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Jetzt wird zurückgedoxxt!

Horst Seehofer langt’s! Wenige Wochen nachdem ein 20jähriger Saupreiß (Hesse) zahlreiche Politiker und Promis online bestohlen und deren private Informationen ins Netz gestellt hat, ordnet der Innenminister einen Vergeltungsschlag an. TITANIC präsentiert erste Ergebnisse der Operation „Pumuckl“, bei der Staatshacker präventiv junge Männer mit Internetanschluss attackieren.

1. Opfer: Mike Sperling

Twitter-Handle: @sperm
Alter: 19
Sexuelle Orientierung: Incel-Täter
Wohnort: Zell am See
Dunkelstes Geheimnis: weint manchmal bei Animes
Lieblingssuchbegriff: Tentakelporn soft
Letzter Onlinekauf: Hizamakura Lap Pillow (gebraucht)
Peinlichste Chatnachricht (gesendet): „Hey na“
Peinlichste Chatnachricht (empfangen): „Hör auf, mich zu belästigen“ + „Ups, falsches Fenster“
Sonstiges: guckt heimlich Let’s-Plays weiblicher Gamer

2. Opfer: Norman Bads

Twitter-Handle: @DeinTherapeut
Alter: 41
Wohnort: Bad Discord
Sexuelle Orientierung: superschwul
Dunkelstes Geheimnis: hat bei Gert Postel studiert
Lieblingssuchbegriff: Vater
Letzter Onlinekauf: 5000 Follower
Peinlichste Chatnachricht (gesendet): „Kannst du bitte den Gesprächsverlauf löschen?“
Peinlichste Chatnachricht (empfangen): „:D“
Sonstiges: wollte 2015 seine Trollfabrik als Ich-AG anmelden

3. Opfer: Mycroft Bier

Instagram: .com/dailydedoxx
Alter: Mitte zwanzig (26)
Wohnort: Berlin-Kreuzweddinghain
Sexuelle Orientierung: trans-straight-edge
Dunkelstes Geheimnis: lebt in Wahrheit cis-straight-edge
Lieblingssuchbegriff: cheat day
Letzter Onlinekauf: Oettinger Export (1 Kasten)
Peinlichste Chatnachricht (gesendet): „Mir ist eben mein Fahrrad von der Wand gefallen *schäm*“
Peinlichste Chatnachricht (empfangen): „Dein Facebook-Sicherheitscode: 696969“
Sonstiges: Gefährder, der auf linksradikalen Demos mit ironischem Schild („Ich will nur kurz zu Rewe“) Ärger macht

4. Opfer: Sebastian Achtjahre

Snapchat-Username: bad_m0therfuqq3r
Alter: inzwischen 9
Wohnort: Hotel Mama, LOL!
Sexuelle Orientierung: buffert noch
Dunkelstes Geheimnis: raucht Zigarette, weil er sich keinen Vaper leisten kann
Lieblingssuchbegriff: Wie auf Lunge rauchen?
Letzter Onlinekauf: fehlgeschlagen, nicht geschäftstüchtig
Peinlichste Chatnachricht (gesendet): „Will nicht!!!“
Peinlichste Chatnachricht (empfangen): „Basti, Essen ist fertig.“
Sonstiges: in Reli versetzungsgefährdet; hat Zugang zu Vaters Waffenschrank

5. Opfer: Philipp Amthor

E-Mail-Adresse: philippamthor@philippamthor.de
Alter: 20
Wohnort: TOR-Netzwerk (Mecklenburg-Vorpommern)
Sexuelle Orientierung: christdemokratisch
Dunkelstes Geheimnis: war als Schüler im Social-Media-Team von Robert Habeck
Lieblingssuchbegriff: Philipp Amthor YouTube Rede
Letzter Onlinekauf: „Paket Business seriös“ bei Outfittery
Peinlichste Chatnachricht (gesendet): „Auberginen-Emoji, Tränen-Emoji“
Peinlichste Chatnachricht (empfangen): „Sorry, ich finde den Ziemiak kompetenter als dich :( Gruß AM“
Sonstiges: glaubt an G0d

Gaitzsch/Hürtgen

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Vielleicht, Ministerpräsident Markus Söder,

sollten Sie noch einmal gründlich über Ihren Plan nachdenken, eine Magnetschwebebahn in Nürnberg zu bauen.

Sie und wir wissen, dass niemand dieses vermeintliche High-Tech-Wunder zwischen Messe und Krankenhaus braucht. Außer eben Ihre Spezln bei der Baufirma, die das Ding entwickelt und Ihnen schmackhaft gemacht haben, auf dass wieder einmal Millionen an Steuergeld in den privaten Taschen der CSU-Kamarilla verschwinden.

Ihr Argument für das Projekt lautet: »Was in China läuft, kann bei uns nicht verkehrt sein, was die Infrastruktur betrifft.« Aber, Söder, sind Sie sicher, dass Sie wollen, dass es in Deutschland wie in China läuft? Sie wissen schon, dass es dort mal passieren kann, dass Politiker/innen, denen Korruption vorgeworfen wird, plötzlich aus der Öffentlichkeit verschwinden?

Gibt zu bedenken: Titanic

 Erwischt, Bischofskonferenz!

In Spanien haben sich Kriminelle als hochrangige Geistliche ausgegeben und mithilfe künstlicher Intelligenz die Stimmen bekannter Bischöfe, Generalvikare und Priester nachgeahmt. Einige Ordensfrauen fielen auf den Trick herein und überwiesen auf Bitten der Betrüger/innen hohe Geldbeträge.

In einer Mitteilung an alle kirchlichen Institutionen warntest Du nun vor dieser Variante des Enkeltricks: »Äußerste Vorsicht ist geboten. Die Diözesen verlangen kein Geld – oder zumindest tun sie es nicht auf diese Weise.« Bon, Bischofskonferenz, aber weißt Du, wie der Enkeltrick weitergeht? Genau: Betrüger/innen geben sich als Bischofskonferenz aus, raten zur Vorsicht und fordern kurz darauf selbst zur Geldüberweisung auf!

Hat Dich sofort durchschaut: Titanic

 Nicht zu fassen, »Spiegel TV«!

Als uns der Youtube-Algorithmus Dein Enthüllungsvideo »Rechtsextreme in der Wikingerszene« vorschlug, wären wir fast rückwärts vom Bärenfell gefallen: In der Wikingerszene gibt es wirklich Rechte? Diese mit Runen tätowierten Outdoorenthusiast/innen, die sich am Wochenende einfach mal unter sich auf ihren Mittelaltermärkten treffen, um einer im Nationalsozialismus erdichteten Geschichtsfantasie zu frönen, und die ihre Hakenkreuzketten und -tattoos gar nicht nazimäßig meinen, sondern halt irgendwie so, wie die Nazis gesagt haben, dass Hakenkreuze vor dem Nationalsozialismus benutzt wurden, die sollen wirklich anschlussfähig für Rechte sein? Als Nächstes erzählst Du uns noch, dass Spielplätze von Kindern unterwandert werden, dass auf Wacken ein paar Metalfans gesichtet wurden oder dass in Flugzeugcockpits häufig Pilot/innen anzutreffen sind!

Nur wenn Du versuchst, uns einzureden, dass die Spiegel-Büros von Redakteur/innen unterwandert sind, glauben Dir kein Wort mehr:

Deine Blauzähne von Titanic

 Und übrigens, Weltgeist …

Adam Driver in der Rolle des Enzo Ferrari – das ist mal wieder großes Kino!

Grazie mille von Titanic

 Sie, Victoria Beckham,

Sie, Victoria Beckham,

behaupteten in der Netflix-Doku »Beckham«, Sie seien »working class« aufgewachsen. Auf die Frage Ihres Ehemanns, mit welchem Auto Sie zur Schule gefahren worden seien, gaben Sie nach einigem Herumdrucksen zu, es habe sich um einen Rolls-Royce gehandelt. Nun verkaufen Sie T-Shirts mit dem Aufdruck »My Dad had a Rolls-Royce« für um die 130 Euro und werden für Ihre Selbstironie gelobt. Wir persönlich fänden es sogar noch mutiger und erfrischender, wenn Sie augenzwinkernd Shirts mit der Aufschrift »My Husband was the Ambassador for the World Cup in Qatar« anbieten würden, um den Kritiker/innen so richtig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

In der Selbstkritik ausschließlich ironisch: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

 Teigiger Selfcaretipp

Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

Sebastian Maschuw

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg