder war mit ein paar Freunden vor Ort, um die Sache bei einem Bierchen näher in Augenschein zu nehmen. Jemand hatte ihm wohl einen heißen Tip gegeben. Daß die Ausländer sich gleich so unmöglich aufführen müssen, konnte ja niemand ahnen."
Man hat seine liebe Not mit dem fahrenden Volk, viele Sachsen sehen die Neuankömmlinge nicht nur positiv: "Vor 80 Jahren hätte man mit solchen Sandnegern kurzen Prozeß gemacht", echauffiert sich KZ-Mechaniker Ernst Arschgesicht***. "Heute muß ein Pogrom zwei Wochen im Voraus bei der örtlichen Polizeidienststelle angemeldet werden, es sei denn, es entlädt sich spontan Volkszorn. Und dann helfen die Beamten noch nicht einmal richtig mit, sondern langen allenfalls halbherzig zu", schäumt Arschgesicht. Sein Ressentiment gegen die Flüchtlinge ist nicht ganz unbegründet. Neben Gerüchten haben auch Horrormärchen und Hörensagen seine kritische Haltung geprägt, dazu kommen Vorurteile. "Fakt ist doch, daß die Araberaffen selbst Schuld sind, wenn wir ihnen eine mitgeben. Als Flüchtling muß ich mir darüber im klaren sein, daß meine Visage und meine alberne Sprache für jeden Einheimischen Provokation pur sind", sächselt Arschgesicht. "Die was?" fragen wir irritiert. "Die Spröööääääche!" hyperventiliert Arschgesicht. Bei der Polizei teilt man Arschgesichts Einschätzung, sieht die Dinge jedoch nüchterner (1,2 Promille). Für deutsche Kultur und deutsche Bräuche habe man im Ausland einfach kein Gespür. "So viel Haß und Schadenfreude kann außer uns doch kein Mensch aufbringen, nicht mal die Kaffernkakerlaken", bilanziert Stramm. Persönlich gefärbten Rassismus weist er von sich, für ihn zählen nur Befehle von ganz oben und harte Fakten aus der vergleichenden Kraniometrie. Doch auch engagierte Beamten wie Stramm wissen um die Probleme, die Flüchtlinge nun einmal sind, auch und gerade für Clausnitz und Bautzen und all die anderen Orte Sachsens: "Haben Sie sich mal umgesehen? Hier ist doch kein Fleck frei, alles voll mit Feldern, leerstehenden Gebäuden und extrem raumzehrendem Haß!" Dieses Argument überzeugt schließlich auch uns. Es ist Zeit, Clausnitz zu verlassen. Die Galgen an der alten Eiche am Adolf-Hitler-Platz schwingen im Frostwind sacht hin und her, als wir auf den Februarbus warten. Fast so, als wollten Sie uns zum Abschied winken, lange winken, noch sehr lange winken...

*Name ausgedacht, könnte aber echt sein
**Name leider echt
***Name echt, könnte aber ausgedacht sein

Kategorie: Allgemein



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Erwischt, Bischofskonferenz!

In Spanien haben sich Kriminelle als hochrangige Geistliche ausgegeben und mithilfe künstlicher Intelligenz die Stimmen bekannter Bischöfe, Generalvikare und Priester nachgeahmt. Einige Ordensfrauen fielen auf den Trick herein und überwiesen auf Bitten der Betrüger/innen hohe Geldbeträge.

In einer Mitteilung an alle kirchlichen Institutionen warntest Du nun vor dieser Variante des Enkeltricks: »Äußerste Vorsicht ist geboten. Die Diözesen verlangen kein Geld – oder zumindest tun sie es nicht auf diese Weise.« Bon, Bischofskonferenz, aber weißt Du, wie der Enkeltrick weitergeht? Genau: Betrüger/innen geben sich als Bischofskonferenz aus, raten zur Vorsicht und fordern kurz darauf selbst zur Geldüberweisung auf!

Hat Dich sofort durchschaut: Titanic

 Hallo, faz.net!

»Seit dem Rückzug von Manfred Lamy«, behauptest Du, »zeigt der Trend bei dem Unternehmen aus Heidelberg nach unten. Jetzt verkaufen seine Kinder die Traditionsmarke für Füller und andere Schreibutensilien.« Aber, faz.net: Haben die Lamy-Kinder nicht gerade davon schon mehr als genug?

Schreibt dazu lieber nichts mehr: Titanic

 Grunz, Pigcasso,

malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?

Grüße auch an Francis Bacon: Titanic

 Vielleicht, Ministerpräsident Markus Söder,

sollten Sie noch einmal gründlich über Ihren Plan nachdenken, eine Magnetschwebebahn in Nürnberg zu bauen.

Sie und wir wissen, dass niemand dieses vermeintliche High-Tech-Wunder zwischen Messe und Krankenhaus braucht. Außer eben Ihre Spezln bei der Baufirma, die das Ding entwickelt und Ihnen schmackhaft gemacht haben, auf dass wieder einmal Millionen an Steuergeld in den privaten Taschen der CSU-Kamarilla verschwinden.

Ihr Argument für das Projekt lautet: »Was in China läuft, kann bei uns nicht verkehrt sein, was die Infrastruktur betrifft.« Aber, Söder, sind Sie sicher, dass Sie wollen, dass es in Deutschland wie in China läuft? Sie wissen schon, dass es dort mal passieren kann, dass Politiker/innen, denen Korruption vorgeworfen wird, plötzlich aus der Öffentlichkeit verschwinden?

Gibt zu bedenken: Titanic

 Nicht zu fassen, »Spiegel TV«!

Als uns der Youtube-Algorithmus Dein Enthüllungsvideo »Rechtsextreme in der Wikingerszene« vorschlug, wären wir fast rückwärts vom Bärenfell gefallen: In der Wikingerszene gibt es wirklich Rechte? Diese mit Runen tätowierten Outdoorenthusiast/innen, die sich am Wochenende einfach mal unter sich auf ihren Mittelaltermärkten treffen, um einer im Nationalsozialismus erdichteten Geschichtsfantasie zu frönen, und die ihre Hakenkreuzketten und -tattoos gar nicht nazimäßig meinen, sondern halt irgendwie so, wie die Nazis gesagt haben, dass Hakenkreuze vor dem Nationalsozialismus benutzt wurden, die sollen wirklich anschlussfähig für Rechte sein? Als Nächstes erzählst Du uns noch, dass Spielplätze von Kindern unterwandert werden, dass auf Wacken ein paar Metalfans gesichtet wurden oder dass in Flugzeugcockpits häufig Pilot/innen anzutreffen sind!

Nur wenn Du versuchst, uns einzureden, dass die Spiegel-Büros von Redakteur/innen unterwandert sind, glauben Dir kein Wort mehr:

Deine Blauzähne von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

 Kapitaler Kalauer

Da man mit billigen Wortspielen ja nicht geizen soll, möchte ich hier an ein großes deutsches Geldinstitut erinnern, das exakt von 1830 bis 1848 existierte: die Vormärzbank.

Andreas Maier

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

Vermischtes

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Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg