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Leute ... von Paula Irmschler

Schnappschüsse

Leute,

Achtung, Achtung, aufgepasst, es geht wieder los, macht euch warm, es ist soweit, passt auf, schützt euch, bei diesen Temperaturen und so weiter. Sie fliegen jetzt wieder viel um euch herum, wollen zuschlagen, wollen euch kriegen und dann kommt das Geräusch und zack, ist es zu spät: Ihr wurdet fotografiert. Die Foto-Faschos sind euch auf den Spuren, unterwegs, dabei und sie wollen alles dokumentieren, den Sommer ihres Lebens und euch, die sich darin verirrt haben. Denn wie besonders gut gelingen immer diese Bilder vom Imparksitzen: da in der Mitte verschiedene Saufflaschen wegen Exzess und vertrocknetes Baguette und Cherrytomaten und Melone und der Grinder und die ganzen Menschen, die gerade auf ihr Handy starren, jemandem zuhören und dabei fies gucken, sich den Rücken kratzen, im Busch ficken und einer Person am Bildrand fällt immer garantiert beiläufig eine ihrer Titten raus und die Scheide blitzt aus den Shorts. (Mir. Bitte die Fotos aus dem Facebook-Ordner "geile Leude 2018" entfernen, Sebastian.)

Aber auch, wenn man keine Freunde hat, kann es einem passieren. Man landet dann im Hintergrund von Instagram-Stars, während man sich schön einen abpopelt und seine Doppelkinne zählt (2), und die wieder irgendwelche Sneakers auf heruntergekommenen Bänke abstellen. Und irgendjemand zoomt dann ran und macht davon einen Screenshot, also vom Popelnden und zack, ist man schon wieder ein Meme. Haha, wie lustig Leute auf Fotos gucken! Und es geht immer so weiter, komm, hier ich fotografier dich mal, ach komm, es ist nur für die Kathi (und alle Kathis der ganzen Welt). Ungefragt, uneinverstanden wird alles wegfotografiert, was geht. Und wenn es etwas gibt, das ich im Internet sehen möchte, dann sind es EURE Kinder beim Badespaß. EURE Kinder, die ich gar nicht kenne, weil ich euch gar nicht kenne, aber ihr habt es ja schön öffentlich gepostet, also sind es jetzt auch meine Kinder. Bei einem Konzert letztens hab ich einen gesehen, der hat ständig den Bildschirm fotografiert, auf dem das Bühnengeschehen gezeigt wurde.  Und hinter ihm stand einer, der hat wiederum den kleinen Bildschirm abfotografiert, auf dem der große Bildschirm zu sehen war und so ging es immer weiter. Dann hab ich alle umgeschubst und sie sind umgefallen wie beim Domino und das Video davon hab ich an "Upps! – Die Pannenshow" geschickt und eure Kinder finden’s geil.

Kategorie: Meinung



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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Dear Weltgeist,

das hast Du hübsch und humorvoll eingerichtet, wie Du an der Uni Jena Deiner dortigen Erfindung gedenkst! Und auch des Verhältnisses von Herr und Knecht, über das Hegel ebenfalls ungefähr zur Zeit Deiner Entstehung sinnierte. Denn was machst Du um die 200 Jahre später, lieber Weltgeist? Richtest an Deiner Alma Mater ein Master-Service-Zentrum ein. Coole Socke!

Meisterhafte Grüße von Deiner Titanic

 Waidmannsheil, »Spiegel«!

»Europas verzweifelte Jagd nach Munition«, titeltest Du, und doch könnte es deutlich schlimmer sein. Jagd auf Munition – das wäre, so ganz ohne diese Munition, deutlich schwieriger!

Nimmt Dich gerne aufs Korn: Titanic

 Wieso so eilig, Achim Frenz?

Wieso so eilig, Achim Frenz?

Kaum hast Du das Zepter im Kampf um die Weltherrschaft der Komischen Kunst auf Erden in jüngere Hände gelegt, da schwingst Du Dich nach so kurzer Zeit schon wieder auf, um in den höchsten Sphären für Deine Caricatura zu streiten.

Mögest Du Dir auch im Jenseits Dein beharrliches Herausgeber-Grummeln bewahren, wünscht Dir zum Abschied Deine Titanic

 Eine Frage, Miriam Meckel …

Im Spiegel-Interview sprechen Sie über mögliche Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt. Auf die Frage, ob die Leute in Zukunft noch ihr Leben lang im gleichen Beruf arbeiten werden, antworten Sie: »Das ist ja heute schon eher die Ausnahme. Ich zum Beispiel habe als Journalistin angefangen. Jetzt bin ich Professorin und Unternehmerin. Ich finde das toll, ich liebe die Abwechslung.« Ja, manchmal braucht es einfach einen beruflichen Tapetenwechsel, zum Beispiel vom Journalismus in den Fachbereich Professorin! Aber gibt es auch Berufe, die trotz KI Bestand haben werden? »Klempner zum Beispiel. Es gibt bislang keinen Roboter mit noch so ausgefeilter KI auf der Welt, der Klos reparieren kann.«

Das mag sein, Meckel. Aber was, wenn die Klempner/innen irgendwann keine Lust mehr auf den Handwerkeralltag haben und flugs eine Umschulung zum Professor machen? Wer repariert dann die Klos? Sie?

Bittet jetzt schon mal um einen Termin: Titanic

 Persönlich, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck,

nehmen Sie inzwischen offenbar alles. Über den russischen Präsidenten sagten Sie im Spiegel: »Putin war in den Achtzigerjahren die Stütze meiner Unterdrücker.« Meinen Sie, dass der Ex-KGBler Putin und die DDR es wirklich allein auf Sie abgesehen hatten, exklusiv? In dem Gespräch betonten Sie weiter, dass Sie »diesen Typus« Putin »lesen« könnten: »Ich kann deren Herrschaftstechnik nachts auswendig aufsagen«.

Allerdings hielten Sie sich bei dessen Antrittsbesuch im Schloss Bellevue dann »natürlich« doch an die »diplomatischen Gepflogenheiten«, hätten ihm aber »schon zu verstehen gegeben, was ich von ihm halte«. Das hat Putin wahrscheinlich sehr erschreckt. So richtig Wirkung entfaltet hat es aber nicht, wenn wir das richtig lesen können. Wie wär’s also, Gauck, wenn Sie es jetzt noch mal versuchen würden? Lassen Sie andere Rentner/innen mit dem Spiegel reden, schauen Sie persönlich in Moskau vorbei und quatschen Sie Putin total undiplomatisch unter seinen langen Tisch.

Würden als Dank auf die Gepflogenheit verzichten, Ihr Gerede zu kommentieren:

die Diplomat/innen von der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Kapitaler Kalauer

Da man mit billigen Wortspielen ja nicht geizen soll, möchte ich hier an ein großes deutsches Geldinstitut erinnern, das exakt von 1830 bis 1848 existierte: die Vormärzbank.

Andreas Maier

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg