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Leute ... von Paula Irmschler

Urlaub

Leute,

zum Ende des Sommers hin jetzt noch mal das Thema Urlaub. Man kann doch einfach mal schön viele Stunden irgendwo hinfahren oder hinfliegen und da ist man dann. Als Orte bieten sich an: das Ausland, Italien, Spanien, Asien, einfach mal mit dem Rucksack, die Küste entlang, dieser krasse See, verwunschene Orte, gefährliche Orte, einfach nur Meer, eine kleine Hütte, durchaus auch Kultur, der schöne Norden, in Gedanken, actionreiche Kletterberge, heute hier, morgen dort und bei uns im lieben Harz.

Die Anreise muss sorgfältig geplant worden sein, so, dass man dann zwei Stunden später sich auf den Weg macht und das war dann ja auch wieder klar. Aber es ist Urlaub und da muss nicht alles so laufen wie geplant, aber man könnte sich durchaus auch mal zusammenreißen für die anderen, wir hatten ja gesagt, kommt lieber etwas früher. Man soll nicht zu viele Dinge einpacken, aber es wäre schon gut gewesen, hätte jemand mal an eine Taschenlampe gedacht. Letztendlich kann man aber auch alles ausleihen.

Die Unterbringung ist ganz anders auf den Bildern und schade, dass es doch so laut ist, aber dafür der Blick.  Fernsehen ist ja nun wirklich auch überflüssig, zu Hause hat man doch auch keinen, wieso sollte man jetzt hier damit wieder anfangen, ausgerechnet. Wichtig ist es, einen Schlafsack und ein Laken mitgebracht zu haben sowie Handtücher groß und klein, damit man vor Ort feststellt, dass doch alles schon da ist. Lieber zu viel als zu wenig, in den Nächten wird es durchaus auch kalt. Klamotten muss man viele dabei haben, für jede Wetterlage einiges und unter der Schwere des Rucksackes haben schon viele ihr Leben in Frage gestellt, während man über Rollkoffer streiten kann. Im Ort gibt es kleine Gassen mit Geschäften, die noch relativ unentdeckt sind von den Touris, mit einem griesgrämigen Mann, der keine Lust hat, einen zu bedienen, und ist das nicht herrlich. Die interessante Währung sieht aus wie Spielgeld oder man kann ganz einfach mit Karte anlegen bezahlen, da ist Deutschland noch weit hinterher, auch was das Internet betrifft. Ein wunderschöner Markt hat leider erst übermorgen geöffnet. Ein alter Trampelpfad. Man muss ja vielleicht auch nicht alles direkt per Foto dokumentieren, einige Objekte wurden doch schon tausendfach abgebildet in der Google-Bildersuche. Tiere muss man in Kauf nehmen, Wahnsinn, was die hier alles so haben, das kennt man bei uns so gar nicht, auch die Pflanzen. Gemüse besteht teilweise aus gelben Zucchinis.

Autofahren kann im Urlaub durchaus mal lebensgefährlich sein, am Hang entlang. Die fahren ja wie die Schweine, das macht sich jedoch später gut in Gesprächen. Weitere Aktivitäten sind dann Spazieren, Wandern, Laufen, Angucken, Google Maps, sich auf den Weg machen, können wir jetzt bitte mal los, was müssen wir eigentlich alles mitnehmen und na toll, jetzt müssen wir wieder zurück, ein süßes Café am Strand, die nette Kneipe, Wein. Man sollte genau überlegen, was man einkaufen will, weil man vermutlich nicht so schnell wieder an einen Supermarkt kommt, aber das ein oder andere kann auch noch nachgekauft werden. Man braucht ja eigentlich nichts, und das bekommt man im kleinen Laden an der großen Straße, wo einiges erschreckend günstig und anderes teuer ist. Schön, dass die Leute einfach die Landessprache sprechen und sich dem Englischen verwehren, aber das macht es auch nicht gerade einfacher. Arrangieren muss man sich.

Entspannung soll nicht zu kurz kommen zwischen Kochen, Machen, Aufbrechen, Marschieren, Essengehen, Einkaufen, Kinder in die Schule bringen und arbeiten gehen. Vorsicht jedoch vor der Tourifalle. Die Legende besagt, dass eine Familie es in dem Ort mal geschafft hat, an allen Tourifallen vorbeizulaufen. An Schmuckständen, Fischbrötchen, Armbanduhrmännern, Schiffahrt Sangria-Edition, Fahrradvermietung, Museum, Aldi Süd. Da landeten sie in dem Wald da hinten, kamen auf eine Lichtung und da war dann Gestrüpp. Als sie darauf traten, tat sich ein Loch auf, in das sie gefallen sind. Da wieder rauszukommen ist allerdings unheimlich teuer. Seitdem fürchten sich die Menschen in dem Ort vor allem. Interessant. 

Kategorie: Meinung



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 Und übrigens, Weltgeist …

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»Mit der Anpflanzung von Bäumen im großen Stil soll das Klima geschützt werden«, schreibt der Spiegel. »Jetzt zeigen drei Wissenschaftlerinnen in einer Studie: Die Projekte können unter Umständen mehr schaden als nützen.« Konkret sei das Ökosystem Savanne von der Aufforstung bedroht. Mal ganz unverblümt gefragt: Kann es sein, liebe Natur, dass man es Dir einfach nicht recht machen kann? Wir Menschen bemühen uns hier wirklich um Dich, Du Diva, und am Ende ist es doch wieder falsch!

Wird mit Dir einfach nicht grün: Titanic

 Aaaaah, Bestsellerautor Maxim Leo!

In Ihrem neuen Roman »Wir werden jung sein« beschäftigen Sie sich mit der These, dass es in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird, das maximale Lebensalter von Menschen mittels neuer Medikamente auf 120, 150 oder sogar 200 Jahre zu verlängern. Grundlage sind die Erkenntnisse aus der sogenannten Longevity-Forschung, mit denen modernen Frankensteins bereits das Kunststück gelang, das Leben von Versuchsmäusen beträchtlich zu verlängern.

So verlockend der Gedanke auch ist, das Finale der Fußballweltmeisterschaft 2086 bei bester Gesundheit von der heimischen Couch aus zu verfolgen und sich danach im Schaukelstuhl gemütlich das 196. Studioalbum der Rolling Stones anzuhören – wer möchte denn bitte in einer Welt leben, in der das Gerangel zwischen Joe Biden und Donald Trump noch ein ganzes Jahrhundert so weitergeht, der Papst bis zum Jüngsten Gericht durchregiert und Wladimir Putin bei seiner Kolonisierung auf andere Planeten zurückgreifen muss? Eines will man angesichts Ihrer Prognose, dass es bis zum medizinischen Durchbruch »im besten Fall noch 10 und im schlimmsten 50 Jahre dauert«, ganz bestimmt nicht: Ihren dystopischen Horrorschinken lesen!

Brennt dann doch lieber an beiden Enden und erlischt mit Stil: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

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