Nachgereicht: Die ungeheuerlichsten Fälle aus dem "Schwarzbuch Steuersünder"
Die Stadt Berlin wollte die baulichen Anlagen ihres Nahverkehrsnetzes nachhaltig betreiben. Zu diesem Zweck wurden für 30 Millionen Euro Solarmodule in sämtliche, auch die innerstädtischen, U-Bahnhöfe eingebaut, um die Bahnsteige mit Ökostrom zu beleuchten. Jetzt läßt die Stadt gleich reihenweise Straßen im Zentrum aufreißen, um das zwingend benötigte Sonnenlicht durch gigantische Schächte den Solarpanelen zuzuführen. Das kostet noch einmal 400 Millionen Euro, die Kosten für die mit Elektromotoren ausgestatteten, dem Sonnenstand folgenden Riesenspiegel noch nicht mal eingerechnet!
Auf dem Kieker hat der Bund der Steuerzahler auch den Bundesnachrichtendienst. Kritisiert wird zwar nicht die Tatsache, daß die Schlapphüte überhaupt einen Undercover-Betriebsausflug zum Oktoberfest in München machten, wohl aber die Bewirtungskosten in Höhe von 100 Euro pro Person bzw. sogar 200 Euro für Doppelagenten. Immerhin hat man beim Geheimdienst schon auf die Kritik an den exorbitanten Fahrt- und Übernachtungskosten (geheimer Sonderzug) reagiert. Künftig wird die alte Zentrale in Pullach einfach wieder als Gästehaus angemietet (Kosten: 500 Millionen Euro pro Jahr).
Ein Dorf am Niederrhein gönnte sich mal eben für eine halbe Milliarde Euro eine Komplettüberdachung der gesamten Ortschaft. Die riesige beheizbare Glaskuppel bietet auch noch Platz für einen üppigen Palmengürtel und soll beleuchtet nachts vom Mond aus sichtbar sein. Immerhin: Das Dorf wird in Kürze vollständig abgerissen, weil es im Braunkohleabbaugebiet liegt. Die Gemeinde klagt natürlich auf einen Wiederaufbau an anderer Stelle.
Zum finanziellen Desaster entwickelte sich auch eine Anzeigenkampagne der Bundesregierung. Für 850 Millionen Euro wurden an sämtlichen deutschen Außengrenzen Plakatwände mit der Botschaft "Refugees are welcome here, free beer for all!" aufgestellt, sogar an der Grenze zu Ländern, von wo aus gar keine Flüchtlinge einreisen – so auch an der niederländischen Grenze, was zu einer Invasion holländischer Elendsflüchtlinge mit Wohnwagen und Zelten geführt hat. Inzwischen hat die Regierung auf Druck der bayrischen Landesregierung aber reagiert und die Plakate mit der neuen Botschaft "Verpißt euch, ihr asylschmarotzenden Kamelficker (mit Verlaub). Wir sind dicht!" überklebt.
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