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Halbzeitbilanz: Die Bundesregierung in der Einzelkritik

Angela Merkel (Bundeskanzlerin)
Der Mutbolzen der Regierung. Sprüht vor politischen Einfällen, ist rastlos in ihrer Arbeit, kommt auf die besten Beliebtheitswerte seit Erfindung der Beliebtheit. Wird nur leider bei Reformideen ständig von allen gebremst. Note 1-

Olaf Scholz (Finanzminister, Vizekanzler)
Hat seit Amtsantritt bereits zwei (!) verschiedene (!!) Gesichtsausdrücke gezeigt – neuer Rekordwert. Interner Spitzname "Mister Extrovertiert". Hätte kürzlich sogar beinahe gelächelt, doch dann kam die Thüringen-Wahl dazwischen. Note: 1

Annegret Kramp-Karrenbauer (Verteidigungsministerin)
Auf den ersten Blick eine verheerende Bilanz nach mehr als 100 Tagen im Amt: 0 Blitzkriege, 0 Einmärsche, 0 Überfälle. Gleicht das alles aber mit Charme und dem Gespür für die wirklich wichtigen Themen (kostenlose Bahnfahrten für Soldaten) aus. Note: 1–

Heiko Maas (Anzugminister)
Gibt immer alles (bei Twitter) und scheut sich nicht davor, die scheußlichsten Ecken der Welt zu besuchen (Saarland, Kik-Umkleidekabinen, Willy-Brandt-Haus). Note: 1+

Peter Altmaier (IT-Minister)
Hat Deutschland beim Thema Internet nach vorne gebumst. Verteidigt jeden Arbeitsplatz persönlich. Note: 1+

Horst Seehofer (Heimat- und Modelleisenbahnminister)
Wenn es ihn nicht gäbe, müsste man ihn erfinden. Hat alles im Griff, seit kurzem sogar seinen Mundgeruch. Note: 1

Christine Lambrecht (Auchministerin)
Schon jetzt eine Legende. Note: 1

Franziska Giffey (Gute-Politik-Ministerin)
Entwickelt die besten Gesetze: Gute-Kita-Gesetz, Tolle-Alleinerziehende-Mütter-Gesetz, Herausragende-Doktorarbeit-Gesetz. Wenn sie so weitermacht, wird sie die nächste Bundeskanzlerin. Note: 1+

Andreas Scheuer (Ausländermautminister)
Hat geschafft, was vor ihm noch keiner geschafft hat: die Automobilbranche in die Schranken zu weisen. Resultat: Keine Dieselskandale in den vergangenen beiden Tagen! Und: Hat kürzlich angeordnet, dass die Parkgebühren in den Städten steigen. So mutig hat noch niemand gegen die Autofahrerlobby agiert. Note: 1+

Anja Karliczek (Kompetenzministerin)
Note: 1+++

Friedrich Merz (Superminister)
Weiß alles, kann alles, macht alles. Täglich frische Ideen. Alter weißer Mann mit großer Zukunft. Note: 1+

Svenja Schulze (Wetterministerin)
Macht die beste Klimapolitik seit Menschengedenken. Der Beweis: Die frechen Schulschwänzer trauen sich nicht, auch an anderen Tagen zu demonstrieren. Note: 1

Julia Klöckner (Nestlé-Ministerin)
Macht jeden Tag Turbopolitik. Motto: "Mit Nestlé wachsen und gedeihen." Note: 1

Armin Petschner (CSYoutubeminister)
Geil! Geilgeilgeil! Note: 1

Jens Spahn (Allesminister)
Die Geheimwaffe der Regierung, nicht nur für Gesundheit zuständig, sondern auch für alles andere. Und deshalb sehr beliebt im Kabinett. Sein neuester Coup: Will allen Deutschen persönlich ein Organ spenden. Note 1+++ 

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Kurz hattet Ihr uns, liebe Lobos,

Kurz hattet Ihr uns, liebe Lobos,

als Ihr eine Folge Eures Pärchenpodcasts »Feel the News« mit »Das Geld reicht nicht!« betiteltet. Da fragten wir uns, was Ihr wohl noch haben wollt: mehr Talkshowauftritte? Eine Homestory in der InTouch? Doch dann hörten wir die ersten zwei Minuten und erfuhren, dass es ausnahmsweise nicht um Euch ging. Ganz im Sinne Eures Formats wolltet Ihr erfühlen, wie es ist, Geldsorgen zu haben, und über diese Gefühle dann diskutieren. Im Disclaimer hieß es dann noch, dass Ihr ganz bewusst über ein Thema sprechen wolltet, das Euch nicht selbst betrifft, um dem eine Bühne zu bieten.

Ihr als Besserverdienerpärchen mit Loft in Prenzlauer Berg könnt ja auch viel neutraler und besser beurteilen, ob diese Armutsängste der jammernden Low Performer wirklich angebracht sind. Leider haben wir dann nicht mehr mitbekommen, ob unser Gefühl, Geldnöte zu haben, berechtigt ist, da wir gleichzeitig Regungen der Wohlstandsverwahrlosung und Realitätsflucht wahrnahmen, die wir nur durch das Abschalten Eures Podcasts loswerden konnten.

Beweint deshalb munter weiter den eigenen Kontostand: Titanic

 Du, »Brigitte«,

füllst Deine Website mit vielen Artikeln zu psychologischen Themen, wie z. B. diesem hier: »So erkennst Du das ›Perfect-Moment -Syndrom‹«. Kaum sind die ersten Zeilen überflogen, ploppen auch schon die nächsten Artikel auf und belagern unsere Aufmerksamkeit mit dem »Fight-or-Flight-Syndrom«, dem »Empty-Nest-Syndrom«, dem »Ritter-Syndrom« und dem »Dead- Vagina-Syndrom«. Nun sind wir keine Mediziner/innen, aber könnte es sein, Brigitte, dass Du am Syndrom-Syndrom leidest und es noch gar nicht bemerkt hast? Die Symptome sprechen jedenfalls eindeutig dafür!

Meinen die Hobby-Diagnostiker/innen der Titanic

 Eine Frage, Miriam Meckel …

Im Spiegel-Interview sprechen Sie über mögliche Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt. Auf die Frage, ob die Leute in Zukunft noch ihr Leben lang im gleichen Beruf arbeiten werden, antworten Sie: »Das ist ja heute schon eher die Ausnahme. Ich zum Beispiel habe als Journalistin angefangen. Jetzt bin ich Professorin und Unternehmerin. Ich finde das toll, ich liebe die Abwechslung.« Ja, manchmal braucht es einfach einen beruflichen Tapetenwechsel, zum Beispiel vom Journalismus in den Fachbereich Professorin! Aber gibt es auch Berufe, die trotz KI Bestand haben werden? »Klempner zum Beispiel. Es gibt bislang keinen Roboter mit noch so ausgefeilter KI auf der Welt, der Klos reparieren kann.«

Das mag sein, Meckel. Aber was, wenn die Klempner/innen irgendwann keine Lust mehr auf den Handwerkeralltag haben und flugs eine Umschulung zum Professor machen? Wer repariert dann die Klos? Sie?

Bittet jetzt schon mal um einen Termin: Titanic

 Dear Weltgeist,

das hast Du hübsch und humorvoll eingerichtet, wie Du an der Uni Jena Deiner dortigen Erfindung gedenkst! Und auch des Verhältnisses von Herr und Knecht, über das Hegel ebenfalls ungefähr zur Zeit Deiner Entstehung sinnierte. Denn was machst Du um die 200 Jahre später, lieber Weltgeist? Richtest an Deiner Alma Mater ein Master-Service-Zentrum ein. Coole Socke!

Meisterhafte Grüße von Deiner Titanic

 Wussten wir’s doch, »Heute-Journal«!

Deinen Bericht über die Ausstellung »Kunst und Fälschung« im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg beendetest Du so: »Es gibt keine perfekte Fälschung. Die hängen weiterhin als Originale in den Museen.«

Haben Originale auch schon immer für die besseren Fälschungen gehalten:

Deine Kunsthistoriker/innen von der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

 Die Touri-Falle

Beim Schlendern durchs Kölner Zentrum entdeckte ich neulich an einem Drehständer den offenbar letzten Schrei in rheinischen Souvenirläden: schwarzweiße Frühstücks-Platzmatten mit laminierten Fotos der nach zahllosen Luftangriffen in Schutt und Asche liegenden Domstadt. Auch mein Hirn wurde augenblicklich mit Fragen bombardiert. Wer ist bitte schön so morbid, dass er sich vom Anblick in den Fluss kollabierter Brücken, qualmender Kirchenruinen und pulverisierter Wohnviertel einen morgendlichen Frischekick erhofft? Wer will 365 Mal im Jahr bei Caffè Latte und Croissants an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs erinnert werden und nimmt die abwischbaren Zeitzeugen dafür sogar noch mit in den Urlaub? Um die Bahn nicht zu verpassen, sah ich mich genötigt, die Grübelei zu verschieben, und ließ mir kurzerhand alle zehn Motive zum Vorteilspreis von nur 300 Euro einpacken. Seitdem starre ich jeden Tag wie gebannt auf das dem Erdboden gleichgemachte Köln, während ich mein Müsli in mich hineinschaufle und dabei das unheimliche Gefühl nicht loswerde, ich würde krachend auf Trümmern herumkauen. Das Rätsel um die Zielgruppe bleibt indes weiter ungelöst. Auf die Frage »Welcher dämliche Idiot kauft sich so eine Scheiße?« habe ich nämlich immer noch keine Antwort gefunden.

Patric Hemgesberg

Vermischtes

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Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg