Neue Aufzeichnungen zu Kafka
Zu einigem Gelächter kam es unlängst in der Bäckerei Käfer, als ein junger Mann mit auffällig dünnen Beinen statt eines Sesam-Brötchens ein Samsa-Weckle verlangte. Die scheinbar so freundlichen, in Wirklichkeit so grausamen Bäckereifachverkäuferinnen wurden erst totenbleich, beömmelten sich dann aber sehr.
Walter Benjamin hat einmal gesagt, dass Kafka, wenn er sich Sagen vornahm, Märchen für Dialektiker schrieb. Wenn er an Märchen anknüpfte, waren's eher Sagen für Diabetiker.
Keineswegs der Urenkel von Kafka, sondern bloß Mitarbeiter beim Blödfunk ist Markus Kavka. Wer sich noch an MTV erinnert, ist versucht zu glauben, dieses Gebilde hätte früher irgendeine zweckmäßige Form gehabt und jetzt sei es nur zerbrochen.
Die mysteriöseste unter all den unheimlichen Gestalten in Kafkas rätselhaftem Werk ist wahrscheinlich der enigmatische Karl Roßmann. Halb Ross, halb Mann, erinnert er an eine düstere Mischung aus Hellmuth Kafkaesk Karasek und dessen Witzen. Frappierend: In frühen Notizen Kafkas heißt Roßmann noch dm.
Zum Schluss noch etwas zum Nachdenken für Herrenreiter: Während Kafka jahrelang müllerte, hat Müller nie gekafkat.
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