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Interview mit Jeff Bezos zur Gesundheitsvorsorge von Amazon

TITANIC: Herr Bezos, Sie planen gemeinsam mit JP Morgan Chase eine betriebsinterne Gesundheitsvorsorge aufzubauen. Ist es so schlecht bestellt um die Arbeiter bei Amazon?

Bezos: Nein, eigentlich nicht. Bei uns herrscht ja nur ein geringer Krankenstand. Wer liegt, der fliegt. Immediately!

TITANIC: Warum wollen Sie dann überhaupt noch Geld in die Behandlung Ihrer Mitarbeiter investieren?

Bezos: Die Verhandlungen über die Zukunft von Obamacare hier in den USA sind aus unserer Sicht sehr unbefriedigend verlaufen. Da wollen wir lieber gleich selbst die Initiative ergreifen und mit gutem Beispiel vorangehen! Unsere Mitarbeiter sollen künftig Ihre eigenen MediCare-Pakete erhalten. Exakt abgestimmt auf das jeweilige Krankheitsbild. Als Prime-Service mit echten Wirkstoffen für besonders Fleißige, alle anderen erhalten gestreckte Ware aus Osteuropa oder Placebos. Wir isolieren etwa auch Arbeiter mit dem Grippe-Virus in speziellen Lagerhallen und lassen ihnen dann die passenden Medikamente per Paket-Drohne zukommen. So wird der riskante Kontakt mit noch gesunden Kollegen vermieden. Die krankheitsbedingte Minderleistung müssen wir den Low-Performern natürlich abziehen.

TITANIC: Wovon?

Bezos: Vom Lohn natürlich! Ha, ha! Ach so, falls das überhaupt noch möglich ist (lacht sein berühmtes – nicht ansteckendes! – Bezos-Lachen).

TITANIC: Und wie erfolgt die Diagnose?

Bezos: Das übernimmt Alexa. Wer Sie anhustet, der wird automatisch gemeldet, bekommt gegebenenfalls auch einen Arschtrittmacher, also ein speziell von uns entwickeltes "Motivationbändel" verordnet. Beispielsweise, wenn ein Gähnen verzeichnet wird.

TITANIC: Was planen Sie sonst noch? Amazon ist ja dafür bekannt, alles aus einer Hand zu liefern.

Bezos: Gutes Stichwort! Neben künstlichen Körperteilen wie etwa Prothesen, auch Second-Hand übrigens, wollen wir mittelfristig auch Organe über unsere Standorte in der Dritten Welt, wie z.B. den Philippinen, Bangladesch oder Hannover erwerben und preisgünstig an unsere Mitarbeiter weitergeben. JP Organ Chase, eine Tochter von JP Morgan wird sich um die Anschubfinanzierung kümmern. Wir werden den Gesundheitssektor revolutionieren!

TITANIC: Danke, Herr Bezos, uns ist jetzt schon speiübel!

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Hey, »Zeit«,

Deine Überschrift »Mit 50 kann man noch genauso fit sein wie mit 20«, die stimmt vor allem, wenn man mit 20 bemerkenswert unfit ist, oder?

Schaut jetzt gelassener in die Zukunft:

Deine Titanic

 Aaaaah, Bestsellerautor Maxim Leo!

In Ihrem neuen Roman »Wir werden jung sein« beschäftigen Sie sich mit der These, dass es in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird, das maximale Lebensalter von Menschen mittels neuer Medikamente auf 120, 150 oder sogar 200 Jahre zu verlängern. Grundlage sind die Erkenntnisse aus der sogenannten Longevity-Forschung, mit denen modernen Frankensteins bereits das Kunststück gelang, das Leben von Versuchsmäusen beträchtlich zu verlängern.

So verlockend der Gedanke auch ist, das Finale der Fußballweltmeisterschaft 2086 bei bester Gesundheit von der heimischen Couch aus zu verfolgen und sich danach im Schaukelstuhl gemütlich das 196. Studioalbum der Rolling Stones anzuhören – wer möchte denn bitte in einer Welt leben, in der das Gerangel zwischen Joe Biden und Donald Trump noch ein ganzes Jahrhundert so weitergeht, der Papst bis zum Jüngsten Gericht durchregiert und Wladimir Putin bei seiner Kolonisierung auf andere Planeten zurückgreifen muss? Eines will man angesichts Ihrer Prognose, dass es bis zum medizinischen Durchbruch »im besten Fall noch 10 und im schlimmsten 50 Jahre dauert«, ganz bestimmt nicht: Ihren dystopischen Horrorschinken lesen!

Brennt dann doch lieber an beiden Enden und erlischt mit Stil: Titanic

 Und übrigens, Weltgeist …

Adam Driver in der Rolle des Enzo Ferrari – das ist mal wieder großes Kino!

Grazie mille von Titanic

 Sie, Victoria Beckham,

Sie, Victoria Beckham,

behaupteten in der Netflix-Doku »Beckham«, Sie seien »working class« aufgewachsen. Auf die Frage Ihres Ehemanns, mit welchem Auto Sie zur Schule gefahren worden seien, gaben Sie nach einigem Herumdrucksen zu, es habe sich um einen Rolls-Royce gehandelt. Nun verkaufen Sie T-Shirts mit dem Aufdruck »My Dad had a Rolls-Royce« für um die 130 Euro und werden für Ihre Selbstironie gelobt. Wir persönlich fänden es sogar noch mutiger und erfrischender, wenn Sie augenzwinkernd Shirts mit der Aufschrift »My Husband was the Ambassador for the World Cup in Qatar« anbieten würden, um den Kritiker/innen so richtig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

In der Selbstkritik ausschließlich ironisch: Titanic

 Grunz, Pigcasso,

malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?

Grüße auch an Francis Bacon: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt
08.04.2024 Oldenburg, Theater Laboratorium Bernd Eilert mit Klaus Modick