Lothar Späth, ein Leben auf der Überholspur
Späth wurde als Frühgeburt von seinem Vater (!), dem Teilhaber einer Samenhandlung (!) für Lupen Lupinen, 1937 in Sigmaringen zur Welt gebracht. Möglicherweise hat man sich im knickrig-patriarchalischen Schwabenland die Mutter (Frauen geben mehr Geld aus!) einfach gespart (oder aber der Autor des Wikipedia-Eintrags hat gepennt). Jedenfalls legte Späth schon in frühen Jahren als Nachfolger des baden-württembergischen Gauleiters Hans "Henker" Bilfinger-Berger Filbinger eine fulminante Karriere als Baulöwe Partylöwe Aktenfresser im Südwesten der Republik hin, natürlich nicht ohne zuvor den ganzen langweiligen Verwaltungshochschulquatsch in Stuttgart, bzw. Stationen in der Finanzverwaltung in Bietigheim zu durchlaufen. Ende der Achtzigerjahre war Späth drauf und dran die "Birne" zu erledigen, doch wie schon ein berühmtes Kompott Bonmot von ihm voraussagte: "Wer zu Späth kommt, den bestraft das Leben". Das Komplott scheiterte, stattdessen stürzte das "Cleverle" genannte Multitalent Späth über die "Raumschiffaffäre". Seine allzu große Nähe zu den Führern von Hightesch-Unternehmen, die ihn zu interstellaren Reisen durch die Galaxis, inklusive Weinprobe auf der "Mir" einluden, wurde "Ihm" zum Verhängnis. Doch Späth steckte nicht auf, baute im Osten mit Jenoptik eine im Westen bereits existierende Firma (Carl-Zeiss) noch einmal (!!) auf, statt mit der ganzen Kohle die Mauer wieder aufzubauen und Kohl damit zu schwächen. Zuletzt wurde es ruhiger um Lothar Späth – ein Satz, der einfach in jeden Nachruf gehört. Lothar Späth starb im Alter von nur 78 Jahren in einem Pflegeheim bei Stuttgart an den Folgen einer späthschwäbischen Demenz. Er hinterläßt ein frisch gekehrtes Zimmer.
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